Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.8

- S.11

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INNSBR

Wegschauen bedeutet:
Gewalt zulassen
Ferien- und Urlaubszeit: Besonders in diesen Wochen des ungewohnt engen Zusammenlebens innerhalb der Familie treten oft „gewaltigtätige" Reaktionen in Erscheinung. „Gewalt in der Familie", ein Phänomen unserer Zeit?
Wir alle sind aufgefordert, Zivilcourage zu beweisen, Augen und Ohren vor
Problemen in unserem Umfeld nicht zu verschließen. Das bedeutet im Ernstfall: Hilfe herbeiholen, aber dann professionellen Helfern vertrauen. Das Jugendamt ist einer dieser Helfer. Die Mitarbeiter sind „Profis" und agieren oft
unbemerkt für die Nachbarschaft, aber effizient für jene, die Hilfe und Beratung in Konflikten benötigen.
In Innsbruck leben rund 21.500 Kinder und Jugendliche im Alter bis zu 19
Jahren und stellen somit rund ein Fünftel der Innsbrucker Bevölkerung dar.
13 Sozialarbeiter/innen sind pro Woche beinahe 500 Stunden für das Wohl
der Kinder und Jugendlichen im Einsatz, wenngleich glücklicherweise nicht
alle auf die Hilfe des Jugendamtes angewiesen sind.

Hilfe und Beratung
als oberstes Gebot
Viele Konflikte und viel Gewalt könnten vermieden werden, würden Kinder
und Eltern bereits bei beginnenden
Problemen Kontakt zu den Mitarbeitern
des Jugendamtes aufnehmen. Hier
sind Menschen beschäftigt, die um die
Vielfalt familiärer Schwierigkeiten bestens Bescheid wissen und schon
durch gezielte Beratung helfen können,
möglichen Schwierigkeiten rechtzeitig
zu begegnen. Jedes Gespräch wird

selbstverständlich vertraulich behandelt! Oft richtet sich die Gewalt in der
Familie zuerst gegen die Frau und
greift erst danach auch auf die Kinder
über. Viele Frauen haben Angst sich
aus dieser Gewaltsituation zu lösen,
um nicht plötzlich „alleine dazustehen".
Auch hier kann ein informatives Gespräch mit dem Jugendamt helfen, die
Situation zu bereinigen oder Wege in
eine gewaltfreie Zukunft aufzuzeigen.
Ängste vor dem Verlust der finanziellen Lebensbasis oder der Wohnung
dürfen kein Grund sein, Gewalt zu dulden oder selbst zu ertragen. Die Möglichkeiten der individuellen Hilfestellungen durch das Jugendamt sind vielfältig und erfolgen in enger Zusammenarbeit mit anderen Institutionen.
Die Zeiten, in denen das Jugendamt
nur eingeschritten ist, um Kinder aus
den
Familien
„wegzunehmen",
gehören längst der Vergangenheit an:
heute stehen „Hilfe und Beratung" an
oberster Stelle.

Statistische Zahlen
übersichtlich aufbereitet
Bevölkerung, Wirtschaft und Wohnen, Verkehr, Tourismus und Kultur,
Soziales und Gesundheit, Umwelt und
Natur, Versorgung und Entsorgung
sind die Themen der vom Amt für Information und Organisation der Stadt
Innsbruck herausgegeben Innsbrucker
Quartalsblätter. Kürzlich ist die Ausgabe 1996 als Gesamtausgabe erschienen, ab 1997 kommen die Quartalsblätter wieder, so wie ihr Vorgänger
der „Statistische Viertoijahresbericht",
im Vierterljahresrhythmus heraus.
Die Datenreihen wurden in Rubriken

untergliedert, für die jeweils einzelne
durch unterschiedliche Farben gekennzeichnete Seiten verwendet werden. Eine moderne Form und zeitgemäßes Layout machen die Zahlen
auch für nicht gelernte Statistiker lesbar und leichter „verdaulich". Von Fragen über die Bevölkerungsbewegung,
Kraffahrzeugzu lassungen, Arbeitsmarkt, Witterungsübersicht, Versorgungseinrichtungen bis z. B. zur Frage, wieviele Mahlzeiten von „Essen auf
Rädern" verabreicht wurden, die Quartalsblätter geben darauf Antwort.

INNSBRUCK INFORMIERT - JULI/AUGUST

Wei in seiner Umgebung Beobachtungen macht, die darauf hindeuten,
daß Gewalt gegen Kinder oder Frauen
ausgeübt wird, sollte sich nicht scheuen mit den Sozialarbeiter/innen des Jugendamtes in Kontakt zu treten. In welcher Art und Weise das Jugendamt einschreitet, ist in jedem Fall unterschiedlich, wobei das Wohl des Kindes immer
im Vordergrund steht. Ob ein Gespräch mit den vielleicht zur Zeit unter
Druck stehenden Eltern ausreicht oder
eine weiterführende regelmäßige Betreuung und Unterstützung der Familie

Jeder Anruf wird
ernst genommen
erforderlich ist, wissen die Jugendamtsmitarbeiter sehr gut zu beurteilen.
Ein sehr wichtiges Element ist dabei
das Vertrauen der Eltern zum Jugendamt aufzubauen. Nur dadurch kann
es gelingen, daß angebotene Hilfe
auch bereitwillig angenommen wird.
Jede Meldung über Beobachtungen
kann wichtig und entscheidend sein,
doch niemand sollte erwarten, daß
gleich darauf das Jugendamt vor der Tür
steht, um die Kinder abzuholen. Das ist
in den meisten Fällen auch gar nicht notwendig. Bei ernstzunehmender Gefahr
für das Kind, wird das Jugendamt aber
auch diesen Weg beschreiten.
Familien, die Hilfe bei der Bewältigung krisenhafter Situationen benötigen und jeder, der Gewalt gegen Kinder in seiner Umgebung registriert,
kann sich vertrauensvoll an das Jugendamt Innsbruck, Haydnplatz 5, Telefon
5360-758, wenden.

DR. MED.

OTTO WEIGERSTORFER
F.K h.u/l tüi /.ihn-, Mund- und
kiclcihcilkunde
Inni.iin I lii, Uisulinenpassage
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seit 1. Mai 1997 Vertragsar/t der kleinen
Kassen (BVA, VA, SVA, SVB, KFA)

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