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Mit „Jeunesse" Musik
entdecken und erleben
„Jeunesse Musicales" wurde
1947 in Brüssel gegründet und
ist heute in mehr als 40 Ländern vertreten. Jeunesse als
größte musikalische Jugendorganisation hat in Österreich neben Innsbruck noch 22 weitere
Standorte, an denen jährlich
über 400 Konzerte, Kinder- und
Jugendprogramme sowie Musik-Camps veranstaltet werden.
Im Rahmen der Konzertreihe
in Innsbruck stehen bis Ende
Juni 2000 insgesamt 16 Konzerte auf dem Programm, die
ein weites musikalisches Feld
abdecken. Bei den Veranstaltungen der Saison 1999/2000
gibt es vier Themenschwerpunkte: „Lokalmatadore", „Von
fremden Menschen und Ländern", „Romantische Träume-

reien" und „Bach 2000".
Der Auftakt zu der Konzertreihe fand mit einem Konzert
des Tiroler Symphoniorchesters Innsbruck am 14. September im Dom zu St. Jakob
statt. Weiter geht es am 8. Oktober mit einem Gitarrenkonzert
des jungen tschechischen
Künstlers Pavel Steidl, der, auf
einer historischen „Staufer-Gitarre" spielend, unter anderem
Werke von Jan Antonin Losy,
Stepan Rak, Caspar Joseph
Mertz und Luigi Legnani interpretiert.
Infos und Kartenbestellung
Montag, Mittwoch und Freitag
9 bis 11 Uhr, Donnerstag 17
bis 18 Uhr im Jeunesse-Büro,
Speckbacherstraße 27, Telefon
(0 51 2)58 75 83 DW 3. (KR)

Salieri in der Wiltener
Stiftskirche
Am 20. Oktober um 20 Uhr
führt der Kammerchor Walther
von der Vogelweide in der
Stiftskirche Wüten Salieris Requiem auf. Salieri, Vater vieler
Oporn und Singspiele, war
schon zu Lebzeiten ein begehrter Lehrer und Künstler. Sein
Requiem steht in der Tradition
seiner Opern und wurde zur

Beerdigung Salieris 1825 in der
Minoritenkirche in Wien uraufgeführt.
Der Kammerchor Walther
von der Vogelweide, der unter
anderem von der Stadt Innsbruck sowie dem Land Tirol unterstützt wird, will mit dieser
Aufführung an den Zeitgenossen Mozarts erinnern. (KR)

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Konzerte der Stadt Innsbruck
Das neue publicum bekommen alle Abonnenten automatisch und gratis und auf Anfrage alle Musikfreunde. Bestellungen: Konzerte der Stadt
Innsbruck, Stiftgasse 16, 3.
Stock, Tel. (0 51 2) 58 00 23.
Nach 2"/.-jähriger Abstinenz
von der Oper freut sich
Schmöhe auf den „Otello" und
auf den „Orpheus in der Unterwelt" und überhaupt auf die Zusammenarbeit mit Theater-Intendantin Brigitte Fassbaender.
Schmöhe wird auch wieder
auswärts auftreten: Am 9. Oktober wird er mit „Die verkaufte
Braut" das Gewandhausorche-

VIII

ster in Leipzig dirigieren.
Kultur-Stadträtin Hilde Zach
ist über das Niveau und die Motivation des Orchesters und
über die „überschäumende und
ansteckende Musikalität" von
Musikdirektor Georg Schmöhe
sehr glücklich.

Ebenso freut sie sich, dass
von Georg Schmöhe der Zusammenarbeit mit dem
Haydn-Orchester Bozen-Trient wieder verstärkt Aufmerksamkeit
geschenkt
wird und an einem großen
gemeinsamen europäischen
Projekt (Maler-Symphonie)
„gebastelt" wird. (WW)

Premieren im Tiroler
Landestheater
Der Oktober bietet Theaterfreunden gleich vier Premieren
im Landestheater und in den
Kammerspielen. Den Auftakt
macht am 2. Oktober William
Shakespeares „König Lear".
Unter der Regie von Klaus Rohrmoser wird die Geschichte eines Königs erzählt, der sein
Reich unter seinen Töchtern
aufteilt und nach getaner Arbeit
als Gast an deren Hof dem Genuss frönen will. Mit der Zeit
muss Lear jedoch erkennen,
dass die Fantasie der Allmacht
eine Täuschung ist.
Weiter geht es am 16. Oktober mit „I Capuleti e i Montecchi". Die lyrische Tragödie
in zwei Akten von Vincenzo Bellini mit einem Libretto von Feiice Romani wird in italienischer
Orginalsprache konzertant aufgeführt. Das Drama, dessen
Grundmotive auf „Romeo und
Juliet" zurückgehen, wird in Zusammenarbeit mit dem HaydnOrchester Bozen unter der Leitung von Fabrizio Ventura aufgeführt.
Am 17. Oktober feiern die
Kammerspiele eine Premiere.
Der Einakter „Villingers Kinder" von Egon A. Prantl kommt
zur Aufführung. Das Stück spielt

in der NS-Znit und beschreibt
den Arzt Villingor, der Kinder mit
genetischen Behinderungen umbrachte, um seiner Ansicht nach
der Wissenschaft zu dienen.
Am 30. Oktober steht dann
wieder eine Premiere im
Großen Haus am Programm.
Jacques Offenbachs „Orpheus
in der Unterwelt" mit Texten
von Hector Cremieux und Ludovic Halevy wird unter der Regie von Landestheaterintendantin Brigitte Fassbaender aufgeführt. Die musikalische Leitung
der „Opera-bouffon" in zwei Akten hat der Innsbrucker Musikdirektor Georg Schmöhe. Die
Besucher erwartet ein spannender Opernabend, an dem
Orpheus mit allen Mitteln seine
verlorene Gemahlin Euridike
wieder aus der Unterwelt
zurückholen will.
Neben den Premieren wird
die erfolgreiche Inzenierung der
„West Side Story" wieder
aufgenommen. Das Musical in
zwei Akten von Leonard Bernstein wird am 8. Oktober das
erste Mal in der neuen Saison
aufgeführt.
Infos und Karten: Tiroler
Landestheater, Rennweg 2,
Telefon (0 51 2) 52 0 74/4.

Die letzte Nacht
im Stiftskeller
Das Stück „Die letzte Nacht"
von Winfried Werner Linde ist
als Gesamtreflexion des Tiroler
Freiheitskampfes von 1809 zu
betrachten. Die Geschichte von
Andreas Hofer gehört mit all ihrer symbolischen Bedeutung
zur Tiroler Identität. Sie zeigt für
Winfried Werner Linde auch
die schlechten, alten Traditionen und Konventionen auf, die
sich seit Jahrhunderten nicht
geändert haben. Die Behandlung von eingesiedelten und in
Tirol geborenen Türken im
Außerfern lieferte Linde den
Beweis für seine provokante
These. Der Autor sieht die wesentliche Parallele zu den politischen Verhältnissen von 1809
im Faschismus und Fremden-

hass, der heute seine Renaissance erlebt. Mit dem kritischen
Blick der Gegenwart hinterfragt
Linde die psychologischen und
gesellschaftlichen Hintergründe der Persönlichkeiten, die damals federführend waren. Das
Stück ist als Widerspiegelung
der subjektiven Sichtweisen
und Wahrheiten des Autors zu
begreifen.
Die Premiere findet am 1.
Oktober um 21 Uhr im
Stiftskeller-Rittersaal am
Franziskanerplatz statt. Infos und Kartenreservierung: Innsbruck-Information, Burggraben 3, Telefon
(0 51 2) 53 56, oder an der
Abendkasse im Restaurant
„Stiftskeller". (KR)

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