Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.10

- S.38

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INNSBR

Die Fraktionen im Gemeinderat zum Tli
Autobahnanschluss „Innsbruck Mitte": Von der Mehrheit
im Innsbrucker Gemeinderat als unverzichtbarer Bestandteil der (Gesamt-)lnnsbrucker Verkehrssituation angesehen - für die Kritiker neuer Lärmerreger und Auslöser für mehr Verkehr. Lesen Sie bitte hier die Stellungnahmen der Gemeinderatsfraktionen zur geplanten Errichtung des Autobahnanschlusses inklusive der leistungsfähigen Einmündung in den Südring.

Hier unter dem Ast der Brenner-Autobahn ist ein Kreisverkehr geplant, von dem aus alle Anbindungen erfolgen sollen.

Bürgerunmut und Umweltschutz
kontra Autobahnausbau!
Die Sozialdemokraten haben am 20. Mai aus berechtigten Gründen gegen den Autobahnanschluss Mitte gestimmt.
Einerseits steht die Erfüllung des 10 Monate zuvor beschlossenen 11-Punkte-Begleitmaßnahmen-Kataloges in
den Sternen. Von der
Südring-Verkehrsentlastung,
Park & Ride-Maßnahmen,
vom Olympiabrücke-Ausbau
und dem kreuzungsfreien
Südbahnstraßen-Anschluss
oder spürbaren Lärmschutzmaßnahmen kann keine Rede
sein. Auch scheint die Finanzierung dieses Straßenbauprojektes durch Bund, Land
und Stadt nicht gesichert.
Andererseits stößt diese
Autobahnanbindung wegen
der befürchteten Verkehrszunahme auf den Widerstand
der lärm- und leidgeplagten

Autobahnanrainer, deren Aufschrei nach wirksamen Lärmschutzmaßnahmen (Einhausung) von der Politik und Beamtenschaft nicht überhört
werden darf. Das berechtigte
Bürgerinteresse an Lärm- und
Umweltschutz, an Wohn- und
Lebensqualität darf dem
Straßenausbau und einer steigenden Verkehrslawine nicht
zum Opfer fallen. Das ist doch
wohl selbstverständlich.
Vbgm. Dr. Norbert Wimmer

SPO
Innsbruck

Autobahnabfahrt bringt Verkehrsentlastung für Innsbruck
Seit über zwanzig Jahren fordern Verkehrsexperten diesen
Autobahnanschluss, da er eine
wesentliche Verkehrsentlastung
für Innsbruck bringen soll. Die
Realisierung dieses „Verkehrsventils" ist die einzige Chance,
in relativ kurzer Zeit auf dem
Südring und in weiten Teilen der
Stadt Abhilfe zu schaffen. Der
Anschluss an die „Südtangente" bringt die geforderte Entlastung des Südringes, eine Verbesserung der Situation an der
Grassmayrkreuzung, eine bessere Anbindung des Südtiroler
Platzes und des Bahnhofs, sichert die verkehrsmäßige Erschließung des Fußballstadions
Tivoli Neu inklusive dem Olympia-Eissportzentrum. Mittelbar
wird er auch eine Verbesserung
für die Stadtteile Innere Stadt,
St. Nikolaus und Mariahilf bringen. Gerade die letzten größeren Verkehrssperren (z. B. Unfälle auf der A 13) haben gezeigt, dass der Verkehr binnen
kürzester Zeit auch auf den

Hauptverkehrsachsen im Stadtgebiet zum Erliegen kommen
kann. Das primäre Ziel des neuen Anschlusses ist die Verlagerung des Verkehrs auf die
Südtangente und damit eine
Ausdünnung des innerstädtischen Verkehrs. Das Szenario
ohne Autobahnanschluss Mitte:
Zunahme des Verkehrs auf dem
Südring, vermehrter Ausweichverkehr in der Kranebitter-,
Löns-, Kaufmannstraße und
Wiesengasse und vermehrter
Druck auf die Innere Stadt, St.
Nikolaus und Mariahilf.
Bgm. DDr. Herwig van Staa

Keine Alternative
zu Innsbruck Mitte
Ständig steigende PKW-Zulassungsziffern führen zu regelmäßigen und immer größeren Staus am Südring und in
den angrenzenden Wohngebieten wie Lönsstr., Kranewitterstr., Straßenzüge in Wüten
etc. Diese Entwicklung darf
nicht hingenommen werden.
Mit dem Autobahnanschluss Mitte wird erreicht:
Verstärkte Heranziehung
der Südtangente (A12 InntalAutobahn) für städtischen Verkehr.
Verkehrsentlastung des
städtischen Straßennetzes.
Direktere Verkehrsanbindung angrenzender Stadtteile
und benachbarter Mittelgebirgsgemeinden.
Unmittelbare Autobahnanbindung der bestehenden und
geplanten Sport- und Freizeiteinrichtungen in Pradl.
Ermöglichen von Park+Ride

im Zusammenhang mit den
Stellplätzen des künftigen Tivoli-Stadion-Neu und der dafür
geplanten Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
All diejenigen, die behaupten, der Anschluss InnsbruckMitte ist nicht notwendig, bieten keine wirklichen Alternativen zur Verkehrslösung am
Südring und in den benachbarten Stadtteilen an. Wer gegen den totalen Verkehrsinfarkt ist, muss für den Anschluss Innsbruck Mitte sein.
Stadtrat Ing. Martin Krulis

Innsbrucker
Volkspartei

INNSBRUCK INFORMIERT - OKTOBER