Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.6

- S.10

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INNSBRU

Architekten gestalten „Teestube"
Für die „österreichischen Architektentage "97" hat sich
die Kammer der Architekten und Ingenieurskonsulenten
für Tirol und Vorarlberg etwas besonderes ausgedacht:
Es werden keine Vorträge und Ausstellungen veranstaltet, die Architekten Tirols und aus dem „Ländle" haben
dem bundesländerweiten Generalthema „Architektur ist
überall" einen sozialen Aspekt gegeben. Sie haben ihre
Kreativität für jene eingesetzt, die „kein Dach über den
Kopf haben und am Rande der Gesellschaft stehen", so
Architektin DI Eleonore Bidwell von der Architektenkammer.
Steck als das beste Projekt
Für die Architekten hieß
ausgezeichnet. Im Archies, diese breite Funktionspalette in der „Teestube tekturforum Tirol (Erlerstraße 1) werden die WettNeu" auf nunmehr zwei Geschoßflächen sinnvoll zu bewerbsarbeiten vom 12.
bis zum 27. Juni ausgestellt.
gestalten. Insgesamt ste„Wir haben uns für eine rahen rund 460 Quadratmeter
tionelle und funktionale LöFläche in der neuen Adresse (einem nüchternen sung entschieden, ohne
sonst viele Eingriffe in das
Nachkriegsbürohaus) zur
Gebäude zu machen", so
Verfügung. Am 13. Mai hat
das siegreiche Architektendas Preisgericht die Gemeinschaftsarbeit von DI trio. Das sich weit öffnende
Johann Sailer, DI Marianne Tor ist eine einladende GeDung und DI Christoph ste und zeigt, daß hier ein
offenes Haus für Hilfesuchende ist. Viel Glas, nur
mit Lamellen unterbrochen,
signalisiert ebenfalls Offenheit, gliedert aber gleichzeitig auch die nüchterne
Hausfront. Mit einfachen
Materialien, Holz und Glas,
gelingt es im Innenraum eine lockere Atmosphäre zu

In einem öffentlichen
Wettbewerb wurde ein soziales (Bau)Thema aufgegriffen und die Gestaltung
für die „Teestube Neu" erarbeitet. Betrieben wird die
„Teestube" vom Verein zur
Beratung und Betreuung
von Obdachlosen in Tirol.
Der Aufgabenbereich der
„niederschwelligen Anlaufstelle" in der Mentlgasse ist
vielfältig und reicht (obwohl
nur 65 Quadratmeter zur
Verfügung stehen) von der
Aufonthaltsmöglichkeit (mit
Koch- und Duschgelegenheit), der medizinischen Hilfestellung durch eine Krankenschwester bis zur individuellen Beratung. Vor allem
als Jobbörse konnte die
„Teestube" bereits vielen
Obdachlosen einen ersten
Einstieg ins Berufsleben
vermitteln.

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schaffen. Über einen Lichtschacht kommt Tageslicht
auch in das Kellergeschoß.
Das Siegerprojekt wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Bauleitung für die
Umbauarbeiten wird das
Hochbauamt der Stadt
übernehmen.
StR Dr. Lothar Muller, zuständig für die Obdachlosenproblematik: „Diese intensive Zusammenarbeit
von Architekten, einer privaten Obdachloseninitiative
und der Stadt ist ein richtungsweisender und beispielgebender Weg in diesem sozialen Bereich." Im
Wintersemester will Arch.
Bidwell das Thema Obdachlosigkeit auch bei den
Architekturstudenten zur
Sprache bringen: Die Gestaltung der städtischen
Herberge soll ein Vorlesungs- und Übungsthema
im Rahmen der Gebäudelehre und des Entwerfens
werden. Eine Initiative, die
von StR Müller begrüßt
wird: „Es ist wichtig, daß
sich gerade die Studenten
als zukünftige Opinionleader mit dieser Thematik befassen."

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Dem Au hitcktcnteam DI Johann Sailer, DI Marionno Durig und DI
(hnstoph Steck ging es bei der „Teestube Neu" vor allem um
I unktionalität.
(Foto: G. Andreaus)

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