Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.4

- S.33

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Diese Ausgabe – 1999_Innsbruck_informiert_04
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•INNSBRU
Arbeitssuche mit über 40
(k)ein Problem?
Betriebsschließungen,
Rationalisierungsmaßnahmen und andere Gründe
führen dazu, daß immer
mehr Menschen über 40 einen neuen Arbeitsplatz suchen müssen. In Innsbruck
waren im Jänner 1.192 Arbeitssuchende, davon 743
Männer und 449 Frauen, ab 40
Jahren beim Arbeitsmarktservice vorgemerkt. 231 Personen
dieser Altersklasse waren seit
drei bis sechs Monaten ohne
Job, 163 Innsbrucker/innen
suchten seit sechs bis 12 Monaten Arbeit, 102 Personen waren bereits länger als ein Jahr
auf Stellensuche.
In dieser Situation sind Verzweiflung, Depression und Resignation die schlechtesten Berater, und oft zu hörende Vorurteile wie z. B. „mit dem Alter,
keine Chance", „zu teuer" und
ähnliches sollten erst recht nicht
entmutigen. Arbeitslosigkeit mit
über 40 kann auch als Chance
für eine neue Lebens- und Berufsplanung genützt werden.
Bestehende Kenntnisse können
während der Zeit der Arbeitssuche vertieft und neues Wissen erworben werden. Wichtig
ist auf jeden Fall, beruflich im
„Training" zu bleiben. „Job-ready" für jenen Zeitpunkt, an dem
sich neue Chancen bieten.
Beim gemeinnützigen Verein
„Initiative 40 Tirol" finden Betroffene (ab 40 Jahren) sowohl
bei Berufsplanung und Arbeitsplatzsuche wertvolle Hilfe, in
Form von Seminaren, Projektgruppen und bei Einzelgesprächen. Große Bedeutung
kommt dem Bewerberbüro zu,
in dem PC, Fax, Telefon und Internet für die Stellensuche kostenfrei zur Verfügung stehen.
Johanna Rieder, Projektkoor-

dinatorin, rät allen Betroffenen,
möglichst schnell mit der „Initiative 40" in Kontakt zu treten:
„Nicht erst nach zwei- oder dreihundert erfolglosen Bewerbungsschreiben, wenn totale
Frustration eingetreten ist."
Schon Gespräche mit anderen
Betroffenen und das Erkennen,
„es kann wirklich jeden treffen",
können helfen, die Situation zu
entspannen, wenn auch der
Schritt aus der Anonymität nicht
immer leichtfällt.
Persönliche Kontakte der „Intiative 40" zu Betrieben und
Personalchefs können bei Bewerbungen ebenfalls dienlich
sein. „Unternehmen können
über die kostenlose Personalvermittlung der Initiative mit geringem Aufwand geeignete und
fachlich versierte Mitarbeiter finden", hofft Geschäftsführer Peter Frank, daß die Zahl jener
Betriebe, die bereits gute Erfahrungen mit älteren Arbeitnehmern gemacht haben und
immer wieder mit der Initiative
in Kontakt treten, weiter steigt.
Die Erfolgsbilanz der Initiative 40, die vor beinahe drei Jahren von Betroffenen gegründet
wurde, ist jedenfalls überzeugend: Mehr als die Hälfte aller
betreuten Personen haben innerhalb kurzer Zeit wieder einen entsprechenden Arbeitsplatz gefunden.
Unterstützt wird das Projekt
„Initiative 40 Tirol" durch Arbeitsmarktservice, Land, Gewerkschaftsbund, Arbeiterkammer und die Stadt. Für Infos:
Initiative 40 Tirol, Südtiroler
Platz 8/V, Telefon 56 35 67
(Montag bis Freitag von 9 bis
12 Uhr und 13 bis 16 Uhr, Freitag von 9 bis 12 Uhr). Telefonische Voranmeldung bei Erstkontakten wird erbeten. (BS)

Freie Kindergartenplätze
Vier Kindergruppen, darunter
eine Integrationsgruppe, werden im Kindergarten St. Paulus
betreut. Bei der umfassenden
Frühförderung kommen der abwechslungsreichen Gestaltung
und Einbeziehung der individu-

ellen Persönlichkeitsentwicklung große Bedeutung zu. Öffnungszeiten: 7.30 bis 13 Uhr
uncM4 bis 16.30 Uhr. Kindergartenbeitrag: 930 S zuzüglich
30 S Matenaigeld. Auskünfte und
Anmeldungen: Tel. 34 49 92.

Tagesmütter kämpfen
um Kostenabdeckung
Flexiblere Arbeitszeiten, eine
steigende Zahl von Müttern, die
aus existenziellen Gründen wieder in das Berufsleben zurückkehren, das sind nur zwei Beispiele, die zeigen, daß der Beruf Tagesmutter aufgrund steigenden Kinderbetreuungsbedarfes zunehmend an Bedeutung gewinnt.
In Innsbruck werden Tagesmütter vom Verein „Zentrum
Frauen im Brennpunkt" und
„Aktion Tagesmütter des Katholischen Familienverbandes"
ausgebildet und vermittelt. Etwa 180 Kinder werden von 60
Tagesmüttern betreut. Die Anstellung weiterer, dringend
benötigter Tagesmütter scheitert an Finanzierungsfragen,
stellt Dr. Marie-Luise PokornyReitter im Namen aller Tiroler
Tagesmüttervereine fest.
Um die Finanzierung von Tagesmütterprojekten auch in
Hinkunft zu sichern, fordern die

Tiroler Tagesmüttervereine ein
Landesgesetz, mit dem die Kostenabdeckung durch AMS,
Land Tirol und Gemeinden gesetzlich verankert wird.
Für das Jahr 1999 bestünde
z. B. in Innsbruck ein Bedarf an
etwa 20 neuen Tagesmüttern
für rund 50 Kinder.
Die Stadt Innsbruck unterstützt die beiden Tagesmüttervereine mit Subventionen, mit
denen die Büro- und Betriebskosten finanziert werden können, im Gegensatz zu vielen anderen Tiroler Gemeinden, in denen Tagesmütterprojekte keinerlei Unterstützung erfahren.
Allerdings können auch die Innsbrucker Tagesmüttervereine
ihr Leistungsangebot nicht erweitern, wenn für diese Form
der Kinderbetreuung in Hinkunft keine kostendeckende
Unterstützung aus öffentlichen
Mitteln erfolgt, so die Vertreterinnen der Tagesmütter. (BS)

Gedächtnistraining für
ältere Menschen
Am 30. März wurde vom Sozial- und Gesundheitssprengel
das „Gedächtnistrainingsprojekt bei Hirnleistungsstörungen
bei älteren Menschen" gestartet. Bei den meisten älteren
Menschen ist im Rahmen des
normalen Alterungsprozesses
ein leichtes Nachlassen der
Merkfähigkeit zu erkennen. Davon abzugrenzen sind Erkrankungen des Gehirns, die zu einer drastischen Beeinträchtigung der Gedächtnisleistungen
führen. Vor allem in den An-

fangsstadien solcher Erkrankungen haben sich psychologische und soziotherapeutische
Maßnahmen als hilfreich erwiesen.
Jeweils Dienstag und Donnerstag von 13.30 bis 16.30
Uhr werden im Bürgerbüro,
Leopoldstraße 41, Gedächtnistrainingsübungen angeboten.
Kursdauer 8 Wochen, Kosten
1.000 S. Es sind noch Kursplätze frei! Anmeldungen
ab sofort unter Tel. 33 7 37
DW 25. (BS)

Weltgesundheitstag 1999
„Fit und mobil - trotz Diabetes"
lnfnrmationsveranstaltung mit Fachausstellung
Mittwoch, 7. April 1999
Zielgruppen: Diabetiker und deren Angehörige, Pflege- und Betreuungspersonal und sonstige Interessierte.
Veranstaltungsort: Innsbruck, Adamgasse 3, Raiffeisensäle
Auskünfte bei Obfrau Sr. Maria Pichler, Tel. (0512) 57 33 18

Verein Alt und Jung - zur Förderung der
Begegnung zwischen den Generationen.

INNSBRUCK INI ORMII.RT- SI-KVin-m-ILACI- - APRIL

XXI