Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.10

- S.40

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Römischer Meilenstein
in PradI wird restauriert
Für die Anrainer und Spaziergänger gehört der Stein
aus einheimischem Gneis,
der inzwischen für eine Vermessungsmarkierung „missbraucht" wurde, sozusagen
zum Inventar. Im 13. Jahrhundert findet er als Grenzstein zwischen Wüten und
Amras Erwähnung. Er beweist, dass die aus dem Süden kommende nach Veldidena führende Römerstraße
auch in Richtung Osten weiterführte.
„Bei den Planungsarbeiten für den Ausbau der Wiesongasse für die Benützung
mit öffentlichen Verkehrsmitteln wurde nun festge-

In PradI südlich des Olympia-Stadions und der Baustelle für das neue Fußballstadion befand sich bis vor kurzem am Rande der Wiesengasse ein römischer Meilenstein. Er stand dort seit 1800 Jahren. Er war einer der wenigen Steine, die sich noch am Original-Aufstellungsort
befanden. Nun wird er genau inspiziert und restauriert.
stellt, dass der Stein künftig
mitten in der Straße situiert
wäre", berichtet DI Dr. Walter Zimmeter vom städtischen Amt Tiefbau - Planung
und Neubau.
Daher wurde das insgesamt zwei Meter hohe und
1/2 Meter dicke Monument
nun sorgfältig freigelegt,
gereinigt und zur Restaurierung nach Absam gebracht.
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den Meilenstein genauer unter die Lupe zu nehmen. Für
den Laien praktisch nicht erkennbar, hat Mag. Anton
Hock von der Abteilung der
Vor- und Frühgeschichtlichen Provinzialarchäologischen Sammlungen des Tiroler Landesmuseums noch
an Ort und Stelle die ersten
Buchstaben einer mindestens fünfzeiligen Aufschrift
entziffert: „MP" „C". „MP"
steht für „milia passum" und
„C" für Hundert. Die
tatsächliche Entfernung zum
anzunehmenden Zählpunkt
Regensburg beträgt nach
antiken Karten 229 Meilen,
so daß man zum „C" noch

CXXIX ergänzen müsste.
Die Buchstaben „PONT.
REST" bedeuten, dass der
damalige römische Kaiser
Septimius Severus im Jahr
200 n. Christus den Stein als
Propagandamittel verwendet
hat und kundtun wollte, dass
er in der Provinz Raetien
Brücken restauriert habe.
Der Stein soll am Rande
der neuen Wiesengasse, die
im Süden von einer Baumreihe begrenzt werden wird,
wieder aufgestellt werden
und daran erinnern, dass an
dieser Stelle einst die Römerstraße in östliche Richtung bis nach Ebbs und weiter nach Regensburg führte.
Allerdings wird auch die
Meinung vertreten, dass das
Monument nicht wieder der
Verwitterung ausgesetzt und
an einem anderen würdigeren Platz aufgestellt werden
sollte. (WW)

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Mag. Anton Hock
von der Abteilung
der Vor- und
Frühgeschichtlichen Provinzialarchäologischen
Sammlungen des
Tiroler Landesmuseums beim Entziffern der ersten
Buchstaben einer
insgesamt mindestens fünfzeiligen
Aufschrift.
(Foto: W. Weger)

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