Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.8

- S.10

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Freitag, der 13., und die
Nacht der Fledermäuse
Fledermäuse gehören zu
den bedrohtesten Tieren Europas. Schon der Name dieser Handflügler gehört dem
Aberglauben an. Lange betrachteten die Menschen die
Fledermaus als fliegende
Maus, als Mittelding zwischen Vogel und Maus, oder
gar als fliegende Ratte. Dieser Irrglaube ist teilweise
auch heute noch verbreitet.
Alle 21 in Tirol vorkommenden Fledermausarten
stehen auf der Roten Liste
gefährdeter Tierarten. Die
Gefährdungsursachen sind
vielfältig: Quartier- und Lebensraumzerstörung, Vergiftung und aktive Verfolgung
der Tiere gehören zu den

de. Fledermäuse verhindern
somit Massenentwicklungen
dieser Insekten, zu denen
auch gefährliche Wald- und
Obstbaumschädlinge
zählen. Die Tagesquartiere
der Fledermäuse liegen oft
in räumlicher Nähe des Menschen: in ungestörten
Dachräumen alter Gebäude,
aber auch in kleinen Nischen, Spalten von Dachverschalungen, Fensterläden, Rolläden oder unter
Dachziegeln. Fledermauskolonien bedürfen in ihren Tagesquartieren ausgesprochener Ruhe, unnötige Lichtund Lärmentwicklung oder
das Anfassen von Tieren ist
strikt abzulehnen. Von Mitte
November
bis
März verbringen
Fledermäuse
ihren
Winterschlaf. Dies, und
noch viel mehr, ist
bei der „Nacht der
Fledermäuse" am
Freitag, den 13.
August im Innsbrucker Hofgarten
Das „Kleine Mausohr" nn ij(schickter Jä- zu erfahren. Ab 18
ger.
(Foto: A. Vorauer) Uhr startet beim
Pavillon ein „fledermausiges"
Hauptursachen.
Kinderprogramm. Eine DiaUm den Bestand der Fleshow
zum Thema Flederdermäuse weiterhin zu ermäuse
beginnt um ca. 21.15
halten, setzt die Stadt InnsUhr.
Die
anschließende Flebruck ein im Artenschutz tidermausfangaktion,
die das
rolweit vorbildliches Zeichen
Publikum
mittels
Video-Liveund finanziert ein FlederÜbertragung „hautnah" mitmausschutzkonzept,
mit
verfolgen
kann, bildet den
dem unter anderem die BeHöhepunkt
des Abends: Flevölkerung über Fledermäuse
dermausexperte
Mag. Anton
und ihre Nützlichkeit inforVorauer fängt Fledermäuse
miert werden soll.
in dünnmaschigen Netzen,
Im Laufe eines Jahres erbestimmt ihre Art, mißt die
beutet jede Fledermaus TauKorpergröße, entfernt die
sende von Insekten. Fast alTiere
von lästigen Parasiten
le Nahrungsinsekten fliegen
und
läßt
sie im Anschluß wiein der Dämmerung oder bei
der
frei.
Unkostenbeitrag:
90
Nacht und haben außer FleS
für
Kinder,
100
S
für
Erdermäusen und Parasiten
keine nennenswerten Fein- wachsene. (BS)

Tai-Chi und Qigong
im Hofgarten
Der Innsbrucker Hofgarten
bei Nacht, wenn die Bäume
und Sträucher romantisch
beleuchtet sind, hat seine
Reize. Aber auch am frühen
Morgen, wenn der Tau noch
auf den Gräsern liegt, ist diese schönste Oase im Zentrum der Stadt ein besonderes Erlebnis.
Nun gibt es noch mehr
Grund, „in aller Herrgottsfrüh" das warme Bett zu verlassen und in den Hofgarten
zu kommen. Gerda Walton
von der Gesellschaft zur Förderung der Innsbrucker Hofgärten hat sich etwas Besonderes einfallen lassen.
Mit Tai-Chi, einer meditativen Bewegungskunst und inneren Selbstverteidigungsform, und Qigong, einer alten Methode der chinesischen Gesundheitspflege
und Lebensfreude, sind alle

eingeladen, Energie aufzutanken und dann beschwingt
und gestärkt den Tag anzugehen.
Bis Ende Oktober von
Montag bis Donnerstag, täglich von 6.30 bis 7.30 Uhr,
lädt die Tai-Chi-Lehrerin Renate Misseton zu den harmonischen Bewegungsübungen ein. Das Motto:
Körper, Seele und Geist entspannen! Vorkenntnisse sind
nicht erforderlich. Mitmachen kann jeder, das Alter
spielt keine Rolle. Lockere
Kleidung und flache Schuhe
sind von Vorteil. Außer der
Bereitschaft früher aufzustehen, kostet dieses Morgenvergnügen - dank der finanziellen Unterstützung durch
das Innsbrucker Stadtmarketing - nichts. Bei Schlechtwetter steht der Musikpavillon zur Verfügung. (WW)

Jungwölfe im Alpenzoo
Seit 21. Juli gibt es im Alpenzoo wieder Wölfe. Die
drei Jungtiere, zwei Männchen und ein Weibchen, tragen die Namen Jaskov, Tristan und Shiva. Sie wurden
am 4. Mai dieses Jahres im
bayerischen Tierpark Lohberg geboren. Nach der ersten Nacht im neuen Wolfs-

gehege des Innsbrucker Alpenzoos, die sie gemeinsam
mit der als Leitwölfin fungierenden Biologin Pascale verbracht haben, inspizierten
sie am ersten Morgen ihr
neues Heim, das mit großen
Baumstämmen, Wurzeln
und einem Bach einfallsreich
gestaltet wurde.

INNSBRUCK INFORMIERT-AUGUST 1999