Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.7

- S.37

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1999_Innsbruck_informiert_07
Ausgaben dieses Jahres – 1999
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
•INNSBRILC

Höttinger diskutierten über
Anliegen in ihrem Stadtteil
„Hören, was die Burger sagen", ist das Motto der Versammlungen, die auch
heuer in jedem Stadtteil Innsbrucks stattfinden. Nach einem Bürgerforum in
Igls nutzten auch die Höttinger/innen die Gelegenheit, Bürgermeister Dr. Herwig van Staa und weitere Mitglieder der Stadtregierung auf ihre Anliegen und
Probleme aufmerksam zu machen.
Positiv aufgenommen wurden die
zahlreichen Neuerungen zur Verbesserung der Infrastruktur. So zählt etwa
der erst kürzlich eröffnete Kindergarten
in der Schneeburggasse zu den modernsten Österreichs. Außerdem wurde der Wettbewerb für den Bau der

neuen Turnhalle bereits abgeschlossen, und auch die Renovierung der
Volksschule steht fest. Als eines der
dringlichsten Probleme in ihrem Stadtteil orteten zahlreiche Höttinger/innen
die Verkehrssituation. Kritisiert wurde
vor allem, daß viele Straßen durch Au-

Blick auf die Häuserzeile Mariahilf/
St. Nikolaus und
auf Hötting. Sowohl die Alte wie
auch die Neue
Höttinger Pfarrkirche sind von „ der
Stadt aus" gut
erkennbar.
(Foto: W. Weger)

„Südhang des Karwendeis" früh besiedelt
Wio sich aus Urnengräberfeldern an
der Höttinger Gasse und im Bereich
des heutigen Vereinsheimes erkennen
läßt, wurde Hötting bereits um 1200
bis 800 v. Chr. besiedelt. Erste urkundlichen Nennungen („Hetiningen",
„Heteningen" oder „Hettingen") stammen jedoch erst aus der Zeit um 1150
und dürften sich vom bayerischen
Ortsgründer Hetin ableiten. Ursprünglich zählte auch der Bereich am
linken Innufer, also die heutige Maria
hilfstraße und St. Nikolaus, zu dem
„Südhang des Karwendeis". Dieses
Gebiet wurde jedoch um 1165/70 aus
dem Verband der Gemeinde Hötting
ausgesiedelt. Bis zum Ende des 16.
Jahrhunderts waren die steile Höttinger Gasse und die Schneeburggasse
die Hauptlandstraßen von Innsbruck
nach Zirl und Seefeld. Die Besiedelung des sogenannten „Höttinger

Rieds" (Hanglagen zwischen dem
Höttinger und dem Falbach) begann
im 17. Jahrhundert und erhielt durch
den Bau der Höhenstraße auf die
Hungerburg (1929/39) weiteren Auftrieb. Die Eingemeindung Höttings
nach Innsbruck datiert schließlich aus
dem Jahr 1938.
Damals wie heute ist das Wahrzeichen des Stadtteils, der Glockenturm
dor Alton Höttinger Pfarrkirche, von
woitom zu sehen. Gut erkennbar ist
auch der Ansitz Lichtenthurn-Schneeburg mit seinem markanten südöstlichen Eckerker. Die Neue Höttinger
Pfarrkirche wurde 1910/11 erbaut.
Nach wie vor rauscht der „Höttinger
Bach" durch das „alte Dorf". Die „Achhammer-Mühle" und ihr malerisches
Rinnwerk, das die Schneeburggasse
früher wie eine Brücke überspannte,
wurde allerdings 1930 aufgelassen.

INNSBRUCK INFORMIERT - JULI 1999

Hötting

Das von Univ.-Pro f. Dr. Franz Heinz
Hye gestaltete Höttinger Wappen.

tos von Pendlern und Studenten verparkt sind. Die Anregung, die „Poller"
in der sehr engen Dorf- bzw. Daxgasse entfernen zu lassen und in einigen
Bereichen Halteverbote zu erlassen,
wird derzeit überprüft. Untersucht wird
auch, inwieweit Verbesserungen des
Fußweges im Bereich der Höttinger
Gasse möglich sind. Verbessert hat
sich die Situation in der Schneeburggasse, die durch den Abbruch eines
verfallenen Hauses deutlich breiter und
damit besser befahrbar wurde. (NB)

Diskussion über
Streetballanlage
Über die geplante Errichtung einer
Streetball- und Skateboardanlage an
der Gramartstraße (im Bereich des
Parkplatzes Seehof) diskutierte Stadträtin Hilde Zach im Juni mit Bürger/innen der Hungerburg. Der Platz wäre etwa 300 Quadratmeter groß und würde der IG Hoch-Innsbruck von den
„Kinderfreunden" zur Verfügung gestellt werden. Derzeit gibt es für die Jugendlichen auf der Hungerburg weder
einen geeigneten Treffpunkt noch eine
Möglichkeit zu skaten. „Wir würden
den Platz daher auch selbst vorwalten
und dafür sorgen, daß die Nachtruhe
ab ca. 21.30 Uhr eingehalten wird", bot
Thomas Krabichler, einer der betroffenen Skateboarder, an. StR Zach versprach, sich für die Realisierung der
Freizeitanlage einzusetzen und forderte generell mehr Toleranz zwischen den
Generationen: „In einer Stadt zu leben heißt, miteinander zu leben und
gegenseitig Rücksicht zu nehmen!"
(NB)

13