Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.4

- S.45

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INNSBR

Stadtarchiv Neu, eingebunden in
ein Kulturkonzept für Innsbruck
„Innsbruck hat viel für die Daseinsfürsorge geleistet, Wohnungen, Schulen,
Kindergärten, Wohnheime gebaut. Am Sportsektor sind mit Tivoli Neu und
der beschlossenen Sanierung der olympischen Sportstätten die Weichen für
die Zukunft gestellt." Nun könne auch konkret ein Kulturkonzept in Angriff
genommen werden, wobei das Stadtarchiv einen wichtigen Platz einnimmt,
betonte Bürgermeister Dr. Herwig van Staa bei einem Pressegespräch aus
Anlaß der Eröffnung der Ausstellung „Räume und Grenzen der Stadt Innsbruck" am 2. März im Stadtarchiv.
Nach der Pensionierung von a.o.
Univ.-Prof. Dr. Franz Heinz Hye ist seit
nunmehr gut 100 Arbeitstagen DDr.
Lukas Morscher neuer Leiter des
Innsbrucker Stadtarchivs. „Nun geht

Grund auf saniert werden. Das Haus
soll in ein städtisches Museum ausgebaut und gleichzeitig ein modernes,
bürgerfreundliches Dienstleistungsunternehmen der Stadt werden. Als Symbol der Öffnung ist
die Eingangstür nun
nicht mehr verschlossen, und man
kann das Stadtarchiv in der Badgasse ohne Anmeldung
über die Gegensprechanlage betreten.
Die Ausstellungsfläche für eine
gründliche DarstelLiullnung der Aufstellung „Räume und Grenzen der Stadt Inns- lung der Geschichbruck", erforscht von Schülerinnen des Katholischen Oberstufen-te der Stadt Innsrealgymnasiums der Barmherzigen Schwestern. Bildmitte: Stadtbruck soll stark verarchivleiter DDr. Lukas Morscher, links von ihm StRin Hilde Zach,
größert werden.
rechts KORG-Direktorin Mag. Monika Schober. (Foto: W. Weger)
Die Nutzung kann
es darum", so Bgm. van Staa, „das Arsowohl in einer ständigen Ausstellung
chiv weiter zu entwickeln." Eine Bege- wie auch in Sonderschauen erfolgen,
hung vom Keller bis zum Dachboden wobei auch interessierte Bürgerinnen
und Bürger verstärkt eingebunden werhat bereits stattgefunden. Die Erkenntnis daraus: Das Stadtarchiv muß von den sollen.

Das Archiv der Stadt Innsbruck hat
neben den „klassischen" Aufgaben eines Archivs (Lagerung und Erschließung der Aktenbestände des Magistrats) u.a. auch die Funktion cJer Dokumentation der Geschichte der Stadt
Innsbruck. Die Stadt besitzt eine umfangreiche Sammlung historischer Dokumente und Realien, die aufgrund des
derzeitigen Platzangebotes dem interessierten Besucher nicht adäquat präsentiert werden kann.
Das Gebäude soll im Rahmen der
Sanierung auch behindertengerecht
gemacht werden. Der geräumige und
entsprechend adaptierte Dachboden,
der wie das gesamte Gebäude, mit einem Besucherlift erschlossen werden
wird, könnte ebenfalls für Ausstellungen zur Verfügung stehen.
Durch die Neugestaltung des Stadtarchivs wird künftig im Zentrum der
Landeshauptstadt eine moderne Archiv-Museums-Einrichtung entstehen,
die die Geschichte der Stadt und die
städtischen Sammlungen, aber auch
zukunftsweisende Projekte beherbergt.
Dr. Morscher möchte in Hinkunft auch
der Forschungstätigkeit verbesserte
Arbeitsmöglichkeiten bieten. Z. B. sollen Studien über die Geschichte der
Frau in Innsbruck, die Zünfte, die
Handwerker etc. erarbeitet werden.
Schwerpunkt soll das 18. Jahrhundert
bis heute sein, wobei der Zeit Maximilians eine Sonderstellung eingeräumt
werden kann. (WW)

Räume und Grenzen der Stadt Innsbruck
Du; A )su ;l it I )i. Morschers, die Jugend Gegenwart und Zukunft", die von Kul
mitgestalten zu lassen, engagierte Bür- turstadträtin Hilde Zach eröffnet wurde
gerinnen und Bürger, die historische und nun bis 25. Juni zu sehen ist, wurde
„Spezialitäten" anzubieten haben, in die im Rahmen einer fächerübergreifenden
Arbeit einzubeziehen, ist bereits bei der Projektarbeit (Geschichte und Bildneriersten Ausstellung, erforscht von Schü- sche Erziehung) erarbeitet. Die Dokulerinnen des Katholischen Oberstufen- mentation gliedert sich in fünf Kapitel: Mit-

realgymnasiums der Barmherzigen
Schwestern, deutlich erkennbar.
Die Ausstellung „Räume und Grenzen
der Stadt Innsbruck in Vergangenheit,

INNSBRUCK INLORMILRT

telalterliche Tore (1320 bis 1490), Innsbruck zur Zeit Maximilians I. (1490 bis
1520), Innsbruck zur Zeit Maria Theresias (1740 bis 1780), das Wachstum

APRIL

der Stadt (1827 bis 1960) sowie Zentrum
und Peripherie (nach 1945). Die Dokumentation der Schülerinnen wird durch
historische Ausstellungsstücke des
Stadtarchivs (z. B. eine alte Wasserleitung aus Holz, eine Abbildung des
Pickentors, Pläne und Ansichten, alte
Schulzeugnisse etc.) ergänzt. Das Stadtarchiv ist von Mo. bis Do. von 8 bis 12
und von 14 bis 18 Uhr sowie freitags von
8 bis 13 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.

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