Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.8

- S.36

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INNSBR
50 Jahre Jugendrotkreuz
Seinen 50. „Geburtstag"
konnte kürzlich das Jugendrotkreuz feiern. Aus
diesem Anlaß fand im Bürgersaal des Historischen
Rathauses ein Festakt statt.
Bürgermeister Dr. Herwig
van Staa dankte für die Leistungen des JRK und der
engagierten Lehrerschaft
für deren Tätigkeit im Dienst
der Gesellschaft und der
Jugend: „Heute ist das Rote Kreuz eine kontinent- und
weltumspannende Organisation mit viel Professionismus. Das Jugendrotkreuz
ist ein wichtiges Korrektiv
und moralisches Gewissen, das in jeder Organisation die sich humanitärer
Hilfe verschrieben hat, bestehen sollte."
Gegründet wurde das
Jugendrotkreuz (JKR) im
Jahr 1922. Nach der Auflösung 1938 nahmen engagierte Tiroler Lehrer die Jugendrotkreuzarbeit im Jahr
1946 wieder auf. Weitere
Bundesländer folgten diesem Beispiel. Junge Menschen zur humanitären Gesinnung und mitmenschlichem Verhalten hinzuführen sowie konkrete Hilfe zu leisten, ist eine der wesentlichsten Aufgaben des
JRK.
Intensive Unterstützung
bei den vielfältigen Aufgabenbereichen des JRK erfährt die Organisation
durch die begeisterte Mit-

arbeit von Schulen und
Schulverantwortlichen. Die
Projekte des JRK umfassen
unter anderem: Nächstenhilfe, Rettungsschwimmen,
Säuglingspflege, WIKI - ein
Lernprojekt für nichtdeutschsprachige Kinder,
Erste Hilfe, Altenhilfe und
Suchtprävention (kontakt &
co).
Eine anläßlich des 50Jahr-Jubiläums veröffentlichte Festschrift gibt in beeindruckender Weise Einblick in das vielfältige Hilfswerk des JRK. Eine Broschüre, die durch Beiträge
der engagierten Schulen
und JRK-Verantwortlichen
deutlich zum Ausdruck
bringt: das JRK ist eine unverzichtbare Einrichtung für
unsere Gesellschaft. Das
JRK lebt mit und für andere Menschen.
Für die musikalische Umrahmung des Festaktes
zeichneten die Schüler der
Klasse 3 b der Hauptschule Hötting-West verantwortlich, die bei dieser Feierstunde einen ersten öffentlichen Auszug des Musicals „Zueinander stehen",
das im Herbst Uraufführung feiern wird, präsentierten.
Mit
viel
Schwung begeisterten
Astrid Schöpf als Solosängerin gemeinsam mit ihren
Klassenkollegen die zahlreich erschienen Ehrengäste.

Denkmal für Otto Neururer
Im Olympischen Dorf wurde am 25. Mai ein Gedenkstein für den selig gesprochenen Pfarrer Otto Neururer eingeweiht. Das Denkmal an der Otto-NeururerStraße wurde von der
Schützenkompanie „Alter

IC)

Schießstand" gestiftet. Prof.
Helmut Millonig gestaltete
den durch seine Schlichtheit
beeindruckenden Gedenkstein aus Höttinger Breccie.
Bischof Dr. Reinhold Stecher verfaßte die mahnende
Inschrift.

Mahnmal wider die Gewalt
An die Reichskristallnacht
(9710. November 1938), in
der jüdische Mitbürger in
Innsbruck ermordet wurden
und viele Kinder, Frauen und
Männer in den Tod folgen
mußten, erinnert seit kurzem
ein sechs Meter hoher, siebenarmiger Leuchter am
Eduard-WallnöferPlatz. Initiiert wurde
das Projekt wider das
Vergessen vom Landtag der Jugend, bei einem Gestaltungswettbewerb ging der
18jährige HTL-Schüler
Mario Jörg als Sieger
hervor. Sein mit Glasscherben abgedeckter
Bronzesockel mit aufgesetzter Menora erinnert daran, daß „Vorurteile, Haß und Unbesonnenheit zu einer
grausamen Spirale der
Gewalt führen können". Das Mahnmal
sei ein Denkmal der Jugend, so Bischof Reinhold Stecher in seiner

Ansprache, und damit nicht
nur cm Schattenstnoh der
Vergangenheit, „sondern
auch eine Kompaßnadel für
die Zukunft, ein Richtungspfeil für die Menschlichkeit".
Eingeweiht wurde das
Mahnmal von Oberrabbiner
Chaim Eisenberg

Besinnungsstätte
Peersiedlung eingeweiht
Die Schützenkompanie
Allerheiligen ist seit der
Gründung im Jahre 1989
sehr intensiv um ein lebendiges Stadtteilgeschehen in
Hötting-West bemüht.
Neben dem Schützenwesen gab und gibt es zahlreiche Initiativen der „Allerheiliger Schützen" im religiösen, sozialen, kulturellen
und gesellschaftlichen Bereich.
Am 15. Juni wurde mit der
Segnung der neu erbauten
„Besinnungsstätte Peersiedlung" ein weiterer wesentlicher Beitrag zur Identitätsbildung in diesem jungen und stetig wachsenden

Stadtteil gesetzt.
Nachdem die „Neue
Heimat Tirol" unter Dir.
Dr. Klaus Lugger den Baugrund in der Clemens-Holzmeister-Straße kostenlos
zur Verfügung gestellt hatte,
wurde der Innsbrucker
Künstler Karl Pfeiffle tätig
und schuf in Übereinstimmung mit den Schützen und
Pfarrer Erich Gutheinz ein
dem Stadtteil angepaßtes
modernes und zeitgemäßes
Modell, welches als religiöses Symbol sicherlich von
konservativen Vorstellungen
abweicht, aber mittlerweile
eine breite Akzeptanz in der
Bevölkerung findet.

INNSBRUCK INFORMIERT - JULI/AUGUST 1