Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1947

/ Nr.12

- S.5

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Amtoblall der ^andeobauptstadt Innsbruck

Der Text des Innsbrucker Bürqerbllches
2. Forts, zu Nr. ?.)
i>l.

l r „Vermerlt den Nato und Burner A i d , so man
aim veden vorlist, die am ^ « . Tag J u n i diz
15» hundert und 17. Jars durch mick Herma»
^))gl etc. die Zeit Stadtschrcibcr zu )")n»sprugg
aus don alten Aidcu vcrncwcrt, gebessert und corrigicrt, auck dcrinassc», wie her»ack volgt durch
ain ersamcn Rath lieruach mit Naincn benennt,
abgehen und also bleiben ;u lassen beschlossen
N"ordeu ist etl.
B u r g e r a i d.
I r werdet schwer» zn Gott ll»d den heiligen
mit aufgereckten Fingern, das ir der Römischen
inniglichen Maiestat etc. unserm allcrgenedigisten .Herrn und Landsfürsten, I r c r Maicstat Erben, darnach aincm ersamcn Rath zu ^)nnsprugg,
auch dem Vurgcrmaister und Richter daselbs zu
allen Zeiten in iren Geboten und Bevelhen getrew, gcwcrtig, gehorsam später darüber hineingfügt: dienstlich! und fleißig sein welt, ireu Nutz
und Frnmcn fürdern und betrachten den Schaden
und Nacktail zn allen Zeiten ;u wenden und vcrhüeten. Anch wann ir später darübergeschrieben:
künftig (?) inj dein Rath mit sambt andern Burgcrsgcnossc» und der Gemain ervordcrt werdt,
wie und so ost sich das begibt, und was also in
ainem Rath gcredt, geraten und beschlossen wirdet,
das ir das Alles und Veglichs >u aller Zeit verschweigen wclt und soli das niemant öffnen noch
sagen weder Weib, Kinden, Hausgcsiud, Knechten oder Megtcn noch sunst niemant andcrm bis
in curn Tod und in ewr Grueb. So ir auch in
Rat oder zu Gericht crvordert werdt, alda solt ir
cwrcm pestcn und höchsten Verstand »ack das Nutzlichist verhelfen raten und richten dem

B l . 4 v . ) A r m c u als dem Reichen, und dem Reichen als
dein Armen Idurchgestr.: und hierinncn uit anseheu weder Frundschaft — (eingefügt und durchgestr.: Gschäft) — Gewalt, Forcht, Neid, Haß,
Muet, Nochgebj inmassen irs Gott am jüngsten
Gericht verantwurtcn welt. I r folt auch, ir
treibt lam Rande später beigefügt: die Handlsj
Gewerb oder Khaufmauschaft oder nit mit khaincm der nit Burger alhie ist, inner oder außer
Lands zu G w i n oder Verlust khainerlai Gewerb,
Khaufmanschaft noch Hantierung
lam Rande
später beigefügt: wöder in Compagniae oder Commissions mit Nichten gebrauchen, noch ime oder
denselben ier Guct vertreiben. Desgleichen anch
wider die Stadt ^darüber ringcf.: und^ Burger
sdurchgcstr. : und denselben Zncgethaneu und
llnderworsnen! alhic zu M n s p r u g g nichtz werben, procnricrn noch solicitiern »veder mit Briefen
noch Ander»», das wider gcmaine Stadt und derselben !dnrckgestr.: „mitgsschwo?)ren", nnd darübcrgescln.: Bürger! ist und ;u Sckadeu lhnmcn
mechte. Alles bei obange;aigtein Aid. ^urcbgestr. !
I r solt auck, so ir also bie Burger werdet nnd
euch mit eerlichcm Gcwerb und -Hantierung nider
tbnrn nnd »eren welt, fünf Jar lang hie bleiben.
Es begeb sick dann, das ir euch hie nickt ernern
oder betragen mecktcu, so mügt ir dock veder Zeit
mit Vorwissen und Willen aines Bnrgermaisters
cwrm verbosflickem Nutz nach ewern Ab-^ug nc^
men; sodann solt ir des Aids gcledigt sein. War
aber, das ir lcnqer, als die obbemelten fünf J a r
bleibt nnd bleiben well, so habt ir alle die Reckt,
als viin anderer hiesiger Bürger bat und inmaßen

dao von alter nnd mit gueter O^eivonhait herfhnmrn ist.! Wao cnck auck hicnlit ;n Burger
Nrckl ;n geben aufgesetzt wirdct, dao solt ir von
stundan betzalen, auck alsdann das, so ir be«
tzalt habt bis in cwren Tod verschweigen und »iemands, weder Weib, Kind, Knechten, M a h l e n ,
noch Andcrm, wer der sein mag, eröffnen und
sagen. Gleicher Gestalt alles bei dem obbcrücrten
Aid, als war euch Gott hclf und al! scinc heiligen getreulich und ungevcrlichcn.
Darauf muesi, der, fo fckwcren tbiiel, die ^wen
Finger aufheben
B l . 5 a . ) und .aiuem Vurgermaister nacksprechen: Alles
das, fo mir yctzt dcschribncr massen hie vorgelesen
ist, des ich Alles wol und aigcntlich verstanden,
> das w i l l ich vest, stät und unzcrprochen halten, als
war mir Gott helf und all seine Heiligen getrcwlich und nngeverlich.
Darauf mucß er das Gelt, so im aufgelegt
wordcu, zu stundan erlegen und dem Stadtschreiber ain Phnndt Perner umb, das er in das
Burgcrbnech einschreibt.

,

R a t s a i d.
I t e m wann sich begibt, das man ainen oder mer
Burger alhie zu ^)unsprugg au sant ErhartS Tag
oder zn andern Zeiten in dem J a r von Notdurft
wegen und als von alter Herkhumen i n den Rat
nimbt, der oder dieselben müessen nachvolqenden
Aid, so inen auch vorgelesen wird thuen. also:
I r werdet schwer» zu Gott nnd den Heiligen
m i t aufgereckten Finger», das ir erstlich unserer
ge»cdige» Herrschaft vo» Österreich, der Kusnigliche») M(aiesta)t etc. unserm allergenodigisten
Herrn, seiner Maiestat Erben, nachgendigs ainem
ersame» Rat zu V»»sprugg, dem Bürgermaister
und Richter, auch dem Gericht daselbs zu allen
Zeiten getrew gewertig und gehorsam sein welt,
iren Nutz und Frumcn fürdcrn und betrachten
den Schaden und Nacktail zu wenden und verhueten. Gleichermaßen auch bei Gericht und Rat
cwrcm höchsten und pcstcn Verstand nach Newlich
^u raten und in allweg den gcmainen Nutz, auch
beherkhumne

B l . 5 v.) Frei"haiten, guet S i t t und Gewonhaiten diser
Statt, als von alter hcrkhumcn ist, zu betrachten
und zu beratschlagen, dem Reiche» als dem Armen
nnd dem Armen als dem Reiche» glcichlich richten
und raten und hierinneu nit ansehe» weder
Frenndsckaft, Feindschaft, Gewalt, Forcbt, Neid,
Haß, Müet noch Gab
-hier ist folgende Ergänzung einzufügen, die der Stadtschreibcr P a u l Atlmayr auf B l . <> r) nachtrug: „ N . V . wann
ein Stadtsckrciber Pflicht thuct wird craft !». T . 2. V . Tvrolischcr Landsordnung hcrnachvolgende Elausul lnnzucgcsctzt: I t e m alle Gerichtohändl, Khundschaftcn, Contract
und briefliche Urkhunden, treulich, vlcissig und crbarlich besckreiben, khainem Thail raten, auch die Gchaimb des Gcrickto vercku"eigcn, nicmands wider die geordnet Bele>l)nnna,
bcsänveven und alles anderes zc thne», was ai »ei» froincn,
ehrlicken Stadtschrcibcr gebirt. Paul Atlmavr, Stadtsckrcibcr."
lDiese Stelle sindct sich in der „Tiroler Landcsordnunst"
von 15i?!i, „Das ander Bnech", I X . „Der Schreiber Aid
und Besoldung": „ A i » Gcrichtschreiber soll schwören ainen
Aid . . . " ; es ist nur das Ende des 4. Satzes dieses
Eapitcls.)