Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.8

- S.34

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Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Thema Sportstadt
Wie steht es mit den Sport- und Freizeitanlagen sowohl für die Jugend als
auch für die Senioren? Kann Innsbruck heute noch mit Recht das Attribut
Sportstadt für sich in Anspruch nehmen? Kann Innsbruck auch ohne Olympische Spiele sportlich in die Zukunft blicken? Zum Thema Sportstadt Innsbruck beziehen die Fraktionen im Gemeinderat auf diesen Seiten Stellung:

Es lebe der Sport!
Wenn auch mit dem negativen Abstimmungsergebnis eine werbewirksame Chance vertan wurde, hängt das
Attribut „Sportstadt" ganz ge^ ^^^
wiß nicht allein
TJR° " * ^ ^
von einer wei»-—
teren olympischen Bewerbung ab. Denn die zahlreichen
Vereine, welche teils bereits auf eine jahrzehntelange erfolgreiche Arbeit zurückblicken können, eine Vielzahl heimischer
Sportler und Mannschaften, deren Leistungen sich sehen lassen können, oder eine Bevölkerung, welche ihre Freizeit im hohon Maße sportlich gestaltet, tragen wesentlich /um Ruf und zur Belebung der
Sportstadt Innsbruck bei.
Von politischer Seite ist es deshalb die
vordringliche Aufgabe, dem zunehmenden
Fitnessbewußtsein bzw. der spürbaren
Sportbegeisterung von Jung und Alt Rechnung zu tragen und entsprechende Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Neben
der finanziellen Förderung des professionellen Spitzensports im vertretbaren Ausmaß und der wirksamen Breitensport-Unterstützung zählt vor allem auch ein bestmögliches Angebot von Freizeit- und Sportanlagen dazu. Lückenschließungen im gut
ausgebauten Spazier- und Radwegenetz,
die geplante Erweiterung und Begrünung
vorhandener Sportplätze (Reichenau,
Sieglanger, Wiesengasse, Besele, etc.),
das neu sanierte Tivoli-Freibadareal, über
das Stadtgebiet verteilte Streetball-Plätze
oder „Half Pipes" für Skater sind nur einige Beispiele, die neben der eingeleiteten
Sportstätten-Sanierung (Tivoli, Eishalle,
Bob- und Rodelbahn, Bergisel) umzusetzen sind.
Last, but not least, sollte die immer konkreter werdende Chance, an der FußballEM mitzuwirken, genützt werden.

Vbgm. o. Univ.-Prof. Dr. N. Wimmer

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Spitzen- und Breitensport
bedingen einander
Innsbruck hat eine sportbegeisterte Bevölkerung. Der Sport nimmt daher in der Stadtpolitik eine bedeutende Stellung ein. Die Ablehnung der Bewerbung um die Austragung
Olympischer Winterspiele durch die
Innsbrucker Bevölkerung muß
Anlaß sein, das
gesamte Sportgeschehen in der
Stadt neu zu überdenken. Ergebnis dieser Überlegung ist - um
das Prädikat Sportstadt weiterhin zu recht zu
führen - daß Innsbruck für den Spitzen-, Wettkampf, Freizeit- und Gesundheitssport eine
unterschiedliche Gewichtung braucht. Auf
Grund der außerordentlich hohen Aufwendungen für Sport- und Trainingsanlagen für
den Spitzensport sollen vorzugsweise jene
Sportarten eine öffentliche Förderung erfahren, die auf Grund der regionalen Voraussetzungen besonders geeignet sind. Neben der
Errichtung des neuen multifunktionalen Fußball- und Leichtathletikstadions, des Ausbaues und der Öffnung der Universitätssportanlagen sowie der Generalsanierung des Eisstadions, der Berg-Isel-Schanze und der Bobbahn kommt der Förderung des Breiten- und
Freizeitsportes große Beachtung zu. Besondere Bedeutung kommt dabei der finanziellen
Erschwinglichkeit für unsere Familien zu.

Bgm. DDr. Herwig van Staa

Innsbruck ist und bleibt
eine Sportstadt
Sport hat in Innsbruck einen hohen Stellenwert. Daran können auch jene nichts ändern,
die immer wieder mit Krankjammurn Innsbruck
als Sportstadt in Frage stellen. An die 200
Sportvereine, die an die 50 Sportarten ausüben, mit ihren mehr als 35.000 Mitgliedern bestätigen eindrucksvoll, daß unsere Bevölkerung intensiv Sport betreibt. Es mag zutreffen,

daß wir mit den
Sportfreiplätzen
noch im Rückstand sind. Aber
war Turnhallen
und Hallenbäder
Innsbrucker
anbelangt,
so
Volkspartei
kann sich Innsbruck österreichweit absolut sehen lassen. In
Innsbruck wird der Breitensport genauso betrieben wie der Spitzensport und die Erkenntnis, daß aus der Breite die Spitze kommt und
andererseits wiederum die Spitze den Breitensport motiviert, wird tagtäglich bestätigt. Eine Vielzahl von nationalen und internationalen
Veranstaltungen werden jedes Jahr in Innsbruck durchgeführt. Die internationalen Sportverbände haben Vertrauen in das Organisationstalent unserer Vereine und Funktionäre und
so werden auch in den kommenden Jahren
Weltmeisterschaften, Europameisterschaften
und dgl. in Innsbruck stattfinden. Vergessen
wir nicht unsere Universität, die gerade im
Sportbereich wie auch im sportmedizinischen
Bereich hervorragende Möglichkeiten liefert,
den Sport unter medizinischer Kontrolle auszuüben, aber auch das Studium des Sportes
aufzunehmen, um dann die Jugend im Sport
zu unterrichten.
Wir werden energisch dafür eintreten, daß
die Sportanlage im Sieglanger möglichst bald
den Liga-Normen entsprechend hergestellt
wird und daß jenen Vereinen, die teure Mieten für die Benützung von Hallen und Eisflächen zahlen, geholfen wird.
Innsbruck ist eine Stadt der Sportler und
wird dies auch in Zukunft bleiben.

GH Dr. Hans Rainer

Innsbruck - eine Stadt
der Sportler
Inwieweit di<; Stadt Innsbruck noch eine
Sportstadt ist, entscheidet nicht die Politik,
sondern vielmehr die unermüdliche Tätigkeit
der Trainer, Funktionäre, Eltern und nicht zuletzt der Sportler. Die Aufgaben der politischen
Entscheidungsträger liegt ausschließlich in der
Errichtung und Erhaltung von Sportanlagen.
Gerade in diesem Bereich hat die Stadt
Innsbruck aber einen großen Nachholbedarf,
um die notwendigen Rahmenbedingungen zu
schaffen. Unter dem Motto „Sport statt Drogen" oder in einem gesunden Körper ist auch

INNSBRUCK INFORMIERT - JULI/AUGUST 1997