Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.4

- S.39

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1997_Innsbruck_informiert_04
Ausgaben dieses Jahres – 1997
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
INNSBR
Modernisierungsschub
für die Stadtentwässerung
Niederschlagswasser, das im Boden versickert, ist eine wichtige Voraussetzung für das Gleichgewicht der Natur und es ist auch nützlich für die natürliche Gestaltung von Gärten und Grünanlagen, wenn sich wieder kleine Biotope bilden.

investitionswillige Betriebe meist in den
Außenbezirken der Stadt ihre Betriebe
erweitern oder neu begründen, wo derzeit noch keine Kanäle bestehen.

duzenten im sogenannten Schmutzfrachtkataster. Diese Unterlagen eröff100 Mio.-S-Investition
nen die Möglichkeit, unzulässige Abfür Kanalausbau
wassereinleitungen rasch zu erfassen.
Durch zusätzliche Meßstellen für die
Seitens der Stadtführung wird derAbwasserinhaltsstoffe an den Regen- zeit geprüft, ob es sinnvoll ist, auch die
entlastungsbauwerken wird es in Hin- Stadtentwässerung, also die Betreukunft auch möglich sein, Verstöße kurzung des städtischen Kanalnetzes, der
fristig abstellen zu können.
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG zu
Die Schätzungen über den Wert des übertragen. Diese Übertragung erstädtischen Kanalnetzes sind nicht ein- scheint dann sinnvoll, wenn die „Innsheitlich; es können rund 2,5 Mrd. Schil- brucker Kommunalbetriebe AG" in der
ling angenommen werden.
Lage ist, die derzeit von der StadtentDie Stadtentwässerung kann in In- wässerung erbrachten Leistungen besnsbruck auf eine rund 100jährige Geser und/oder kostengünstiger zu erschichte zurückblicken. Die ursprüngbringen.
liche Schwemmkanalisation (am
Kanalkataster
Ausgang der SillMAGISTRATSABTEILUNG VI - TECHNISCHE INFRASTRUKTURVERWALTUNG
schlucht gab es
Stadtentwässerung
„Einlaufschächte", an denen
Wasser der Sill
entnommen und
zum Schwemmen der Kanäle
verwendet wurde) wurde entsprechend dem
Wachsen der
Stadt durch ein
leistungsfähiges
und weit verzweigtes Kanalsystem abgelöst.
Kanalkataster ist in
Auch in den
kommenden JahAusarbeitung
ren wird das InvestitionsvoluDas städtischem Kanalnet/ m
260 km Tiofkanälon und ca. 100 km men für die städHausanschlußkanälen wird derzeit in tische Kanalisation bei ca. 100
einem Kanalkataster erfaßt. Alle notwendigen Informationen über Art und Mio. Schilling lieKanalachsen und Trassenführung
Form der Rohre, deren Dimension, die gen. Diese InveSTADT INNSBRUCK
Bereich Vill / Igls
14/97
Fließrichtung usw. werden von der stitionen dienen
Stadtentwässerung aufgearbeitet und auch dazu, den no«*.: Igls. Vill
Wirtschaftsstandurch das städtische Vermessungsamt
dort Innsbruck Als Beispiel für die Darstellung des Kanalnetzes wurden die Ortsteile
grafisch dargestellt. Außerdem erfolgt
Vill und Igls ausgewählt.
die Erfassung spezieller Abwasserprozu sichern, weil

Gemäß Innsbrucker Abwasserbeseitigungsverordnung ist jedoch zum
generellen Schutz der Trinkwasserversorgung in Teilen von Innsbruck die
Ableitung sowohl von Schmutz- wie
auch von Niederschlagswasser in die
öffentliche Kanalisationsanlage gesetzlich vorgeschrieben. Das heißt im
Klartext: Millionen Liter Niederschlagswasser, die eigentlich nicht gereinigt
werden müßten, werden mit schmutzigem Abwasser gemischt und ins Klärwerk zur chemischen Reinigung geleitet. Das soll nun anders werden: Die
Innsbrucker Stadtentwässerung will
neue Wege gehen, und dort, wo nicht
oder nur gering verunreinigtes Niederschlagswasser anfällt, dieses direkt im
Boden versickern lassen bzw. über bestehende natürliche Gerinne dem
Bach- bzw. Flußsystem zuführen.
Daher hat der Stadtsenat einen Auftrag für eine generelle Untersuchung an
das Institut für Umwelttechnik der Universität Innsbruck vergeben. Ergebnis
dieser Studien soll ein generelles Entwässerungsmodell für das gesamte
Stadtgebiet von Innsbruck sein.
Ein Faktor, der auch für den Antrag
spricht ist die Kostenfrage: die Stadt
erspart sich durch diese neue umweltfreundliche Lösung in Hinkunft den Bau
aufwendiger Regenrückhaltebecken.

INNSBRUCK INFORMIERT - APRTT. 1007

ISP

19