Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.11

- S.19

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Innsbrucker Kulturpanorama

Toller Start des Landestheaters in
die neue Spielsaison
Einen fulminanten Start in die
neue Spielsaison lieferte das Tiroler Landestheater im heurigen
Herbst. Die Schönberg-Oper
„Moses und Aron" und Schillers „Räuber" im Großen Haus
begeisterten Publikum und Kritiker gleichermaßen wie „Was
ihr wollt" von William Shakespeare sowie Kurt Lanthalers
Auftragsarbeit „Heiße Hunde.
Hot dogs" in den Kammerspielen. Ein Erfolg auch für Intendant Dominique Mentha, der
bekanntlich ab 1999 der neue
Direktor der Wiener Volksoper wird. Der Posten des
Landestheaterintendanten
wurde bereits ausgeschrieben; 1998 soll der neue Leiter
feststehen.
Übrigens: Ein Abo am Tiroler
Landestheater lohnt sich! (Tel.:
52 0 74-134)
Schillers „Räuber"
Was bei seiner Erstaufführung im Jahr 1782 einen
Skandal provozierte, feiert derzeit im Tiroler Landestheater
volle Erfolge: Die Rodo ist von

vermeintlichen jungen Mann.
Dank eines Zwillingsbruders
gibt es am Ende aber doch ein
„Happy-End". So weit zum Inhalt von William Shakespeares
„Was ihr wollt". In den Kammerspielen ist die Komödie im
Herbst in einer Inszenierung
von Pit Holzwarth von der „bremer Shakespeare company" zu
erleben. Für das Bühnenbild
zeichnet Heike Neugebauer
verantwortlich. Schauen Sie
sich das an!
Ein „Feuerwerk"
Ein
Erlebnis
für die ganze FaWirbel in das bürgerlich enge Milieu seiner Familie bringt Alexander alias Frederic Grager, der nach dreißig Jahren als Zirkusdirek-milie ist die musikalische Komötor heimkehrt.
(Foto: Rupert Larl) die „Das Feuerwerk" von Paul
Burkhard. Es geht um Famili„Die Räuber" von Friedrich
enbande, einen Bruder, der daSymbol der Macht steht.
Schiller. Torsten Schilling bevonlief und - als Zirkusdirektor
„Was ihr wollt"
geistert, indem er den Geist
samt bezaubernder Gattin Schillers und dessen gegen
zum 60. Geburtstag des Vaters
Ein junges Mädchen verkleiObrigkeit und Macht gerichtewiederkommt und dadurch eine
det sich als Mann, tritt in den
te Sprache in einer modernen,
„heikle" Situation heraufbeDienst eines Herzogs, verliebt
visionären Inszenierung aufleschwört. Besonders die Lieder
sich in ihn und muß als Liebesben läßt. Beeindruckend auch
„Oh mein Papa" oder „Ich hab
bote fungieren. Um die Angeledas Bühnenbild von Helfried
ein kleines süßes Pony" magenheit zu verkomplizieren, verLauckner, in dessen Mittelpunkt
chen dieses Stück zu einem
liebt sich die unerreichbare Anein überdimensionaler Thron als gebetene des Herzogs in den
echten Evergreen.

Tanz auf der Bühne
Mit „Woy/eck" und „Salome"
kommt im Herbst wieder Tanztheater auf die Bühne der Innsbrucker Kammerspiele. „Woyzeck"
verbindet
Büchners
packende Bildsprache mit BluesMusik von John Lee Hocker und
zeigt das Schicksal des einsamen und in den Wahnsinn getriebenen Außenseiters. Einen
Klassiker dor Weltliteratur „vor

tan/t" Hill Anthony mit Oseai Wil
des „Salome". Die Geschichte
der von ihren verrückten Leiden
schaffen getriebenen Prinzessin,
die als Preis für einen Tanz mit
Herodes den Kopf des Propheten Jochanaan fordert, wird in dieser Interpretation mit I lumot und
Ironie, ganz ohne romantische
Tragik, gesehen. Kartenreser-

vierungen: Tel. 52 0 74.

INNSBRUCK INlORMIi.RT

Wlasak im Kellertheater
„Cordelias Schweigen", eine
King-Lear-Fantasie von Allan
Janik und Rid Talipov, steht seit
1996 immer wieder am Spielplan des Innsbrucker Kellertheaters.
Helmut Wlasak ist King Lear,
der weit- und menschenfremde
König, der erst im Wahnsinn zur
Wahrheit findet. Steffi Kraut/
spielt in der einfühlsamen In-

SI"RVICI M ;iLA(iI" - NOVKMHI-R

IW

szenierung den Nanen. Kartenreservierungen nimmt der
Anrufbeantworter des Theaters
unter 58 07 43 gerne entgegen.
Die Abendkassa öffnet um 19
Uhr.
Übrigens:
Auch
im
Kellertheater gibt es Abos:
sieben Vorstellungen kosten damit 1.020 bzw. 840
Schilling (mit Ermäßigung!).