Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1949

/ Nr.5

- S.5

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 5

nach modernen Gesichtspuntten ausgestattet. Zwecks
größerer Ansbente der Answnrfsnntersnchnngen ans
Tbc. Bazillen wurde dazn noch ein ^-lnoreszenzgerät
angeschafft.)
Leistungen der Tbc.-^iirsorqe:
gei! dnrch A n ^ t u l l ^ l i o n

nnd

Pertnssion
^töntqendnrchlenchtnngcn
Nönlgenanfnahinen (wegen schwieriger M a
terialbeschaffnng verniinderte Anzahl)
.
Answnrfvnnterfnchiingen
Tuberfnlinreattionen
Blutsentunqen
Bl u tbilder (erst seit Fertigstellung des Laboratoriums möglich)
Schirinbildanfnahmen bei versetzten Personen

7.53 l

89l>
3.512
2.311

8.35l)

Nlasznahmen der Tbc.-Fürsorge:
Überweisung
Überweisung
Überweisung
Überweisung
Überweisung
Üuerweisuug
Asylierung

in
in
in
in
in
in

fachärztliche Behandlung .
hansärztliche Behandlung .
.Krankenhäuser
Heilstätten
Erholungsheime
örtliche Erholungsheime .

412
232
23
177
l.87
75
15

Von der Stadt Innsbruck wurde für tuberknlosegcfährdctc Kinder eine eigene Erholungsmöglichkcit
in Fronebcn geschaffen. I n einem dreimaligen Turnus von je sechs Wochen konnten dort jeweils 25 K i n der untergebracht werden, die durchwegs gut erholt
und durchwegs mit guten, zum Teil mit blendenden
Gewichtsznnahmen zurückkehrten.

Seite 5

senchenhvgienischen Staudpnntl au>>, wildern in H i n blick ans die therapeutischen M ^ i m l i m e i i als ;>! spät
bezeichnet werden mnß.
Der ideale Erfassnngsgrad der Tuberlnlösen ivird
dnrch das Schirmbildvcrfahrcn erreicht. D a dieses
bisber in Iiinsbrnck !oegen mangelnder ^ilnie nicht
durchführbar loar, »inßte ein zloeiter, N"eiin auch un
genügender Weg beschritten iverdeu, nämlich die A n lage eine? Tnberfnlinlataster^ der Bevöllernngsgrnppe bis 14 Jahre.
Der Weg dabei ist folgender: Sämtliche Kinder der
Altersstufen bis 14 Jähre werden durch Einreiben
ili it der Morosalbe anf Tubertul inallergie geprüft.
Die positiv reagierenden (es entstehen an der eingeriebenen Stelle Knötchcn) werden der röntgenologi
sehen Untersuchung zugeführt. Dnrch diese wird dann
festgestellt, ob es sich bereits um einen abgeheilten
oder noch tätigen Prozeß handelt. Bei den tätigen
Prozessen wird dann die nähere Umgebung znr Untersuchung bestellt und auf diefc Weise w i r d dann die
Infektionsquelle, die das kranke Kind angesteckt hat,
gefnnden. Diefer Weg ist aber eben deshalb als ungenügend zn bezeichnen, weil erstens der Offcutuberknlöse zur Auffindung bereits das Kind angesteckt ha^
ben mnß, zweitens aber anch weil dnrch die Erfassung
des Tuberkulösen vor dem Offenwcrden nnd die entsprechende Behandlung das Offenwcrdcu vermieden
werden soll. Bei den derzeit bestehenden Verhältnissen
war dieser Weg aber der einzig mögliche und es wnrde
auf diefe Weife wenigstens die Infektion weiterer
Personen vermieden.
Ergebnisse der Allergiepriifunq in den Kindergärten:
Einzahl der Neaktionen insgesamt!

davon reagieren
positiv:

dcwon tätige

Prozesse:

Wohnungsfürsorge:

196 ^ 1 2 , 8 " ,

I m Jahre 1948 wurden 1812 Besuche in 1052
Wohnungen gemacht, darunter bei ansteckenden Tuberknlöscn 111) Besuche in 272 Wohnnngen. Von den
1052 besuchten Wohnnngen waren 317 nach Größe
nnd hygienischer Beschaffenheit der Nänme nicht ein
wandfrei.

Dazu w i r d bemerkt, daß es sich bei den Besucheru
der Kindergärten um Kinder im Alter von 3 bis 6
Jahren handelt.

Zugänge im Jahre
Die Gesamtzahl der ^eu^ngänge im Jahre 1948
betrug 17til), davon waren!
Vom Arzt überwiesen .
von Behörden überwiesen
Selbstmelder
von der Fürsorge bestellt
ohne näl»ere Angabe
.

. . .
, . .
. . .
. . .

1422
3l1
1313
1677
34

Das Tnbert"nloseprobleni fleht lind fällt mit der
Früherfassnng. Die Befnnde der erfaßten Offcntnber
knlöscn zeigen, daß nahezu 5l) Prozent in ei nein
>traiilbeitsznstande erfaßt werden, der nicht nur vom

140 ^

9,1"«

A n Hand der Ergebnisse des Jahres 1948 ist eindentig zu bewciscu, daß eine Gesamterfassung der Bevölkerung der Stadt, wie sie dnrch Einführnng der
Schirmbildnntersnchnng gegeben ist, für dringend
notwendig erachtet werden muh, und zwar
1. im Interesse des Kranken selbst, damit er dnrch
entsprechende Behandlnng vor dein !-?ffenwerden be
wahrt bleibt,
2. im Interesse der Gemeinschaft nnd der Senchcn
Hygiene, damit die Umgebnng vor einer Infektion bewahrt bleibt.
Die notwendigen Wege sind beschritten, um die
Dnrchführnng der Zchirmbildaktion entweder noch im
salire l".U<>) oder spätestens im kommenden Jahre
dnrchführen zn können znm Wohle der Erkrankten und
")>>»! schuhe der Gesunden.