Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1948

/ Nr.1

- S.3

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 3

Gemeinderatssihung am 18. Dezember 1947
Die letzte Geme die im Stadtsaaltasino stattfand, eröffnete Bürgermeister Dr. Mclzcr mit einem Nachruf auf den vor
kurzem verstorbenen ehemaligen Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Gottfried Uffenheimcr.
Bürgermeistcr-Stellvertretcr Kotier berichtete über
Warenhortungen der Firma Sporer, Kiebachgasse,
GR. Rapoldi verlangte einen Kredit für die Schulzahnklinik, GR. Gastl wandte sich gegen die körperliche
Züchtigung von Schulkindern, GR. Falger sprack
über die Kohlenferien der Schulen. Zu allen Anfragen
nahm der Bürgermeister Stellung.
Ein Dringlichkeitsantrag der GR. Qberhammer
und Genossen über die Fettversorgung zu Weihnachten und die Ausgabe von Ehristbäumen wurde einstimmig angenommen. I n der sich dabei entwickelnden
Wechselrcde ergriff S t R . Wilberger zur Ernahrungsfrage das Wort.
Ein Antrag des GR. Pettaucr über einen Weihnachtszuschuß von 10 3 an Minderbemittelte und ein
Antrag über einen Protest gegen die 25prozentige Abfcköpfung des Gemeindevermögens fowie über eine
Novellierung des Währungsschutzgcseyes fand nicht
die notwendige Unterstützung der übrigen (Z^cmeinderatsmitglicdcr.
Es folgten Anträge, die der geschaftsordnungsmäßigen Behandlung zugewiesen wurden: GR. Schneider
und Gen. über die Entsendung von Vertretern in das
Proponcntenkomitcc zur Schaffung der Innsbrucker
Freihandelszone; GR. Lorcck und Gen. über die Einrichtung von Wärmestuben und die Ausgabe von
Suppe an die Altersrentner; GR. Stenico und Gen.
über den Belag des städt. Sanatoriums; GR. OberHammer und Gen. über eine Vermehrung der Zahl
der Fürsorgerinnen und über die Anstellung eines
männlichen Fürforgers; GR. Schöpf und Gen. über
die Instandsetzung
des Veselepark-Sportplatzes;
GR. Kraus und Gen. über die Instandsetzung der
Wobnbaracken in der Reickenau; . GR. Kaiser und
Gen. über die Errichtung eines Kindergartens für das
Wohnlager Reickcnau.
Der Bürgermeister berichtete über die Behandlung
von Anträgen, die in früheren Gemeinderatssitzuna.cn
eingebracht worden waren: GR. Schneider und Gen.
über die Rattenplage in Innsbruck, über die Nichtauszahlung von Teuerungszulagen durch die Finanzlandesdircktion Wien und über die Streichung der
Sperrkonten; GR. D i p l . - I n g . Kummer und Gen.
über eine Erhöhung der Lohnsummenstcuer und über
die Errichtung eines Kühl- und Lagerhauses in I n n s bruck; GR. Lorcck und Gen. wegen einer Fahrpreisermäßigung für die werktätige Bevölkerung auf den
Linien der Innsbrucker Verkehrsbetriebe; S t R . Klapp-

holz und Gen. über die Errichtung eines Kindergartens
in der Lohbachsiedlung.
Eine Mitteilung des Bürgermeisters über Wohnungsfragen löste eine bewegte und ausführliche
Wechselrede aus, in deren Verlauf ein Antrag der GR.
Gastl und Gen., Kommissionen zur Feststellung des unterbelegten Wohnraumes zu bilden, angenommen
wurde.
Ein Antrag des Stadtrates über eine Subventionicrung des Tiroler Kriegsopferverbandes wurde zu erneuter llbcrprüfung der Sachlage zurückgestellt.
M i t Wirkung vom 1. Jänner 1918 wurden die Gebüdren für die Mullabfuhr um 75 Prozent und für die
Gcbwegreinigung um 35 Prozent erhöht.
Die Baulinic der westlichen Seite des LandhausPlatzes wurde nack einem von der Stadtplanung ausgearbeiteten Plane festgefetzt.
Für Gastärzte wurden fünf Stipendien zu je 4000
Schilling für die Zeit von Oktober 1947 bis Oktober
194^ bewilligt.
Der Gcmeindcrat beschloß ferner, aus seiner Mitte
einen dreigliedrigen Ausschuß zu bestimmen, der sich
mit der Frage des Innsbrucker allgemeinen öffentlichen Krankenhauses befassen und mit dem Lande Tirol
in Verhandlungen treten foll, um die Vesitzvcrhältnisse
zu klären.
Zur unentgeltlichen Beistellung von Lehrmitteln
wurden für das Schuljahr 1947/48 8 9 0 0 0 . ^ bewilligt.
Eine Erhöhung der Futtcrgebühren des städtischen
Schlacht- und Viehhofes wurde nachträglich genehmigt.
Das Landcsmuseum Fcrdinandcum erhielt 20.000,
das Tiroler Hilsswerk 50.000 8 Subvention.
Die Teuerung machte eine beträchtliche Anzahl Nachtragskrcdite notwendig, die ebenso wie eine Änderung
der Satzung über die Anliegerbeiträge genehmigt
wurden. Frener, wurde ein Budgetprovisorium bis
31. März 1948 angenommen.
Der öffentlichen Sitzung des Gemcinderats schloß
sich eine kurze vertrauliche an, in der dem ehemaligen
Bürgcrmcisterstellvertreter Hans Untermüller in Anbetracht seiner Verdienste um die Stadt Innsbruck eine
laufende Ehrengabe zugesprochen wurde.
Nach fünfeinhalostündigcr Dauer wurde die Gc-

meinderatssitzung acfchlossen.
Zu dem in Nr. 11 des Amtsblattes vom 15. November 1947 enthaltenen Vericktc über die Gemcinderatssitzung am 19. September 1947 wird ergänzend mitgeteilt, daß die Sozialisten der Dringlichkeit des Antrages gegen die Pressevcröffcntlickung über Bgm.Stcllv. Kotter zustimmten, das darin festgelegte Begehren aber ohne die Stimmen der Sozialisten angenommen wude.
Pz.

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