Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.10

- S.43

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Dem Föhn auf der Spur
Seit 7. September steht Innsbruck im Blickpunkt der meteorologischen
Fachwelt. Über 200 internationale Experten werden bis zum 15. November
von der Alpenmetropole am Inn aus das komplexe Thema Wetter im Alpenraum und den Föhn im Speziellen erforschen.
terereignisse in den Alpen zu verbessern und letztlich auch eine rechtzeitige Warnung vor Katastrophenwetterlagen zu ermöglichen", so Univ.-Prof.
Dr. Reinhold Steinacker, Institut für Meteorologie und Geophysik
der Universität Wien. Dem
Koordinator des MAPProjektes und gebürtigen
Innsbrucker ist es gelungen, dieses Großprojekt
mit einem 250-Mio.-Budget (über 15 Millionen von
Österreich) nach Innsbruck zu bringen - trotz
stärkster Konkurrenz.
Mit aufwendigen Meßsystemen, Radiosonden,
Ballonen und drei ForDie Wetteil"athleute (li. Dr. Herbert Fümpel) beim Analysieschungsflugzeugen
ist
ren der Daten auf modernsten Geräten. (Foto G. Andreaus)
das internationale Meteorologischen Experiment im Rahmen teorologen-Team dem Wetter des Alder Mesoscale Alpine Programme
penbogens von Frankreich bis Slowe(MAP). Vor dem Hintergrund zunehnien „hautnah" auf der Spur. Die neumender extremer Niederschläge be- este und schnellste Computergenerakommt die Erforschung des Alpenwet- tion errechnet Wettermodelle, die den
ters eine besondere Aktualität. „Diese Ort des Niederschlags mit einer GeUntersuchungen werden dazu beitranauigkeit von etwa zwei Kilometern
gen, die Prognose der speziellen Wet- vorhersagen. Ein eigener europäischer
Wettersatellit (Eumetsat) wurde dem
K.INNEREBNER
Alpenbogen „zugeteilt" und sendet
14 Länder (alle Alpenanrainer von
Frankreich bis Slowenien, dazu die
USA, Kanada und Großbritannien) beteiligen sich an diesem größten, jemals
im Alpenraum durchgeführten me-

STUD AI
ETON

„Wetterbilder" im 5-Minuten-Takt. Für
das MAP-Projekt wurden erstmals die
bisher nicht erfassten rund 12.000
Wetterstationen im Alpenraum „inventarisiert". „In Innsbruck wurde ein Vorhersagezentrum eingerichtet, wie es
bisher in Tirol und Österreich noch
nicht gegeben hat", betont Dr. Herbert
Pümpel, Austro Control Chef in Innsbruck und Koordinator im Operations
Center am Innsbrucker Flughafen.
Von österreichischer Seite konzentriert man sich darauf, dem Föhn im
Rheintal und in der Brennersenke im
Speziellen „auf die Schliche" zu kommen. Ein dichtes Instrumentennetz im
Wipptal (bis Sterzing) liefert Informationen und eine bessere Prognose,
wann der Föhn durchbricht.
Bereits im Wetter- und Föhneinsatz
stehen zwei Forschungsflugzeuge. Mit
der „Electra" und der „Orion" (vor kurzem noch im Hurrican-Einsatz gegen
„Floyd") starten die Wissenschaftler
von der Innsbrucker Runway aus ins
Zentrum der Wetterevents. Die
Schlechtwetterfront (Überschwemmungen im Piemont und Ötztal) mit
Föhn (180 km/h am Patscherkofel) am
20. September war für die Wissenschaftler wie bestellt. „Obwohl der
Föhn bis zu 200 km/h erreichte, war
der Flug auf der Föhnwelle über 4000
Meter Höhe ruhig", berichtet Pümpel
über den „wissenschaftlich höchst interessanten Einsatz" zwischen Montblanc, ligurischer Küste und Zugspitze.
(A. G.)

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