Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.4

- S.35

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Diese Ausgabe – 1997_Innsbruck_informiert_04
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INNSBRÜC
schling über die Verwertung von nachwachsenden Rohstoffen, den biogenen
Treibstoffen und einer verstärkten induütiiüllen Nut/uiuj. Der Landwirtschaft
konnte in Zukunft eine Sohlüsselrolle zufallen. Bei der Lacjeiuncj der Müllberge be.ischreiten die Länder ihre eigenen Wege,
bei der Verbrennung des Abfalls - so der
allgemeine Tenor - ist man sich einig, da
die Filterung des Rauches optimal gelöst
ist. Die freiwerdenden Energien könnten,
wie es schon in manchen Städten geschieht, durch Heizen von Wohnungen
und öffentlichen Anlagen, genutzt und Betriebskosten somit eingespart werden.
Der Tiroler Seniorenbund ist für die Errichtung einer Müllverbrennungsanlage,
gleichzeitig aber auch für die intensive
Forschung.

laufwirtschaft, Mülltrennung und Recycling
stecken in den Kinderschuhen, biologisch
mechanische Müllbehandlungsverfahren
stehen erst am Beginn der Entwicklung.
Gleichzeitig wächst der Müllberg in Westösterreich immer weiter, muß kostspieligst deponiert werden und jede technisch noch so
ausgeklügelte Deponie ist eine Dauerlast für
die Bürger.
Die Freiheitlichen haben bereits 1994 als
erste und einzige Partei konsequent die Einführung der thermischen Verwertung des
Restmülls in kleinen Einheiten unter gleichzeitiger Schaffung von Kraft-Wärme-Koppelungen gefordert. Es soll dadurch die Erzeugung von elektrischer Energie und Wärme erfolgen, gleichzeitig Hausbrand, Gewerbe/Industrieabgase ersetzt und eine verbesserte Emissionsbilanz erzielt werden.
GR Dr. Lothar Stix

schauend! - schon lange verschiedene
Entsorgungsvarianten durchrechnen lassen, und das Ergebnis ist eindeutig: Die
Verbrennung des gesamten Hausmülls
ist nicht nur ökologisch bedenklich, sondern für die Gebührenzahlerlnnen ein
Horror. Müll vermeiden, trennen recyceln
und den Restmüll biologisch-mechanisch
behandeln, d.h. weitgehend unschädlich
machen, und dann deponieren, das ist
der umweit- und börsenschonendste
Weg.
Das sichert auch die Arbeitsplätze im
Trenn- und Recyclinggewerbe. Die Verbrennung von möglichst viel Mist (und es
muß viel sein, sonst rechnet sich die Investition nicht!) neben der Freizeitanlage
Rossau und gegenüber dem O-Dorf wird
nicht kommen. Diese Schnapsidee ist im
Landtag am 14. März in Rauch aufgegangen.
GRin Mag. Ursula Schwarz!

Kein Müllofen am
Baggersee!
Blindet bifci schadet nur. Kaum hat der
Umwelt-Vizebürgermeister in vorauseilendem Gehorsam seinen zentralen
Müllofen am
DIE GRÜNEN
Baggersee
DIE INNSBRUCKERGRUNEN geplant

GR Helmut Kritzlnger

(Foto: G. Andreaus)

Die Mülldeponie Ah rental

hat

seine Landespartei schon „Kehrt-Euch!"
zelebriert und sich von der Hausmüllverbrennung wieder verabschiedet.
Die kühlen Rechner haben sich durchgesetzt. Hausmüllverbrennung ist wirtschaftlicher Unfung. Die zuständige Landesrätin Eva Lichtenberger hat - voraus-

Umweltschutz:
Maßnahme vieler
kleiner Schritte
Die Entsorgungskosten unseres Mülls
werden immer größer
und
komplizierter.
Überlegungen neuer,
technischer Erkenntnisse sind vielleicht ein
Weg, dei uns aus den
gewaltigen Müllborgcn
herausführt.
Freilich, hiezu gehört Pioniergeist auch
an unseren Universitäten, nämlich For-

INNSBRUCK INHJRM1LRT -APRIL 1997

1. Vermeiden
2. Trennen
3. Verbrennen
Zivilisation bedeutet zwangsläufig auch
Müll. Daß dieser nach Möglichkeit zu vermeiden ist, weiß auch jeder/e. Daß um so
mehr Müll anfällt je
höher der Wohlstand ist, bleibt einmal eine Tatsache.

Nur wohin mit dem
"!" "
Dreck?
Früher
Liberales Forum

machte

man/frau es
sich leicht. Das was
die Zivilisation ausschied wurde ganz
sorglos vergraben. Heute ernten wir die
Früchte dieser Entsorgungspolitik. W o
man hinschaut belasten alte Deponien das
Grundwasser. Es entstehen Oxidationsgase (Methan), und andere organische
Verbindungen, die beispielsweise die Deponie in der Roßau zu einer explosionsgefährdeten Zeitbombe machen. Die Sanierung allein dieser Müllhalde wird mehrere hundert Millionen kosten. Die Verbrennung nach einer intelligenten vorausgehenden Mülltrennung ist deshalb
die ökologisch vernünftigste Behandlungsvariante. Nur in einem Hochtemperaturofen lassen sich chemische Verbindungen kontrolliert trennen und gefährliche Stoffe extrahieren. Hingegen entweichen bei der mechanisch-biologischen
Müllbehandlung, wie sie von den Grünen
immer gefordert wird, Dioxine und Klimagase unkontrolliert in die Atmosphäre.
GR Günter Hämmerle

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