Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.4

- S.38

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INNSBR

Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Thema öffentlicher Verkehr
Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe haben sich zum Ziel gesetzt, durch eine Optimierung des Liniennetzes die Kundenfreundlichkeit zu erhöhen und neue
Fahrgäste zu gewinnen. Lesen Sie bitte hier die Stellungnahmen der Fraktionen zum Thema öffentlicher Verkehr in Innsbruck.

Förderung ist un- Verbesserung des
bedingt notwendig Angebotes
Das einst vielgepriesene und aufwendig erarbeitete Innsbrucker Verkehrskonzept wurde teils an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbeigeplant, teils zu vielen wirtschaftspolitischen Kompromissen zugunsten des
motorisierten Individualverkehrs geopfert oder wegen Geldmangels nicht
umgesetzt.
Im Mittelpunkt der verkehrspolitischen Positionen der Innsbrucker Sozialdemokraten steht das klare Bekenntnis zum öffentlichen Personennahverkehr, der
nur dann eine attraktive Alternativezum motorisier^
ten Individualverkehr
darstellt,
wenn die finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen stimmen.
Dazu gehören der weitere Ausbau von
Bus- und Straßenbahnspuren, bevorrangte Ampelschaltungen, ein bedarfsgerecht erweitertes Liniennetz unter Einbeziehung des Tiroler Verkehrsverbundes, ein modernes Fahrgast-Informationssystem, Niederflurbusse/
-Straßenbahnen, kürzere Fahrintervalle
sowie ein kundenfreundliches Tarifangebot ebenso wie die Einführung einer
Bus-Ringlinie und die Erweiterung der
eingeführten Durchmesserlinien. Absolut kontraproduktiv ist jedoch die gegen den massiven SPÖ-Widerstand im
Gemeinderat beschlossene Gründung
der „Innbus-Gesellschaft", die mit der
Ausgliederung des Dieselbusbetriebes
Wegbereiter der Zerschlagung der
IVB, weiterer Tariferhöhungen und eines Sozialdumpings im Arbeitnehmerbereich sein wird.
StR Komm.-Rat Peter Moser

14

Verkehr, insbesondere der öffentliche Verkehr, ist ein wesentlicher Faktor für eine mobile Gesellschaft in einer
pulsierenden Stadt. Ob im Arbeitsoder Freizeitbereich: Die primär durch
den Verkehr ermöglichte Mobilität wird
von den meisten Bürgerinnen und Bürgern als ein wesentlicher Teil der Lebensqualität empfunden. Die Devise
kann daher nicht, wie manche meinen,
„Stadt statt Verkehr" lauten, sondern
bestenfalls „Stadt bedingt Verkehr".
Städtisches Zusammenleben in all seinen Erscheinungsformen braucht eine
gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur.
Dabei muß primär dem öffentlichen
Verkehr Vorrang eingeräumt werden.
Innsbruck trägt diesem Umstand insbesondere durch die Aufbringung
enormer finanzieller Mittel Rechnung.
Unabhängig von der Entschuldung der
IVB in der Höhe von mehreren hundert
Millionen Schilling in den letzten Jahren,
stellt
die
S t a d t g emeinde Innsbruck jährlich aus eigener Kraft, so
auch heuer,
rund 300
Millionen
Schilling an
Investitionen und Förderungen von Vorkehrseinrichtungen zur Verfügung. Auf
diese Weise wurde und wird eine solide Grundlage für eine Verbesserung
des Verkehrsangebotes geschaffen.
Nun liegt es an den Verkehrsbetrieben,
das Angebot zu verbessern, und an uns
allen, das so verbesserte Angebot anzunehmen und zu nützen.
GR Wolf gang Stein baue r

Attraktivitätssteigerung wichtig
Bei der umweit- und sozialverträglichen Organisation des städtischen
Verkehrs spielt der öffentliche Verkehr
eine entscheidende Rolle. Seine Vorteile gegenüber dem motorisierten Individualverkehr liegen vor allem im
sparsamen Verbrauch von Energie und
Fläche, in geringeren Lärm- und Abgasemissionen und in der höheren Verkehrssicherheit. Diese Vorzüge kann
der öffentliche
Innsbrucker
Verkehr aber

Volkspartei

n u r d a n n e n t f a |_

ten, wenn es
den IVB gemeinsam mit
der Stadt gelingt, mit geeigneten Strategien und entsprechender politischer Unterstützung
ein attraktives Leistungsangebot mit
dichtem Liniennetz und häufigen Fahrtintervallen zu gewährleisten.
Dazu bekennen wir uns und werden
die Bemühungen der IVB um eine an
den Kundenwünschen orientierte Optimierung des Liniennetzes daher unterstützen. Erfreulich ist, daß der in den
politischen Gremien noch zu beschließende Liniennetzvorschlag die
von uns wiederholt geforderte Tangentiallinie sowie eine bessere Erschließung der Rossau enthält. Bei der
Umsetzung des neuen Liniennetzes
darf es aber keinesfalls zu einer Verschlechterung des bestehenden Angebotes kommen.
StR Ing. Martin Krulis

Auf der richtigen
Linie
Das „Netz 2000" hat ein ehrgeiziges
Ziel: Zu geringeren Kosten soll Ihnen
mehr Leistung geboten werden. Die
IVB werden"s schaffen. Das neue Netz

INNSBRUCK INIORMIHRT - APRIL