Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.6

- S.39

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INNSBRII
in anderen Städten. Geprägt werden
Jugendliche größtenteils durch die Medien. Daraus entwickeln sich auch ihre
Vorstellungen zu Fleiß, Arbeit und der
menschlichen Gemeinschaft. Der Sonderling, der Einzelgänger wird kolportiert, das Gegenteil des menschlichen
Naturells.
Der Mensch will Geborgenheit, Familie, die Gemeinschaft. Hier ist der SeJugend ist kreativ, sinnvolle Frei- nior gefordert, damit nicht nur Destruktives an die Jugend herangetragen wird,
i"itangebote, wie
."111X1 Beispiel der damit das Vertrauen gestärkt wird, daß
vom Jugendrefeman Leistungen durch schwierige HerMf der Stadt
ausforderung bewältigen kann.
Innsbruck veranGR Helmut Krltzinger
staltete Ferien zug, sind wichtig.

wird. Diese Seite könnte z.B. alle Informationen über aktuelle Veranstaltungen
enthalten, mit einem Leserforum den
Meinungsaustausch zwischen Jugend
und älteren Generationen fördern, eine
Ideenbörse (wie z.B. Aktion Bunte Stadt
- Bemalen von Containern, Kinderzeichnungen auf Mauern etc.) haben u.v.m. und somit zu einer zentralen Informationsstelle für unsere Kinder und Jugendlichen werden.

StR Rudi Federspiel

Innsbruck eine Stadt
für Jugendliche?
Jung sein in Innsbruck ist nicht anders, als in anderen Städten. Die Jugend gibt es auch in Innsbruck nicht.
Wie jung sein erlebt wird, ist abhängig
von der sozialen Schicht und den Ausbildungsmöglichkeiten, ethnischer Zugehörigkeit
und auch immer
noch
vom
GeDIE GRÜNEN
schlecht. Die
DIE INNSBRUCKER GRÜNEN
Zukunftsperspektiven betreffend Beruf und soziale
Sicherheit sind für immer mehr junge
Menschen beängstigend. Leistungsdruck und Wettbewerb setzen früher
ein denn je, und wer dem nicht gerecht
wird, landet auch als Jugendliche(r)
rasch im sozialen Abseits. Auf all diese Probleme, die junge Menschen haben, wird auch in Innsbruck nur sehr
zaghaft reagiert, während die Reaktionen von Erwachsenen bzw. Politikerinnen dann meist sehr rasch und heftig ausfallen, wenn Jugendliche scheinbar Probleme machen. Auch der Le-

bensraum für junge Menschen wird immer enger. Die Innenstadt ist Konsumenten vorbehalten (was viele Jugendliche sich gar nicht leisten können), die Freizeiteinrichtungen, wie
Sportplätze, sind fast nur mehr Vereinen zugänglich,... Das Innsbrucker Jugendleitbild, das derzeit erarbeitet wird,
gibt Hoffnung, daß die Probleme junger Menschen vielleicht auch in Innsbruck einmal ernst genommen werden
und die Politik bereit ist, bewußt für die
schwächeren, weil noch nicht wahlberechtigten Jugendlichen Partei zu ergreifen.

GRin Mag. Uschi Schwarzl

Hoffnung auf
Jugend
Die Jugend glaubt, mit ihr fängt die
Welt an. So ist es nicht, aber wir Senioren hoffen, daß die Jugend gut weiterkommt.
Die Bedingungen für ihr Fortkommen
sind gegeben, das wissen die Senioren
aus eigener Erfahrung. Aus unserer
Warte gäbe es einiges abzuschauen.
Der erste große Vorteil der heutigen
Zeit: Alle Schulen stehen kostenlos zur
Verfügung. Die öffentliche Hand übernimmt die Ausbildung, stellt die Schulbücher zur Verfügung, bezahlt die
Schülerfahrten u.a.m.
Erwirken die guten
Rahmenbedingungen,
die Wege ebnen und
Sorgen ersparen, eine
raschere Lebenstüchtigkeit?
Da kommen doch Zweifel auf. Die Jugend Innsbrucks ist nicht anders als die

INNSBRUCK INFORMIF.RT JUNI 1997

Innsbruck hätte für die
Jugend viel zu bieten,
trotzdem wird den Jugendlichen das
Leben unnötig schwer gemacht. Angefangen von Sportplätzen, die nur für Vereine zugänglich sind, trifft gerade das
Moped-Fahrverbot unsere jungen Mitbürgerinnen am stärksten. Leider konn........
te sich auch die IVB,
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die zu 100 Prozent
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der Stadt gehört,
noch nicht dazu
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durchdringen, den
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Schülerinnen und
Liberales Forum Lehrlingen die Freifahrt auch während
der Sommermonate zu gewähren. Dies,
obwohl eine Jahresschülerfreifahrtskarte (vom Bund bezahlt) wesentlich teurer
ist, als eine Erwachsenenjahreskarte und
es eine solche Regelung in Wien schon
lange gibt. Um das Mobilitätsproblem
der Jugendlichen in Innsbruck zumindest
an Wochenenden etwas zu lindern, hat
das Liberale Jugendforum zusammen mit
einigen engagierten Gastronomen den
Gratis-Nachtbus ins Leben gerufen. Dieser fährt freitags und samstags jeweils
um 1und 2 Uhr in Richtung O-Dorf und
um 1:30 und 2:30 Uhr Richtung Allerheiligen. Daß die Bedürfnisse der Jugendlichen in der Gemeindepolitik gewöhnlich zu kurz kommen, hat unsere
Meinung nach einen wesentlichen
Grund: Jugendliche dürfen noch nicht
wählen und sind deshalb für Politiker eine nur wenig interessante Gruppe. Das
LIF fordert deshalb schon lange die Herabsetzung des Wahlalters auf kommunaler Ebene auf 16 Jahre.

GR Günter Hämmerte

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