Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.8

- S.39

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INNSBR
Schallschutzwand am Viadukt:
Ja oder Nein?
Mit durchschnittlich 7,5 Metern Höhe zieht sich der Bahnviadukt von der
Mühlauer Innbrücke zwischen den Wohnhäusern zur Unterführung Museumstraße. Die anläßlich der Präsentation des Schallschutzprojektes
(gemeinsam mit den Österreichischen Bundesbahnen, Stadtplanern sowie dem beteiligten Architektur- und Ingenieurbüro) zugesagte Information und Befragung der Anwohner wird nun gestartet.
Das Schallschutzprojekt entlang des
Viaduktbogens würde für die Bewohner
zwischen Mühlauer Innbrücke und Hauptbahnhof eine wesentliche Erleichterung
bringen. Von den 146 betroffenen Wohnobjekten in diesem 2,7 Kilometer langen
sensiblen Bereich (mit rund 3.800 Bewohnern) würden dann immerhin 57 Wohnobjekte (mit rund 1.300 Bewohnern) vom
Bahnlärm zur Gänze geschützt sein.
„Wir wollen die betroffene Bevölkerung
über das Projekt nochmals im Detail informieren," so der Initiator der Schallschutzverbauung Vizebgm. DI Eugen
Sprenger. Ende Juni wird eine Postwurfsendung an die Anrainer versandt. Eine
repräsentative Telefon umfrage, voraussichtlich am 1. Juli, wird letztlich Aufschluß
über die Vorstellungen und Wünsche der

betroffenen Anrainer geben, ob eine
Lärmschutzwand gewünscht wird und in
welcher Höhe. Zur Diskussion steht eine
Wandhöhe zwischen einem und drei Metern (wobei bei einer Höhe von einem Meter die Wirkung sehr gering ist).
Gesichert ist bereits die Finanzierung
für „eine der größten Umweltschutzmaßnahmen Innsbrucks" (so Vizebgm.
Sprenger): 70 Prozent der Kosten wird
das Verkehrsministierium übernehmen,
seitens des Landes liegt eine Zusage für
25 Prozent vor. Fünf Prozent wird die
Stadt übernehmen. Nach einem „Ja" der
Anrainer und dem Abschluß aller baurechtlichen Verhandlungen könnte spätestens im Frühsommer "98 mit dem Bau
der Schallsschutzwand begonnen werden.

Mühlauer Dorfplatz
wird neu gestaltet
Auf breite Akzeptanz stieß der Vorschlag zur Neugestaltung des Mühlauer
Hauptplatzes, den StR Ing. Martin Krulis
und der Leiter des Referates für Stadtkern- und Ortsbildschutz, DI Hartmut
Schonger, im Juni bei einem Informationsabend präsentierten. Einig war sich
die Bevölkerung, daß der Platz nicht asphaltiert, sondern mit Pflastersteinen ausgelegt werden soll. Diskutiert wurde auch

Grüne Plätze sind
Stadtgeschichte
Die Geschichte des „urbanen Grüns"
zeigen insgesamt sechs Tafeln am Rennweg, am Südtiroler-, Bozner- und AdolfPichler-Platz sowio am Inniain und auf
Schloß Ambras. Entstanden sind die Dokumente historischer Gartenarchitektur in
Zusammenhang mit der Ausstellung
„Irdische Paradiese", die bis zum 5. Ok
tober im Volkskunstmuseum sowie im
Keuchengarten von Schloß Ambras zu
sehen ist.

die Parksituation rund um den Hauptplatz:
der Entwurf sieht die Erhaltung der Parkplatznutzung durch eine neue Einteilung
der Parkplätze vor. Allgemein begrüßt
wurde der vorgesehene Abstellplatz mit
Rasengittersteinen für die Kindergärtnerinnen. Geplant ist eine gebührenfreie,
zeitlich begrenzte Parkmöglichkeit.
Überlegungen, den Mühlauer Hauptplatz neu zu gestalten, gibt es bereits seit
zehn Jahren. Der im Juni präsentierte Entwurf entstand unter Einbeziehung aller in
Mühlau ansässigen Vereine. Bereits vor
dem Sommer könnte der Budgetantrag
für das rund 1,5 Millionen Schilling teure
Projekt gestellt werden.
Ziel der Neugestaltung ist es, durch eine bessere Platzgestaltung den Dorfkern
zu erhalten. Geplant sind auch die Verlegung der Telefonzellen sowie der Litfaßsäule. Der kleine Platz vor dem Cafe
und dem Geschäft wird voraussichtlich
mit einem Gastgarten am Dorfbrunnen
verschönert.

INNSBRUCK INFORMIERT-JULI/AUGUST l W ££

Verkehrssituation
verbessert
Anerkennung für Innsbrucks
Verkehrsplanung gab es von
der Wissenschaft im Rahmen
einer
Vortragsreihe
zum
Straßenverkehrswesen an der
Technischen Universität Innsbruck. Univ. Prof. DI Heinz Tiefenthaler: „Eigentlich gibt es
keine Stadt in der Größenordnung Innsbrucks, die geringere Verkehrsprobleme hat oder
bessere Lösungen für die Bewältigung des Verkehrs anbieten kann. Dem Innsbrucker
Verkehrskonzept kann man
sicherlich positiv gegenüberstehen."
In einer Gastvorlesung mit anschließender Diskussion („Die Zusammenarbeit zwischen Universität und den Praktikern der Stadt
ist sehr zu begrüßen") zog Innsbrucks Verkehrsplaner DI Hubert
Maizner Bilanz über das VKZ. Drastisch dokumentierten Fotos die
Situation vor dem VKZ: Mehrspurig stehen die Autoschlangen am
Marktgraben (19.000 Kraftfahrzeuge/Tag), in der Herzog-OttoStraße (17.000 Kfz/Tag), und in
der Museumstraße (16.000 Kfz).
Mit dem „üblichen" Instrumentarium von der Parkraumbewirtschaftung bis zur Förderung des Öffentlichen Verkehrs war (und ist)
das Ziel mehr Wohn- und Umweltqualität, Stärkung der Wirtschaftskraft und Reduzierung des motorisierten Individualverkehr. Die Gegenüberstellung zwischen ursprünglichen Vorstellungen und
dem Ist-Zustand zeigt, daß einiges
erreicht wurde.. Etwa in der Förderung des Öffentlichen Personen
Nahverkehrs (ÖPNV). Die ÖPVNHauptachse Innrain-MarktgrabenBurggraben-Musemstraße wurde
realisiert und hat sich bewährt, vor
allem der neue Bus/Straßenbahnterminal am Innrain. Die Durchmesserlinien „O" und „R" gingen in
Betrieb, computergesteuerte Ampelanlagen und Busspuren beschleunigen den Busverkehr.

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