Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.4

- S.33

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Was tun mit dem Müll ab 2004?
Zwei Gesotzosnovellen
sind es, die zum Nachdenken und zu einer möglichst
raschen Entscheidung in
Sachen MüllentsoKjimc]
zwingen: Die Novelle zum
Altlastensanierungsgesetz
und dio Deponieverordnung. Das Altlastensanierungsgesetz sieht für die
Endlagerung von Abfällen
Zuschläge in der Höhe von
400 S pro Tonne vor, wenn
die Deponie nicht dem neuesten Stand der Technik
entspricht. Neuester Stand
heißt: Basisabdichtung,
Sickerwasserreinigung, Abgasbeseitigung. Im Ahrental
läuft derzeit für den Deponieabschnitt II ein Verfahren,
durch das festgestellt werden soll, ob die Deponieabdichtung diesen neuesten
Vorschriften entspricht.
Die Deponieverordnung
schreibt vor, daß Abfälle, die
mehr als fünf Prozent organische Kohlenstoffe aufweisen, nicht mehr deponiert
werden dürfen. Diese Auflage ist jedoch bei Haushaltsmüll trotz Bioabfalltrennung
derzeit schwer zu erfüllen.
Auf jeden Fall wäre eine biologisch mechanische Vorbehandlung notwendig, wobei man sich allerdings in
der Frage der Umweltverträglichkeit nicht einig ist.
65.000 Tonnen Müll werden jährlich ins Ahrental geliefert. Die Frist endet im
Jahr 2004. Ab dann dürfen
Abfälle ohne biologisch mechanischer Vorbehandlung
zum Abbau des organischen Kohlenstoffs nicht
mehr deponiert werden.
Für den Umweltreferenten
der Stadt Innsbruck, Vizebürgermeister DI Eugen
Sprenger ist es daher keine
Frage, daß die Müllverbrennung kommen muß. Die
Streitfrage sind, welches

Mullvermeidung und Mülltrennung gut und schön. Trotzdem wird sich Restmüll nie vermeiden lassen. Ab dem
Jahr 2004 wird das Deponieren von Müll nach dem heutigem System nicht mehr möglich sein. Daher ist die derzeit geführte Diskussion, welche Alternative zur Mülldeponierung gewählt wird, notwendig und keineswegs zu
früh.
System wird ausgewählt,
Grobfaktoren mit höherem
wieviele Anlagen sollen
Heizwert, der Rest wird verkommen wo ist bzw. sind die rottet und kommt auf die DeStandorte.
ponie. Abzuklären ist, welches System aus gesamttiEine Möglichkeit ist die
roler Sicht ökologisch besGesamtverbrennung des
ser und nicht zuletzt auch
Restmülls; Bioabfälle, Glas,
kostengünstiger ist.
Papier, Metalle etc. werden
weiterhin getrennt. Der VorGrundsätzlich dürfte Müllteil ist, man braucht nur eine
verbrennung heute kein Umtechnische Anlage; Altlasten welt-Problem mehr darstelwerden vermieden.
len. Die Abgasreinigungstechnologien sind angeblich
Die Alternative ist das sogenannte Splittingmodell: soweit entwickelt, daß die
hier erfolgt eine Trennung in dem Schlot entweichenden

Abcjase die Luft nicht spürbar belasten. Die Reiniyungstechnologie erfolgt in
drei Schritten, durch einen
Elektrofilter, eine Waschanlage und eine Kohlefillter.
Möglicherweise ist eine gesamttirolische Lösung betriebswirtschaftlich am sinnvollsten. „Besser eine Anlage mit der besten zur Verfügung stehenden Technologie, als mehrere kleine Anlagen mit technischen Sparvarianten", ist der Innsbrucker
Umweltreferent
überzeugt.
Die Meinung der Gemeinderat sfraktionen
zum Thema Müllverbrennung lesen Sie auf
den folgenden Seiten.

Innsbrucker Umweltplus
mit verbesserter Förderung
durch das Innsbrucker
Umweltplus
ist
bis
31.12.1998 befristet.
Die Anträge für das
„Innsbrucker Umweltplus"
sind mittels Formblätter
unter Vorlage der bezahlNunmehr werden auch
für den (unversorgten) Eheten Rechnungen beim
die Kosten eines Gas-Hausgatten und für jedes Kind je
Stadtmagistrat Innsbruck,
anschlusses in die Förde5.000 S (bisher 3.000 S).
Wohnungsservice, einzurungsbemessungsgrundlaAuch die Bürokratie wird
reichen. Über 1200 Innsge einberechnet, wenn der
abgebaut: Die Vorwegbrucker Haushalte haben
Anschluß gemeinsam mit
überprüfung erfolgt nunbis jetzt das Innsbrucker
der Wohnungsheizungsummehr ausschließlich durch
Umweltplus in Anspruch
stellung erfolgt. Auch die
die Innsbrucker Kommunalgenommen, rund 20 Mio.
maximal förderungswürdige
betnebe AG, die im RahS wurden an Fördermitteln
B e m e s s u n g s g r u n d I a g emen dos verpflichtenden
ausbezahlt.
wird - von bisher 100.000 S
E norgi eberat ungsgeNähere Auskünfte erteilt
auf 140.000 Schilling - anspräches vor Baubeginn eidas Wohnungsservice,
gehoben. Von (Jon Gene entsprechende BestätiReiferat Wohnbaufördesamtbaukosten (bis zu diegung ausstellt. Und: Das
rung, Fallmeryerstraße 1,
sem neuen Höchstbetrag)
Ansuchen muß erst nach
2. Stock. Patteienvcrkehr:
werden dann entweder 10
Abschluß dei Arbeiten beim
Montag bis Freitag von 8
Prozent oder 20 Prozent in
Wohnurujsseivioo
der
bis 1 2 Uhr und die InnsForm eines einmaligen ZuStadt oinyeioicht weiden;
bi ucker Kommunalbetrieschusses gefördert.
die Verpflichtung, Kostenbe AG, Kundeninformativoranschläge vorzulegen,
Zusätzlich werden Steionsbüro, Salurnerstraße
entfällt. Die Förderung
gerungsbeträge gewährt:
1 1, Parterre.
Weniger Bürokratie und mehr Förderung gibt es im „Innsbrucker Umweltplus". Die neuen Förderungsrichtlinien für die Umstellung von Feuerungsanlagen mit festen und flüssigen Brennstoffen auf Erdgas sollen ab 1.
Mai wieder eine nachhaltige Verbesserung der Luftsituation in der Landeshauptstadt bringen.

INNSBRUCK IN1ORMIUKT AI"RIL l W

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