Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.4

- S.17

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Innsbrucker Kulturpanorama

Landestheater setzt 1997/98
auf Vielfalt und klare Akzente
Leichte Muse, Klassik und
Moderne:
der
Spielplan
1997/98 ist breit gefächert und
setzt auf klare Akzente im experimentellen Bereich, im Programm findet sich verstärkt Regionales, aber auch Internationales. Eröffnet wird die Saison
erstmals in den Kammerspielen, wo am 27. September
„Hot Dogs - Heiße Hunde"
von Kurt Lanthaler uraufgeführt
wird. Mit „Was ihr wollt"
(Premiere ist am 12. Oktober)
wird William Shakespeare in einer Inszenierung von Pit
Holzwarth auf die Bühne der
Kammerspiele gebracht und ab
24. Oktober wird dort „Woyzeck/Salome" von Georg
Büchner nach einer Choreographie von William Anthony
„getanzt". Weiters in den Kammerspielen zu sehen: „Ein
Kranich im Schnee" von
Wolfram Mühring (22. November), „Das Geheimnis der Irma Vep" von Charles Ludlam
(24. Janner), die deutschsprachige Erstaufführung „Gier der

Finsternis" von Kate O"Riordan (14. März) und ein Tanztheater von Felix Mitterer (16.
Mai).

Klassisches im
Großen Haus
Seinen Einstand als neuer
Musikdirektor des Tiroler Lan-

destheater
gibt
Georg
Schmöhe am 28. September
mit der Oper „Moses und
Aron", Arnold Schönbergs
zweites großes Glaubensbekenntnis und Fortsetzung der
„Jakobsleiter". In der Regie
von Torsten Schilling ist am 4.
Oktober Premiere von Friedrich
Schillers „Die Räuber", ein
„Feuerwerk" von Paul Burk-

„ Ronald Akkerma nn "
von Susanne
Lohuizen, ein
einfühlsames
Stück über
die Begleitung eines
Menschen
zum Tod, ist
im Werkraum
des Landestheaters zu
sehen.
(Foto: Larl)

hard folgt am 9. Oktober. „Der
Barbier von Sevilla" kommt
unter Dominique Mentha ab 2.
November zur Aufführung.
„Schenkt man sich Rosen
in Tirol" wird am 29. November zu hören sein, wenn der gebürtige Tiroler Wolfgang Kolneder den „Vogelhändler" in
Szene setzt. In einer „fetzigen
Musicalform" feiert „Die Dreigroschenoper" am 20 De
zember Premiere und am 17.
Jänner ist der Ballettabend „Le
Sacre du Printemps" zu erleben. Neben „Tosca" (7. Februar), „Ein Käfig voller Narren" (28. Februar), „Geschichten aus dem Wienerwald" (21. März), der österreichischen
Erstaufführung
„Vincent" (2. Mai) und „Der
Zauberer von Oss" (28. Mai)
kommt mit „Cosi fan tutte"
(20. Juni) Mozarts Komische
Oper auf die Bühne des
Großen Hauses.
Abonnements für die kommende Herbstsaison können
schon jetzt bestellt werden.

Mekka der Literatur zehn Stockwerke über dem Inn
Zehn Stockwerke über dorn
Irin, iti einer Aufstockung dos
OH (Luises in der Josüf-HimStraße, hat das Forschungsinstitut „BroniKM-Archiv" sein
neues Zuhause gefunden. Die
neue „Beheimatung" des Institutes sei ein weiterer Schritt zur
Realisierung eines Hauses der
Literatur, betonte Bürgermeister Dr. Herwig van Staa bei
der feierlichen Eröffnung am
20. März. Die Bedeutung des
„Brenner-Archives" gehe weit
über die Grenzen Tirols hinaus,

dir Stadt Innsbruck habe daher
gerne da/u beigetragen, daß
das Institut in du; neuen Räumlichkeiten übersiedeln konnte.
Durch die Errichtung eines 100Betten-Studentenheimes wurde Platz für die zuvor im ÖHHaus untergebrachten Studenten geschaffen und die Aufstockung des Gebäudes möglich. Ganz im Sinne dos „gewaltigen Geistesmenschen«
Ludwig von Ficker soll das
„Brenner-Archiv" ein Ort der
Begegnung für heimische Dich-

ter sein. Ebenso wichtig wie ein
„Haus der Literatur" wäre auch
das „Haus der Kunst", das den
„geistigen Rahmen der Stadt
erweitern würde", so der Bürgermeister. Gegründet wurde
das Brenner-Archiv vor über
dreißig Jahren durch einen Vertrag zwischen der Republik
Österreich und dem Herausgeber der Innsbrucker Kulturzeitschrift „Der Brenner", Prof.
Ludwig von Ficker. Ziel des Institutes war es, die zahlreichen
Manuskripte und umfangrei-

INNSBRUCK INI-"ORMII-RT- Sl-RVICI-BI-iLACiI- - APRIL

I W

chen Korrespondenzen aus der
Redaktion für die wissenschaftliche Nutzung sicherzustellen. Hüute widmen sich die
vier festen Mitarbeiter des Archivs sowie zahlreiche Projektanten auch eigenen Publikationen und einer regen editorischen Tätigkeit. Neben den
„Brenner-Studien" zeichnet das
Innsbrucker „Haus der Literatur" auch für die Herausgabe
der „Trakl-Studien" verantwortlich. Geplant wurde das neue
Institut von Architekt Lackner.