Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.11

- S.22

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INNSBRl
Kunstkammer der
Serviten restauriert
Innsbruck ist um ein höchst
kulturelles Kleinod reicher. Die
1957 eingerichtete Kunstkammer des Servitenklosters in der
Maria-Theresien-Straße, ein
Pendant zu den weltberühmten
Sammlungen Erzherzog Ferdinands II. im Schloß Ambras, ist
im Zusammenwirken von Kloster, Denkmalamt, Volkskunstmuseum sowie mit maßgebliErste Veranstaltungen im Gotischen Keller waren die Sisi-Ausstel- cher Unterstützung durch die
lung und der Kunstsalon 2000 (Bild) von Jasmina Bock mit Wer- Landesgedächtnisstiftung und
durch Stadt und Land restauken zeitgenössischer Kunst und musikalischen Leckerbissen.
(Foto: Reinke Weber)

Rappaccinis Tochter
im Kellertheater

Der Gotische Keller: ein neuer
festlicher Ort
Mit dem Gotischen Keller in
der Kaiserlichen Hofburg hat
Innsbruck einen neuen festlichen
Ort für Veranstaltungen verschiedenster Art bekommen. Anliegen von Architekt Prof. Hubert
Prachenski bei der Planung für
die Sanierung war, „die Trennung zwischen vielschichtigem
Alten und Neuen herauszuarbeiten, wobei sich das Neue nicht
als eine dem Zeitgeist angepaßte, modernistische Innenraumgestaltung, sondern als schlichte, funktioneile, aber dennoch
zeitlose und zurückhaltende Ar-

##

Seelenschwingungen
von Bergith Worsch

In ihr „Land der Seele" führt
die Bildhauerin Bergith Worsch
in einer Ausstellung in
dor städtischen Galerie
im Andechshof vom 11.
bis 27. November. Die
Künstlerin schafft mit
ihren Arbeiten Raum für
ihre Gefühle, ihre inneren Welten und findet
damit ihren sehr persönlichen Weg, Dynamik
bzw. Ruhe zu vermitteln. Bergith Worsch geht davon aus,
daß jegliche Form von seelischer Kraft getragen bzw. gebildet wird und versteht ihre Arbeiten als „Vergeistigung und
Verewigung des Vergänglichen, das Kristallisieren des

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chitektur präsentiert".
Der Gotische Keller, der unter Maximilian 1494 errichtet
wurde und nach der Barockisierung unter Maria Theresia als
„Hauptkuchl" diente (die in die
Decke eingelassenen Eisenringe, die als Halterungen für Holzstangen dienten, an denen
Wildbret und andere Lebensmittel aufgehängt wurden, erinnern daran), kann für gehobene
Veranstaltungen angemietet
werden. Auskünfte: Bundesgebäude-Verwaltung, Rennweg 1,
Telefon 58 71 86.

Flüssigen, Wandelbaren, das
Festhalten des Augenblicks".
Bevorzugtes Material
der Bildhauerin ist
Hartholz, teilweise in
Verbindung mit Stein, an
das sie zumeist sehr direkt herangeht. Holz ist
„warm und lebt" und sei
gerade deshalb eine
Herausforderung, weil
„es seine Eigenheiten
und eigene Grenzen hat". Bergith Worsch hat die HTL-Fachschule für Holz- und Steinbildhauerei in Innsbruck sowie eine
Ausbildung als Werbegrafikerin absolviert. Seit 1988 ist die
31jährige als Bildhauerin und
Restauratorin tätig. (NB)

riert worden. Im Mittelpunkt der
Kunstkammer steht die zweite
Frau Erzherzog Ferdinands,
Anna Katharina Gonzaga von
Mantua, die u.a. das Servitenkloster in der Maria-Theresien-Straße gegründet hatte. Im
Rahmen von „Per-Pedes"Führungen ist die Kunstkammer
wieder ab Jänner öffentlich zugänglich. „Innsbruck informiert"
wird über die Kunstkammer und
über die Führungen in der Jännerausgabe berichten.

Das einzige Theaterstück des
in diesem April verstorbenen
Schriftstellers Octavio Paz, bisher einziger Literaturpreisträger
Mexicos (1990), zeigt das Kellertheater bis 21. November (täglich außer So. und Mo.). „Rappacinis Tochter" spielt im 18 Jh.
in Padua und behandelt anhand
einer Liebesgeschichte die philosophischen Fragen der Verantwortlichkeit, der Wertung und
der Moral. Männlicher Logos
steht dabei gegen weibliche Intuition, Gut gegen Böse, Liebe
gegen Tod. Der junge Held, der

sich von seinem Elternhaus
gelöst hat, um in der Welt zu bestehen, trifft auf seine weibliche
Ergänzung. Diese Erfahrung
geht nicht ohne Kampf, ohne
Unsicherheiten, ohne Angst vor
sich. Die jugendliche Heldin,
verstrickt in Abhängigkeiten
zum Vaterhaus, kann diese Bindungen nur in Form eines
schmerzlichen Prozesses lösen. Die Vertreter des „Gestern" stehen in Paz" Stück für
Verantwortlichkeit, für Irrtümer
und den freien Willen des Menschen in der Wahl seiner Mittel.

Talente-Tour für die Jugend
Unter dem Motto „Let"s stand Moderation/Präsentation oder
together" bietet der Wettbewerb Telematik interessiert und zu
„Talente-Tour 1998/99" tolle diesen Bereichen einen Beitrag
Chancen für kreative Schüler/in- bringen will, kann diesen beim
nen zwischen zwölf und 19 Jah- Landesschulrat für Tirol einreiren. Wer sich für Bildende chen. Informationen: Tel.
Kunst, Musik, Theater/Literatur, 52 033 oder www.cyber-world.at.

Reimmichl-Kalender 1999
Der
Reimmichl-Kalender
1999 ist wieder erschienen.
Herzstück ist sein Kalendanum,
das von Feiertagen und Namenstagen über die Mondpha
sen bis zur mutmaßlichen Wil
terung alles Wissenswerte unthält. Neben einer Anzahl von
heiteren und besinnlichen Kurzgeschichten enthält der Reimmichl-Volkskalender 1999 u. a.
einen Beitrag von Hanns Hu-

I N N S B R U C K INFORMIHRT

mer /um 10. Todestag von Landeshauptmann Eduard Wallnötur, einen „Ausflug" ins Trentino
zu den deutschen Sprachinseln
sowie Erinnerungen von Abt
Alois Stöger. Als Roman gibt es
heuei den „Buckel-Muckel",
den
Reimmiohl
1930/31
schrieb. Reimmichls Volkskalender, 224 Seiten mit 125
Zeichnungen, Skizzen und Farbbildern, 92 S, Tyrolia Verlag.

ShRVICI-m-II.ACiH - NOVI-MISLR