Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.6

- S.38

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Diese Ausgabe – 1997_Innsbruck_informiert_06
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INNSBR

Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Thema Jugend
Was hat die Landeshauptstadt Innsbruck für ihre Jugend zu bieten?
Gibt es genügend Freizeitangebote? Ist das Veranstaltungsangebot
auch für Kinder und Jugendliche attraktiv? Lesen Sie auf den beiden
Seiten die Ansichten und Ziele der im Innsbrucker Gemeinderat vertretenen Fraktionen zum Thema „Jung sein in Innsbruck."

Mehr Toleranz,
weniger Verbote
Für mich
stellt sich zuerst die Frage, ob Jugendliche in
Innsbruck genug Möglichkeiten haben, um ihre Energie, Kreativität und Lebenslust ausleben
zu können. Dann erst: Ist der Innenstadtbereich attraktiv für Jugendliche?
Wie steht die ältere Bevölkerung, die
Exekutive und nicht zuletzt die Stadtpolitik zu Jugendlichen? Ich bin mir ganz sicher, daß in allen für Jugendliche relevanten Fragen mehr Toleranz und weniger Verbote notwendig sind.
Ich glaube nicht, daß es in Innsbruck
an Freizeiteinrichtungen oder an für Jugendliche interessante Veranstaltungen
mangelt. Was fehlt, sind frei verfügbare
Räume wie kostenlose Proberäume für
Musikbegeisterte, Ausstellungsräume,
Diskussionsmöglichkeiten oder nur Treffpunkte. Es soll für Jugendliche auch
möglich sein, Sport außerhalb von Vereinen zu betreiben, oder Freizeit außerhalb von Lokalen und Gasthäusern zu
„konsumieren". Stadtteilzentren könnten
all diese Aufgaben erfüllen.
Innsbruck ist eine pulsierende Stadt
voll Kreativität. Die Stadt Innsbruck muß
vielfach die Kreativität nur mehr auf dem
Subventionsweg unterstützen. Fördern
wir die Kreativität, dann fördern wir die
Jugendlichen und die Zukunft unserer
Stadt.

GRin Brigitte Hüttenberger

Für eine gesunde Entwicklung der Jugend
Der Hauptanteil der Jugendarbeit erfolgt in den Familien, Schulen und Verbänden. Die Stadt ergänzt dieses An-

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gebot durch Veranstaltungen und Einrichtungen verschiedenster Art wie z. B.
Ferienzug, Jugendtreffs, Sportanlagen,
Skateboardplätze und Kinderheime. Im
allgemeinen funktioniert die Jugendbetreuung in Innsbruck sehr gut. Besondere Bedeutung kommt
dabei
den
Korporationen und Verbänden zu,
wo sich „Jung
und Alt" ein
und derselben Sache widmen. Auf diese Weise
werden die Jungen mit dem geistigen
Erbe der früheren Generation vertraut.
Die Alten wiederum lernen die Denkweise und die Beweggründe der Jungen hautnah kennen.
Damit wird der beste Nährboden für eine gesunde Entwicklung unserer Jugend
geschaffen. Natürlich verdienen im Gesamtspektrum der Jugendarbeit jene
Randgruppen, die in den traditionellen Institutionen kein Zuhause finden, seitens
der öffentlichen wie der privaten Initiativen besondere Aufmerksamkeit, Verständnis, Zuwendung und Einfühlungsvermögen. Dort, wo jedoch Halbwüchsige ihren Lebenssinn nur mehr in Gewaltausübung und Vandalismus sehen,
sind den Jugendlichen seitens der Gesellschaft klare Schranken aufzuzeigen.

Bgm. DDr. Herwig van Staa

Jugend bedeutet Zukunft für unsere Stadt
Daher ist Jugendpolitik Zukunftspolitik. Die Akzeptanz des Gemeinwesens
Stadt seitens der Jugend ist abhängig
vom Klima und dem Raum, der ihr geboten wird. Als Obmann des Jugendausschusses freut es mich, daß viel goschehen ist: Das Jugendzentrum St.

Paulus wurde
ausgebaut, die
Jugendeinrichtung der Pfarre
„Guter Hirte"
verstärkt geförInnsbrucker
dert, das Z6 in
Volkspartei
seinem
Bestand gesichert. Auf Antrag der ÖVP stehen Mittel für einen Skateboardplatz im
Westen der Stadt bereit. Allerdings ist
noch viel zu tun. Im Stadtteil Höttinger Au
mit dem höchsten Jugendlichenanteil
fehlt jegliche Jugendeinrichtung. In strukturschwachen Stadtteilen ist zu überprüfen, welche öffentlichen Plätze Kindern und Jugendlichen zur Verfügung
gestellt werden können. Außerdem soll
ein Teil der Nutzungszeit der Turn- und
Sportanlagen, Kinder- und Jugendgruppen, die nicht in Sportverbänden organisiert sind, zur Verfügung gestellt werden. Für die offene und verbandliche Jugendarbeit als wichtiger Bestandteil der
vorbeugenden pädagogischen und sozialen Arbeit sollte eine eigene Budgetpost vorgesehen sowie die Administration verstärkt werden; dies als Voraussetzung für eine effiziente Jugendpolitik,
deren Hauptziel die Schaffung von ausreichendem Raum für die Jugendlichen
sein muß.
GR Univ.-Prof. Dr. Richard Schober

Jugendaktivitäten - Investition in die Zukunft
Das Veranstaltungs- und Freizeitangebot für die Jugend wurde in den letzten Jahren zwei^^^^k
felsohne attraktiJ ^ ^ ^
ver. Es ist von un^ ^ ^ H
schätzbarem
^ ^ ^ ^
Wert, die Stunden
für jene Kinder und
Jugendlichen, die
heute viel Freizeit
alleine verbringen, sinnvoll zu gestalten.
Deshalb wünschen wir Freiheitlichen
in Innsbruck, daß in den offiziellen Stadtnachrichten, die einmal im Monat jeder
Haushalt zugestellt bekommt, eine eigene Kinder- und Jugendseite eingerichtet

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