Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.5

- S.42

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Diese Ausgabe – 1998_Innsbruck_informiert_05
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INNSBRU
Konzept für Behindertenarbeit in Innsbruck
Das von Vizebgm. DI
Eugen Sprenger angeregte und von Behinderten beauftrag ten
Mag. Meinhard Erlacher ausgearbeitete
Konzept „Behindertenarbeit in Innsbruck" ist
kürzlich im Gemeinderat beschlossen worden.
Es soll der Stadt als
Grundlage für Entscheidungen und Maßnahmen
dienen, sofern sie Menschen mit Behinderung
treffen. Bereits die Präambel des Behindertenplans,
das Grundprinzip im Bundesverfassungsgesetz, Art.
7. Abs. 1, zeigt die Dimension des Konzeptes auf:
„Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Republik (Bund, Länder und
Gemeinden) bekennt sich
dazu, die Gleichbehandlung von behinderten und
nichtbehinderten
Menschen in allen Bereichen
des täglichen Lebens zu
gewährleisten."
Das Konzept fordert das
allen „Normalbürgern" zugestandene
selbstbestimmte Leben gleichermaßen auch für behinderte
Mitmenschen ein. Dazu ist
es z. B. notwendig, in den
Bereichen Wohnen, Arbeit
und Freizeit erforderliche
Rahmenbedingungen zu
schaffen: Wohnmöglichkeiten, die sich den än-

dernden Bedürfnissen der
Bewohner anpassen; Arbeitsintegration von Menschen mit Behinderung an
regulären Arbeitsplätzen;
barrierenfreie Zugänge zu
Freizeiteinrichtungen (Kino,
Parkanlagen etc.), Geschäften, öffentlichen Gebäuden sowie Verbesserungen im öffentlichen Verkehr.
Wichtig ist der Grundsatz, daß ein Großteil der
Behinderten selbst weiß,
was für sie gut ist und was
nicht. Daher war die Einbeziehung der Behinderten
und jener Institutionen, die
mit Behinderten arbeiten,
unerläßlich. Entsprechend
der Zielsetzung des Behindertenkonzeptes wurden
die eingelangten Abänderungs- und Ergänzungsvorschläge soweit wie möglich
berücksichtigt. Auch die
Stellungnahmen der Clubs
wurden zum Teil berücksichtigt, so z. B. die Anregung der Innsbrucker Grünen, die Bestimmung der
Bundesverfassung
als
Präambel aufzunehmen.
Das Büro des Behindertenbeauftragten, Mag. Meinhard Erlacher, befindet sich
im Bürgerservice, ebenerdig im Rathaushof, Eingang
Maria-Theresien-Straße 18.
Sprechzeiten sind von Mo.bis Fr. 8 bis 11 Uhr sowie
montags auch von 16 bis
18 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung.

Privatklinik Triumphpforte
Seit Anfang April signiert die
Pierer-Klinik mit dem neuen
Namen „Privatklinik Triumphpforte". In konstruktiven Gesprächen wurden die Vorstellungen der TILAK und der Ärzteschaft auf einen Nenner ge-

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bracht und die künftige
Führungsstruktur neu definiert. Neben dem bisherigen
Leistungsangebot sollen neue
inhaltliche Schwerpunkte in
„Medizinischen Zentren" gesetzt werden.

Gesunde-Städte-Netzwerk
informiert mit Publikationen
Im Rahmen des Netzwerkes
„Gesunde Städte Österreichs" (Innsbruck ist Gründungsmitglied dieses Projektes der Weltgesundheitsorganisation) wird auch mit
(Fach-)Literatur über gesundheitspolitisch wichtige
Themen informiert.
Aktuell Stellung zu einem
brisanten Thema nimmt die
Broschüre „Suchtprävention
ist Gesundheitsförderung".
Auf 101 Seiten werden die
Vorträge von Referentinnen
aus Politik und Wissenschaft
anläßlich eines Symposions in
Wels zusammengefaßt über
die „Möglichkeiten kommunaler Suchtprävention" (so der
Untertitel der Veranstaltungen). „In einem innsbruckspezifischen Beitrag verweist
DDr. Kurt Dornauer auf die
Drogensituation in Innsbruck:
Die Zahl der Heroinabhängigen wird auf rund 1000 geschätzt. Die Beratungsstellen
orten ein Einstiegsalter, „das
nach unten geht. 14 bis 15

jahrige Drogenkonsumenten
sind keine Seltenheit mehr, vor
allem im Ekstasybereich." Die
Drogenpolitik Innsbrucks orientiert sich seit Oktober 96
nach den Grundsätzen der
ECDP (European Cities on
Drug Policy).
Der Sammelband „Frauengesundheitszentren in Österreich" dokumentiert die
Beiträge des im Vorjahr in
Innsbruck durchgeführten
Symposions.
In der Jubiläumsbroschüre
„5 Jahre Netzwerk Gesunde
Städte" findet der Interessierte die Aktivitäten der Österreich-Teilnehmer am WHOProjekt. In der Gründerstadt
Innsbruck wurden u. a. Projekte für eine gesunde Haltung
in Kindergärten und Pflichtschulen, für eine breite Melanomprophylaxe und für frauenspezifische Themen gestartet. Die Broschüren sind im
Büro von Stadtrat Moser, Rathaus Fallmerayerstraße 1,
1. Stock, erhältlich.

Neue Tagesklinik im
Sanatorium Kettenbrücke
Ende März wurden die Tagesklinik und der großzügige
Umbau der Physikalischen
Therapie im Sanatorium der
Barmherzigen Schwestern
eröffnet. Die Untersuchungsund Behandlungsbereiche
sind medizinisch-technisch so
ausgestattet, daß jedem Fachbereich (vor allem Orthopädie,
Unfallchirurgie, Plastische
Chirurgie, HNO, Gynäkologie
und Urologie) eigene Räumlichkeiten zur Vorfügung stehen, r in die L aserchirurgie in
der Augenheilkunde steht ein
Lasic-Gerät der modernsten
Bauart zur Verfügung. Modernst eingerichtete Krankenzimmer (Bad, Dusche, WC,
Telefon und TV) garantieren

eine rasche Regeneration der
Patienten. Rund 28 Mio. S
wurden in den modernen Ausbau investiert. 30 bis 40 Patienten können gleichzeitig behandelt werden.
In der neugestalteten Physikalischen Therapie (mit angeschlossenem Bäderbereich) liegt der Schwerpunkt
in der Verbindung von stationärer Arbeit und ambulanter Naohbotreuuncj. Die Physikalische Ambulanz (fünf
Therapeutc-n und ein Mas
seur) stehen Patienten aller
Kassen offen - auch Ärzte, die
nicht im Sanatorium tätig sind,
nehmen für ihre Patienten die
ambulanten Therapiemöcjlichkeiten in Anspruch.

INNSBRUCK INI ORMIHRI - MAI 1()98