Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.5

- S.43

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INNSBR

Innsbruck hat für
Friedhofsflächen vorgesorgt
„263.000 Quadratmeter sind im Flachenwidmungsplan als Sonderfläche für
Friedhöfe gewidmet. Damit hat Innsbruck für Bestattungen genügend Reserve bis zum Jahr 2021", so die „zentrale Aussage" von Vizebürgermeister
DI Eugen Sprenger und Planungsstadtrat Martin Krulis anläßlich der Präsentation der Studie zum Friedhofsflächenbedarf.
Erarbeitet wurde die detaillierte Studie mit Bestands- und Bedarfserhebung von der Stadtplanung, in enger
Zusammenarbeit mit der Friedhofsverwaltung und dem Amt für Statistik.
„Eine Vorausschau auf das nächste
Jahrzehnt ist wichtig, denn viele Menschen machen sich Gedanken, wo sie
einmal begraben werden, und stellen
relativ früh Anträge für eine Grabreservierung", begrüßt Friedhofsreferent Sprenger die übrigens österreichweit erste Bedarfsstudie.
Derzeit verfügt Innsbruck über siebzehn Friedhöfe, sieben städtische und
zehn nichtstädtische mit insgesamt
36.796 Erdgräbern und 1927 Urnen.

Bozner Platz im
neuen „Look"
Zwischen den vier Linden, den
markanten Eckpfeilern des Bozner
Platzes, wurde Ende April einiges
an Strauchwerk entfernt. „Wir
wollten den Platzcharakter dieser
historisch einmaligen Anlage verstärken und die Flächigkeit des
Platzes betonen", so Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger: „Damit kommt auch der Rudolfsbrunnen besser zur Geltung" (errichtet
zur Erinnerung an die 500jährige
Zugehörigkeit Tirols /u Österreich).
Erhalten blieben die Berber it
zensträucher als Abgrenzung gegenüber der Straße, sie wurden
auch hinter den Sitzbänken rund
um cJen Rudolfsbrunnen gepflanzt.
Die historische Hinweistafel am
südlichen Bozner Platz zeigt es
deutlich: Bereits im Jahr 1858 wurde der Margarethenplatz (1923 in
Bozner Platz umbenannt) mit
„Plat/charakter" angelegt.

INNSBRUCK INI ORMII.RT

Dazu kommen sechs Friedhöfe, die
entweder Gedenkstätten (z. B. Tummelplatz) oder private Friedhöfe eines
Klosters sind (etwa Kapuzinerkloster).
Die zwei städtischen Hauptfriedhöfe (der Ostfriedhof in Pradl und der
Westfriedhof) sind ohne eine Beschränkung auf einen Stadtteil nutzbar, die fünf (ebenfalls städtischen)
Sonderfriedhöfe (Amras, Hötting,
Arzl, Igls, Mühlau) sind der Beisetzung Verstorbener bestimmter Stadtteile vorbehalten. Genügend „Reserve" hat jedenfalls der Pradler Ostfriedhof, mit einer Fläche von 55.670
Quadratmetern der größte Friedhof
Innsbrucks: 75.000 Quadratmeter Er-

weiterungsfläche stehen zur Verfügung. Zu einem Engpaß konnte es in
Hötting kommen.
Bei derzeit 23 Prozent liegt die Urnenbestattung. Hier wird von einem
Ansteigen auf 30 Prozent ausgegangen, sobald das Krematorium zur Verfügung steht. Der Bebauungsplan
liegt derzeit beim Land zur Genehmigung.

Innsbruck erhält
Krematorium
Die Prognose bis zum Jahr 2021: Ungefähr 8400 Erdgräber und 6700 Urnennischen sind erforderlich. Erste Erweiterungsplanungen sind bereits konkret: In Hötting soll 1999 ein Urnenhain mit 86 Nischen errichtet werden.
Im Ostfriedhof in Pradl ist eine Erweiterung um 1200 Erdgräber und 450
Urnennischen vorgesehen.

Aufpassen, daß die Gemeinden
finanziell nicht I U viel verlieren
Bei einem gemeinsamen Pressegespräch betonten Innsbrucks
Bürgermeister Dr. Herwig van
Staa und der Präsident des Tiroler Gemeindeverbandes, der Bürgermeister von Steinach, Dipl.Kfm. Hubert Rauch (beide wesentlich beteiligt an den Finanzausgleichsverhandlungen), daß
die Gemeinden in Hinkunft verstärkt auf der Hut sein müssen,
um ihre Finanzen in Ordnung halten zu können.
In den ersten Monaten des laufenden Jahres seien bereits beträchtliche
Mindereinnahmen für die Gemeinden
/u verzeichnen gewesen. In der Landeshauptstadt beträgt das Minus für
den Zeitraum Jänner bis April ca. 46
Mio. S. Die in Diskussion stehende Abschaffung der Getränkesteuer sei nur
ein Beispiel, wodurch die Gemeinden
künftig bei den Einnahmen beschnitten
werden könnten.

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Alarmglocken läuten bei den Gemeinden auch wegen der Ankündigung, daß aufgrund einer EU-Vorschrift, z. B. bei Rettung und Feuerwehr, die ehrenamtlichen Mitarbeiter
durch hauptberufliche ersetzt werden
sollen. Bürgermeister Dr. Herwig van
Staa betonte, daß die Freiwilligkeit
ein ganz wichtiger Bestandteil des
Gemeinschaftslebens sei und diese
unter keinen Umständen aufgegeben
werden dürfe. Die finanzielle Belastung durch eine derartige Maßnahme würde natürlich die Gemeinden
treffen. Er werde dieses Thema beim
Kommunalpolitischen Kongreß, der
Anfang Juli in Innsbruck stattfindet,
ansprechen. Hier gehe es nicht nur
um ein wichtiges menschliches Problem, sondern auch um die Lebensfähigkeit der Gemeinden, betonte van
Staa. Auch zahlreiche andere Vereine im Sozial-, Gesundheits- und
Sportbereich seien davon betroffen.

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