Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1948

/ Nr.7

- S.1

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S ch r l s t l c l t n ll g :
R a t h a u s
2. Stock
Zimmer N r . 163
Fernsprecher N r . 0371/163

7

I l . Jahrgang

1948

Wandernngsbewegung und Überfremdung
Von Friedrich Royko.
Der „B^uölkerungsloechsel" (Gebnrten, Sterbcfällc
nnd Wandcrnngsbcwegnng) ist nicht nur ein Begriff
der statistischen Wissenschaft, sondern anch das Stigma
unserer Zcit. Ganze Völker werden von ihren Wohn
sitzen Vertrieben, Millionen wandern heimatlos nmher, von Stadt zn Stadt, vom Land in die Städte —
seltener nmgckehrt — die Stadtbevölkernng, znm Teil
anch die auf dem Lande, wird dnrch die Zugewanderten ständig durchsetzt, vermehrt und verändert.
Neue Bernfsgrnvpcn nnd anch viele Berufslose
strömen i n das bodenständige Erwerbsleben ein und
snchen nach einer nenen Verdienstmöglichkeit; viele
z"ehen nach einer gewissen Zeit weiter, manche bleiben, Sprachen, Konfessionen, Trachten,, bisher kaum
gekannt, inachen sich immer mehr bemerkbar, kurz,
eine tiefgreifende S t r u t t u r ä n d c r u n g der Bevölkerung greift immer mehr nm sich, so wenig dies
vielen bisher zum Bewußtsein gekommen sein mag.
Es ist nicht möglich, im Nahmen eines kurzen Aufsatzes dieses Kommen nnd liehen und dessen Niederschlag in knltnreller, beruflicher, hygienischer nnd
manch anderer Beziehnng zn untersuchen; mit ein
Paar trockenen Zcchlen wäre anch nicht viel darüber
gesagt. Der Zweck statistischer Beobachtung von Masseuerscheiunugen ist aber die Erforschung von Entwicklungstendenzen, d. h. den zu Entscheidungen be
rufeneu b e l l e n zn zeigen, wohin die D"uge treiben.

I n dicscni Sinne soll im folgenden in gedrängter
Form eine Übersicht über die W a n d e r u n g s b e w e g n n g^, d. h. die Bilanz der Z u - und Fortgezogenen in nnsere, bzw. ans nnscrer Stadt, im ersten
Halbjahr 1948 gegeben werden.
Festzuhalten ist, daß die resultierenden Zahlen aus
der Gegenüberstellung der bei der Einwohnererfassungsstelle des Stadtmagistrates einlaufenden, von
der Bundespolizei gesammelten An- nnd Abmeldungen, gewonnen werden. Ungenanigkeiteu, Organisationsmängel im Meldcwescn, Untcrlassnng von Abmeldungen (besonders bei Fortzügen ans das Land
oder in das Ansland sowie bei Nepatriierungcn von
Ausländern nsw.) beeinflussen naturgemäß die Genauigkeit des Resultates. Außerdem halten sich immer — woran kaum zn zweifeln ist — eine gewisse
Anzahl von Personen unter Verzicht ans die Lebensmittelkarten nnaugemeldet bei Verwandten und
Freunden ans nnd entgehen auf diese A r t der Erfassung.
Um eine Überzahl verwirrender Ziffern zu vermeiden, ist das im Statistischen Amt der Stadt I n n s bruck erarbeitete Material in folgenden Übersichten
ans die einfachste Form gebracht, die Z u - und Wegzüge ans den übrigen acht Bezirken Tirols nnd den
acht Bundesländern (außer Tirol) sind jeweils mil
der Endsumme eingesetzt:

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