Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.7

- S.39

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Diese Ausgabe – 1999_Innsbruck_informiert_07
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INNSBR

zum Thema Parken in der Stadt
Eine Tonne Blech auf 1 5 m
DaLi Auto iüt ein Stühzeug. Es wird weniger als
1 Stunde pro Tag gefahren. Im Wohnbau sind die
Stellplätze größer als die
Kinderzimmer. In der Stadt
verbraucht das Stehzeug
15 rrr öffentlichen Raum,
der sinnvoller genützt werden könnte. Natürlich muß
dafür bezahlt werden. Hätten wir wirklich (und nicht
nur sonntags) eine Marktwirtschaft, würde die
scharfe Konkurrenz um das
knappe Gut öffentlicher
Raum zu viel höheren Parkgebühren führen. Alle, die
zu Fuß gehen, mit dem Rad
oder der IVB fahren, subventionieren zwangsweise
die geparkten Autos.
Die Wahrheit muß, sagt
unser Bürgermeister, den
Menschen zumutbar sein.
Sonst haben wir in Innsbruck eh kein Parkproblem. Die Tiefgaragen sind

nicht ausgelastet. In den
Kurzparkzonen ist praktisch immer ein Platz zu finden, wie eine Studie des
Instituts für Geographie
zeigte. Und fast zwei Drittel der Parkgutscheine, die
die Innenstadtwirtschaft
ausgibt, werden heute
schon als IVB-Fahrscheine
verwendet. Dank der IVB
ist unsere Innenstadt bestens erreichbar. Und für
die Fahrten, die vernünftigerweise mit dem Auto
durchgeführt werden, wäre
Platz genug.
StR Mag. Gerhard Fritz

DIE

ORÜNEM

DIE INNSBRUCKER GRÜNEN

Parkraumbewirtschaftung? So nicht!
Folgende Lösungsvorschläge wurden von mir im Stadtsenat eingebracht:
* gebührenfreies Parken am
Samstag in der Innenstadt
* Ausdehnung der Parkdauer
auf 3 Stunden in der Innenstadt
* Einführung des „Vorarlberger Modells" (PKW können
zeitlich unbefristet gegen Gebühr abgestellt werden) - ideal
für Besucher, Touristen und
Pendler vor allem in jenen
Straßen, wo jetzt viele blaue Linien sind, aber tagsüber praktisch kein Auto parkt.
Die Anträge wurden leider
abgelohnt. Mit diesen wichtigen und sinnvollen Forderungen könnte man aber erreichen, daß eine Parkraumbewirtschaftung nicht nur reines
„Abkassieren" der Autofahrer
ist, sondern eine vernünftige
Regelung für die gesamte Wirtschaft und die Bevölkerung in
dieser Stadt bedeutet.

Bisher habe ich durch persönliche Verhandlungen mit
den Garagenbetreibern BOE
einen
* Spezialtarif für Samstag und
Sonntag ATS 50,- pro Tag und
* Spezialtarife für Hotelgäste
und Kongressbesucher erreicht.
Die Mehrheit der Stadtregierung hat kein Interesse gezeigt, Verbesserungsvorschläge anzunehmen. Und das wird
sich ganz sicher bis zur nächsten Wahl im Frühjahr 2000
nicht ändern!

StR Rudi Federspiel

INNSBRUCK INFORMIERT- JULI I W

Abschied vom Parkschein?
Die Belebung des Innsbrucker Stadtzentrums läßt
Wünsche offen. Ich bin selbst
Pensionist wie viele Tausende
Innsbrucker, und ich wünschte mir, daß die Innenstadt mit
pulsierendem Leben und guten
Einkaufsmöglichkeiten erfüllt
wäre. Freilich entstehen in allen Städten große Einkaufszentren am Rande mit den Zufahrts- und Parkmöglichkeiten.
Dieser Trend läßt sich nicht
stoppen. Die Strafe von AS
2 0 0 , - bei Übertretung der
Parkzeit ist kein Pappenstiel,
oft ist es auch nur eine ganz geringe Überziehung. Hier gäbe
es wohl die Möglichkeit, eine
Korrektur zu überlegen: Wenn
jemand die Parkzeit überzieht,
so sollte er das nachzahlen,
und erst, wenn das nicht geschieht, Strafe zahlen. Beim
Einkaufen, bei einer geschäftlichen Besprechung oder beim
Arztbesuch bewirkt die abgelaufene Parkzeit Hektik, aber

auch ein Wegfahren, schneller, als es vorgesehen war. Der
Vorschlag wäre überlegenswert, weil trotz der vorhandenen Parkgaragen - und es kommen noch mehrere hinzu - der
Besucherstrom in unserer
Stadt zu wünschen übrig läßt.
Schlecht fürs Geschäft und für
die Belebung der Stadt sind
die Zentren am Rande, aber
auch die saftigen Strafen. Kein
Abschiednehmen vom Parkschein, aber eine „Kurskorrektur" vornehmen, weil niemand
will, daß sich Kunden ärgern
und frustrierte Besucher unsere Stadt meiden.

GR Helmut Kritzinger

Tiroler Senlorenbund

Parkplatzsituation:
Nicht genügend!
Für den ruhenden Verkehr gilt
- wie beim Verkehrsthema allgemein -, alle reden mit, aber
niemand ist wirklich zuständig.
Zur Erinnerung: Nach der Wahlschlappe der Niescher-ÖVP,
die trotz sozialdemokratischem
Verkehrsstadtrat für die Pannen
bei der Umsetzung des Verkehrskonzeptes verantwortlich
gemacht wurde, wollte keine
Koalitionspartei die Gesamtverantwortung für das Verkehrsressort übernehmen. Die salomonische Lösung in Innsbruck
war folglich jene, daß jetzt Federspiel, Krulis und Wimmer jeweils für Teile des Verkehrs zuständig sind, was in der Folge
heißt, daß überhaupt nichts weitergeht in dieser Stadt. So werden die oberirdischen Parkplätze durch Umbaumaßnahmen
sukzessive verringert, und in
manchen Stadtteilen gibt es wesentlich mehr Parkkarten als

Stellplätze. Die Parkgaragen
sind aufgrund eines Quasimonopols fast ausschließlich in einer Hand und können es sich
deshalb erlauben, für die angefangene Stunde jeweils voll zu
kassieren! Der Verwaltungsaufwand zur Erlangung einer Anwohnerparkkarte ist nach wie
vor zu kompliziert - nicht möglich
etwa über das Internet - und
kommt im Falle eines Gewerbetreibenden, der berufsbedingt überall in der Stadt parken muß, einem Gang nach Kanossa nahe.

GR Günter Hämmerle

Liberales Forum

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