Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.5

- S.39

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1999_Innsbruck_informiert_05
Ausgaben dieses Jahres – 1999
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
•INNSBR
daß beiden nicht erreicht wurde. Im
Gegenteil. Trotzdem hat die Regierung
des neutralen Österreich diesen Krieg
befürwortet.
Wir Grüne haben schon lange ethnische Vertreibungen und Mord durch
das Milosevic-Regime verurteilt. Dem
hat Europa jahrelang untätig zugeschaut. Jetzt
fordern wir die
Einstellung aller
KampfDIE GRÜNEN
DIE INNSBRUCKER GRÜNEN handlungen!
Rückkehr zum
Verhandlungstisch! Anerkennung der
völkerrechtlichen Oberhoheit der
UNO! Europaweite Hilfsmaßnahmen
für die Flüchtlinge: Sowohl vor Ort als
auch durch Abbau der „Festung Europa"! Gerade Österreich als neutrales
Land muß dabei eine aktive Rolle spielen. Jetzt können wir nicht feiern. Wir
trauern um Europa.

vontion) und Standort international
agierender Firmen zu werden. Ein „Europamarketincj-Team" mit kompetenten
Fachleuten muß die Innsbrucker Angebote und Stärken gezielt in Brüssel
und in Europas Metropolen vermarkten: Daher, mehr Marketing und Lobbying für Innsbruck, damit wir uns wieder als Zentrum des Alpenraumes etablieren und eine echte Europastadt mit
Gewicht werden! Ich möchte Innsbruck auf der EXPO 2000 in Hannover
als Euro-Stadt präsentieren. Hoffentlich mit tatkräftiger Unterstützung aller
im Innsbrucker Gemeinderat vertretenen Mandatare.
StR Rudi Federspiel

Im Mai feiert der Europarat sein
50jähriges Bestehen mit einer Tagung
in Innsbruck zu dem Thema „Sprachliche Vielfalt für ein Europa der Bürger".
Dem Bürgermeister mit seiner schon
bewiesenen Erneuerungskraft stehen
viele Türen in Europa offen, und er nützt
sie. Das stete Werben und Handeln
bringt einer Stadt wie Innsbruck, in deren Größenordnung es viele gibt, erst
jenen Erfolg, den wir uns alle als Innsbrucker Bürger wünschen.
GR Helmut Kritzinger

Olympisches Feuer
ist erloschen!

Die letzten internationalen Ereignisse
von Rang, die Innsbruck zu europaweiWarum Innsbruck ter Aufmerksamkeit verholten haben,
handeln muß
waren die beiden Olympiaden. Aus der
Leitidee der Olympiaden, nämlich dem
GRin Mag. Uschi Schwärzt
Innsbruck liegt an einer der wichtig- völkerverbindenden Gedanken, hat die
sten Schnittlinien der Alpen. Diese LaStadtpolitik unter der Führung der beige brachte der Stadt Einfluß und Be- den Großparteien nichts mehr weiterEuropa ist Chance deutung. Sie war das Zentrum eines Ti- entwickeln können. Es wurde verabund Zukunft
rols, das Südtirol, das säumt, aus den bereits vorhandenen
Trentino und VorarlSportstätten und gewonnenen interna„Im Herzen Europas": ein geflügelberg verwaltete. Der tionalen Kontakten ein Wintersportzentes Schlagwort! Die zentrale Lage im
historische Kern der trum von europäischer Geltung zu entSchnittpunkt europäischer VerbindunStadt legt Zeugnis dawickeln. Es wurde verabsäumt, die Unigen darf aber nicht zur leeren Stanvon ab.
versität Innsbruck zu jenem internatioTiroler Seniorenbund
dardfloskel verkümmern, sie muß mit
Die Grenzen sind nalen geistigen Zentrum auszubauen,
Inhalten erfüllt werden! Zwischen den gefallen. Es gilt, europäische Bedeutung das die Stadt für den europäischen
wirtschaftsstarken Räumen Deutsch- zu erlangen, vielleicht mit der beeinWettbewerb dringend
lands, Italiens, der Schweiz stehen die druckenden Formulierung, Innsbruck
brauchte. Ein InovatiTore offen, die sich mit Engagement sei die Stadt im Herzen der Alpen.
onszentrum um die
und Kreativität weiter öffnen lassen. Ich
Universität zu schafDer Seniorenbund unternahm im verhabe es bei meinen Pressekonferen- gangenen Jahr eine Fahrt mit Mitarbeifen, wäre Aufgabe der
zen von Mailand bis Zürich erlebt: tern nach Brüssel. Der Schmutz auf
Stadt gewesen, und
„Innsbruck
nicht jene der Univerden Straßen, die blinden Fenster an
Liberales Forum sität. Die herrschenist „in" und vielen Häusern trotz der Milliarden, die
aufgrund
dorthin geschöpft werden, der weithin de Stadtpolitik war seit jeher unfähig,
der Vielseiein einheitliches Museumskonzept, ein
ungepflegte Zustand dieser Stadt vertigkeit unsewunderte uns. Natürlich sahen wir auch Zentrum für moderne Kunst, ein blühenrer
Stadt
des Theater oder auch nur ein funktioverblichene Prachtbauten aus einer
(Wirtschaft,
nierendes Sommerfestival zu etablievergangenen Zeit, sie waren die Glanzren. Selbst jede aufkeimende alternatiUniversität, Sport, Kultur, Natur) gestücke in den zurückliegenden Jahrve Kunstszene wird systematisch ausfragt. Dem Tourismus kommt im eu- hunderten. Innsbruck, trotz der Vielfalt
ropäischen und internationalen Denken und Schönheit, braucht Werbung, muß gehungert. Innsbruck kann nicht Zenund Vermarkten Innsbrucks eine Vor- ständig handeln. Eine Reise in die hi- trum für alles sein, eine Schlüsselstelreiterrolle zu. Die Synergien zwischen storische Zeit, wie die Verleihung des lung in Europa wird der Stadt erst dann
Universität und dem Congress müssen
Maximilianpreises im vergangenen wieder zukommen, wenn sie sich für einen Schwerpunkt entscheidet.
intensiviert werden. Innsbruck muß Jahr, vereint mit der Gegenwart, bringt
sich bemühen, Sitz europäisch anerVorteile und hilft mit, die Stadt bekannt
kannter Institutionen (etwa Alpenkon- zu machen.
GR Dr. Lothar Stix

INNSBRUCK INFORMIERT-MAI

15