Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.4

- S.18

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Diese Ausgabe – 1997_Innsbruck_informiert_04
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•INNSBRU
Ambraser Schloßkonzerte: „Alia
Auf Entdeckungsreise in den
Orient und Okzident gehen die
Ambraser Schloßkonzerte vom
1. Juli bis 12. August. Unter
dem Motto „Alia Turca!" werden die im vorderen Orient liegenden Wurzeln unserer Musik hörbar und die Spuren der
Musikinstrumente, Rhythmen
und Klangfarben über Spanien
und Italien in unsere Musikkultur zurückverfolgt. Eingeleitet
wird die Konzertreihe im Spanischen Sal auf Schloß Ambras
mit „Camerata Hungarica" unter Leitung von Laszlo Czidra.
Auch heuer wieder mit dabei
ist das „Ensemble Accentus",
das am 8. Juli die Musik der
drei Kulturen Spaniens aufleben läßt. Am 15. Juli widmet
sich „Compagnia Vocale" dem
Einfluß neapolitanischer und
spanischer Volksmusik auf die
Kunstmusik, und am 22. Juli
werden mit „Modo Antiquo"
nahöstliche Allegorien im Werk
Antonio Vivaldis hörbar. Außerdem am Programm: das „En-

Die Musik des Orients lassen die
Ambraser Schloßkonzerte vom 1.
Juli bis 12. August
aufleben.
semble Sarband" (29. Juli), die
„Wiener Akademie" (5. August)
und „Armonico Tributo" (12.
August). Die Konzerte finden
jeweils um 20 Uhr statt, eine
Stunde vorher ist das Publikum
eingeladen, an den Einführungsgesprächen mit Künstlern

Zammhock"n" führte ins
Volkskunstmuseum
Über die Definition des Begriffes „Volkskunst", aber auch
um die Probleme des Museums
mit der Auslastung drehten sich
die Diskussionen beim vierten
Kulturstammtisch
„Zammhock"n" mit Stadträtin Hilde
Zach im Volkskunstmuseum.
Der Direktor des Museums, Dr.
Hans Gschnitzer, stellte fest,
daß es immer schwerer werde,
Besucher „anzulocken". Dies
habe einerseits mit dem abnehmenden Interesse an der
Volkskunst an sich, andererseits aber auch mit der wachsenden Konkurrenz zu tun.
Das „Phänomen" des mangelnden Interesses an Museen
und Ausstellungen sei jedoch
nicht nur in Innsbruck, sondern
in ganz Europa zu beobachten.
Bedauerlich sei, so Dr.Hans
Gschnitzer, daß immer weniger
Schulen, „Volkskunst auf dem
Stundenplan" haben. Bei der
Kulturdiskussion kam auch der
Platzmangel im Volkskunstmu-

ww

seum, ein bereits seit Jahren
evidentes Problem, zur Sprache. Um mehr Platz für Ankäufe sowie für verschiedene Ausstellungen zu haben, sei eine
Erweiterung des Museums unbedingt notwendig, erklärte
Gschnitzer. Gespräche über
die verschiedenen Varianten für
einen Ausbau werden geführt.
Derzeit ist im Tiroler Volkskunstmuseum die Ausstellung
„Ecclesia und Synagoga", eine
Aufarbeitung des Judentums in
der christlichen Kunst, zu
sehen.
Sehr publikumswirksam verspricht die Ausstellung über Historische Gartenarchitektur zu werden. „Gärten - Irdische Paradiese" gibt im
Rahmen des „Innsbrucker
Sommers 1997" vom 7. Juni
bis 5. Oktober einen Einblick
in den noch erhaltenen Bestand
von Gärten. Für Weihnachten
1998 ist eine „Christkindl-Ausstellung" geplant.

teilzunehmen. Karten sind im
Vorverkauf in der „Innsbruck Information" am
Burggraben, Telefon 53 56,

erhältlich.
Da das Interesse an den
Kunstführungen im letzten Jahr
groß war, werden auch heuer

wieder interessante Veranstaltungen angeboten. So bieten
beispielsweise das „Ensemble
Accentus" am 7. Juli und die
„Compagnia Vocale" am 14.
Juli eine Führung durch die
Sonderausstellung des Schlosses Ambras „Bild und Klang".

Innsbrucker Capellknaben
auch auf CD
Alte Musik in der Tradition
der höfischen Knabenchöre läßt
der Chor der Innsbrucker Capellknaben seit 1991 wieder
aufleben. Unter der musikalischen Leitung von Prof. Howard Arman erhalten die Knaben eine intensive und umfangreiche Ausbildung: „Wichtig ist,
daß die Kinder die Musik kennen und lieben lernen". Dabei
sei Selbsteinschätzung und Eigendisziplin gefordert, denn die
„Musik ist eine strenge Meisterin", so Arman. Der Chor hat
bereits zahlreiche Konzerte im
In- und Ausland bestritten und
eigene CDs herausgegeben.
Die letzte CD heißt „Machet die
Tore weit" und ist derzeit unter
der Telefonnummer 0523231 17 /u beziehen.
AI) September ist dor Tontrager über lyroli:; im Fachhandel erhältlich.
Zu den Höhepunkten der Capellknaben zählte im vergangenem Jahr eine Konzertreise

INNSBRUCK I N I O K M I I R I

nach Griechenland mit einem
sehr erfolgreichen Abschlußkonzert in Athen. In der Saison
1997/98 steht unter anderem
ein Konzert in der Oper von
Mantua auf dem Programm.
Bereits am Sonntag, den 20.
April sind die Innsbrucker Capellknaben bei einer Choralmesse in der Hofkirche zu
hören.
Die Tradition der Capellknaben reicht bis ins 16. und 17.
Jahrhundert zurück. Damals
wurde die Stadt Innsbruck
durch ihre Hofkapelle zu einem
Musik/entrurn von europäischer Bedeutung. Aufgabe des
unter Erzherzog Siegmund dem
Münzreichen
gegründeten
Chors war es, bei Gottesdiensten, die der Landesfürst in der
Hofkapelle feierte, /u musizieren. Um Knaben mit entsprechenden musikalischer Qualitäten zu finden, reisten die Aquiroren bis nach Rom, Basel, Wien,
Breslau oder Florenz.

Sl"RVICLBLILAGL - APRIL 1997