Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.3

- S.48

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1999_Innsbruck_informiert_03
Ausgaben dieses Jahres – 1999
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
INNSBRUCK
1. März: „Bekanntmachung. Der Armenrath dieser Landeshauptstadt beehrt
sich anzuzeigen, daß die im
Sinne der bestehenden Armenvorschriften alljährlich
vorzunehmende Sammlung
freiwilliger Beiträge für den
städtischen Armenfond mit
dem Monate März d.Js. beginnt und in der bisher üblichen Weise durchgeführt
wird."
16. März: „Radfahrer bei
der Feuerwehr. Wie uns berichtet wird, hat sich in unserer Nachbargemeinde Wüten eine freiwillige Feuerwehr = Radfahrerabtheilung
(^"bildet, welche sich die
Aiiltjabe gestellt hat, bei
Ausbruch eines Schadenfeuers durch schnelle Alarmierung sowie durch den
Meldedienst die Feuerwehr
nach Kräften zu unterstützen."
17. März: In dor Sitzung des
Innsbrucker Gemeinderates
„boschwert sich Gemeinderath Wopfner über die bis-

herige mangelhafte Straßenbespritzung und die damit
verbundene Staubplage und
Gemeinderath Dr.Knoll theilt
mit, daß die Turbinenwägen
in den entlegeneren Straßen
so schnell fahren, daß der
Staub kaum oberflächlich
benetzt wird. Beiden Uebelständen soll abgeholfen werden."
17. März: „Mädchenlyceum
und Pensionat. Am 10. April
wird in der Villa Bianca hier
eine neue Erziehungsanstalt
für Mädchen eröffnet. Der
Lehrplan ist nach dem uns
vorliegenden Prospect der
eines Mädchenlyceums und
umfaßt die beiden Oberclassen. Im Vereine mit den Vorsteherinnen wirken an der
Anstalt Professoren aus
Innsbruck, sowie geprüfte
französische und englische
Gouvernanten."
28. März: „Strike. Heute
früh sind hier die Schuhmachergehilfen zum Zwecke einer Lohnerhöhung in den
Strike getreten."

/ nftkiifort Igls mit dem Gasthof Altwirt.

(Original: Stadtarchiv)

Die nächste Ausgabe von „Innsbruck - die Landeshauptstadt
informiert" erscheint am Donnerstag, den 1. April 1999 in einer Auflage von 94.000 Stück und wird kostenlos mit der Post
jedem Haushalt zugestellt. Redaktions- und Anzeigenschluß ist
am Mittwoch, 17. März 1999. Sollten Sie „INNSBRUCK
INFORMIERT" einmal nicht erhalten, fragen Sie Inren Briefträger danach oder teilen uns das mit: Rathaus-Medienservice,
Historisches Rathaus, Herzog-Friedrich-Straße 21, 3. Stock,

24

Innsbruck. promenaj" Schioss VPeifierburg u. Jfictria&rtmn

Blick von der Innpromenade in Richtung Pension Kayscr, Villa Bian
ca und Weiherburg, aus dem Jahre 1909.
(Original: Stadtarchiv Innsbruck)

Ygels erstmals 1273 erwähnt
Bis 1942 war Igls eine
selbständige Gemeinde.
Seither ist Igls ein Ortsteil
Innsbrucks. Es gab in Igls
wahrscheinlich ebenso wie
im Gebiet des Nachbarortes Vill eine vorgeschichtliche Besiedlung. Aus der
Zeit der bairischen Landnahme hat man Reihengräber aufgedeckt. Der Name,
der vermutlich illyrischen
Ursprungs ist, kommt als
„Ygels" 1273 das erste Mal
vor.
Das Dorf war bis in die
Mitte des 19. Jahrhunderts
rein bäuerlich. Dr. Hye berichtet, daß die sogenannte
„Römer Straße", wie ursprünglich angenommen,
nicht direkt von Lans nach
Patsch geführt habe, sondern durch den Ortskern
von Igls. 1883 vernichtete
ein Großbrand zwei Drittel
des Dorfes (vierzehn alte
Bauernhäuser), so daß vom
alten Dorfkern wenig übrig
ist. Von der Kirche fiel damals nur der Turm dem
Brand zum Opfer. In ihrer
heutigen barocken Gestalt
wurde sie um 1700 errichtet.
Es hat in Igls zwar schon
um die Mitte des 19. Jahrhunderts Villen von Inns-

INNSBRUCK INI

bruckern gegeben, die hier
ihre Sommerfrische verbrachten, zu einem Kurund Fremdenverkehrsort
wurde Igls aber erst einige
Jahrzehnte später. 1881
baute man das erste Hotel,
den Igler Hof. Nach dem
großen Brand von 1883
wurde der Ort in städtischem Stil wiederaufgebaut. Eine wichtige Rolle
bei der Entwicklung des
Fremdenverkehrs spielte
die 1900 errichtete Mittelgebirgsbahn, die bis 1935
mit Dampflokomotiven betrieben wurde. Ab 1907
nannte sich Igls offiziell
„Kurort". Obwohl es sich
seit der Eingemeindung zu
Innsbruck nicht mehr so
nennen kann, ist es international sehr bekannt. Die
Errichtung der Seilschwebebahn auf den Patscherkofel im Jahr 1928 erweiterte das touristische Angebot von Igls auch zum Alpin- und Wintersportort.
Höhepunkte erlebte Igls bei
den Olympischen Spielen
1964 und 1976. (Quellen:
„Tirol-Lexikon" von Gertrud
Pfaundler und „Die Innsbrucker Stadtteile" von
Univ.-Prof. Dr. Franz Heinz
Hyo)

()RMIF;R

I - MAR/