Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.8

- S.35

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INNSBRUjC

.
ein gesunder Geist muß es daher unser
aller Anliegen sein, die bestmöglichsten
Voraussetzungen für unsere Jugend zu
schaffen.
Um aus Innsbruck wieder eine Sportstadt zu machen, wurde die große Chance einer Olympiabewerbung vertan,
I ^ ^ ^ ^ ß
sollte aber nach wie
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vor eine große Her^ ^ ^ ^
ausforderung für alle Sportverantwortlichen in Innsbruck
sein.
Insbesonders gilt dies für alle aktiven
Sportler, die durch Ihre Disziplin und Ihren
Erfolg einen maßgeblichen Anteil beitragen und durch Vorbildwirkung das Ansehen der Stadt weit über die Grenzen
positiv beeinflussen können.

GR Dir. Norbert Jäckel

Innsbrucks
Jugend ist großteils sportbegeistert.
RMS-Bild: Österr.
Schulmeisterschaft-Finale
beim Alpenrosenmeeting 1996 im
Tivoli-Stadion 1/1/7

Olympia-Sportstätten. Um solche Aussagen zu treffen, muß man nicht einmal professionelle Schwarzmalerei zu Hilfe
nehmen, es
genügt schon,
der Tatsache
ins Auge zu
DIE GRÜNEN
DIE INNSBRUCKER GRÜNEN

S<3

e0

"

^

sogar
das
Bergiselspringen mit Millionen TV-Zuschauern öffentlich subventioniert wird.
Zweifellos (Breiten-)Sport ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für jung und alt
- und bei der Forderung nach sinnhaften
und öffentlich zugänglichen Sportstätten,
von Turnhallen bis zu einem Skateboardplatz, waren die Innsbrucker Grünen immer an erster Stelle zu finden. Aber genau bei den allgemein benutzbaren Sportmöglichkeiten will die Stadt vielfach von
Sport weniger wissen.

GRin Anuschka Samsinger

Sport statt Innsbruck?
Wann unmor cm mögliches sportliches
Großereignis die Phantasie der Mächti
gen beflügelt, muß die „Sportstadt Innsbruck" herhalten. Nicht, daß die Innsbrucker Grünen aus Prinzip etwas gegen
solche Sportveranstaltungen hätten. Nur,
wie sich heute jede Familie überlegen
muß, ob der sonntägliche Skiausflug mit
dem Haushaltsgeld in Einklang zu bringen
ist, so wird auch die öffentliche Hand sich
darüber Gedanken machen müssen, wie
die Kosten-Nutzenrechnung sowohl ökonomisch als auch ökologisch solcher Ereignisse aussieht. Ein wegen einer möglichen Fußball-WM 30.000 Plätze umfassendes Fußballstadion wird, mangels
Rentabilität genauso früher oder später
dem Verfall preisgegeben, wie heute die

Alles daransetzen, daß
es dem Senior gutgeht
Zur Erhaltung der Gesundheit gehört
der Sport, das gilt für jung und alt, ohne
Begrenzung. Ich kenne einen Senior, der
mit 94 noch Sport betreibt. Der Seniorensport - ab dem 40. Lebensjahr wird
er als solcher bezeichnet - besitzt viele
Varianten, vom Ballspiel bis zu Übungen
im Sit/en, aber immer mit einer gewissen
Leistungsforderuncj verbunden. Den
sporttreibenden Senior erkennt man
schon am Gehen, aber auch an den Gesichtszügen, sagte die bekannte Sportlehrerin Mia Schmid. Sport sollte in jeder
Stimmungslage betrieben werden. Das
gilt besonders für den Mann, der seine
Frau von der Gymnastikstunde abholt,

INNSBRUCK INIORMIHRT - JULI/AUGUST 1997

aber nicht zu Fuß, sondern mit dem Auto. Der
Tiroler Senioren- und
Pensionistenbund bietet an einigen Plätzen in
Innsbruck Sportmöglichkeiten für Senioren
an. Die Stadt fördert durch finanzielle Unterstützung den Seniorensport - ober besser, den gesamten Sport - nicht in dem
Ausmaß wie den Kulturbereich. Der
Sport, vor allem der Seniorensport, ist meiner Meinung nach - nicht von öffentlichen Geldern abhängig. Sport zu betreiben ist eine Herausforderung, Konseguenz wirkt sich günstig aus und wenn
das Aufraffen gar nicht „mitspielt", so soll
sich der Sportwillige einer Gemeinschaft
anschließen.

GR Helmut Kritzinger

Tivoli Neu: Eine
Husch-Pfusch-Aktion
Innsbruck war vielleicht einmal eine
Sportstadt, heute ist es mit Sicherheit keine mehr. Die vergammelten Sportstätten
in unserer Stadt sind ein Mahnmal dafür,
wie man Sportpolitik
nicht betreibt. Jetzt
hat man sich endlich
darüber geeinigt,
"fei,, ,ji""
das Tivolistadion neu
zu bauen, geht der

Liberales Forum

Stre|t s c h o n w i e d e r

los. Soll es 15.000 oder gar 30.000 Zuschauer fassen, oder darf es noch etwas
mehr sein? Vorausgesetzt Österreich erhält überhaupt den Zuschlag für die Europameisterschaften könnte es ja sein,
daß in Innsbruck ein (!) Spiel ausgetragen
wird. Anstatt in einer Größenordnung zu
investieren die einer Stadt mit 1 20.000
Einwohnern angemessen wäre, wird von
einem Megastadion geträumt, dessen Erhalt mit Sicherheit unfinanzierbar sein
wird. Zwanzig Jahre ist auf dem Sportsektor nichts passiert und jetzt wird in einer Husch-Rusch-Aktion, noch dazu ohne einen Architektenwettbewerb durchzuführen, irgend ein Projekt übers Knie
gebrochen. Offensichtlich möchte der
Bürgermeister seine bisherige Nullbilanz
aufbessern, schließlich weiß man ja nie,
wann gewählt wird! Dabei ist für wesentlich billigere Sportanlagen, wie etwa einem Beachvolleyballplatz am Baggersee
- ein Liberaler Antrag liegt vor - kein Geld
vorhanden.

GR Günter Hämmerle

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