Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1947

/ Nr.12

- S.2

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

zu errichten, das allen Ansprüchen genügt. Der
Schwimmsport ist zn einem Volkssport geworden. (5s
besteht daher die Verpflichtung, dem Volke die Stätten
zu schaffen, die seiner Erholung und Gesundheit dienen. Der Errichtung eines modernen Schwimmstadions steht derzeit ein arger Vaustoffmangel gegenüber. Später aber, wenn diese Hindernisse überwunden sind, müßte diese Angelegenheit als vordringlich behandelt werden.
Zu den weiteren dringlichen Aufgaben, die die
Stadtverwaltung übernommen hat, gehört die Wiedererrichtung der Verg-Iscl-Sprungschanzc. Diesmal
soll sie unter Berücksichtigung gewisser Erfahrungen
besser als je erstehen. Auch der Skisport hat sich zum
Volkssport entwickelt. Das Land T i r o l und die Stadt
Innsbruck haben das grösite Interesse an der Entwicklung des Skisportes nach der Breite und Höhe.
Der Ruf unserer Spitzenkönner in dieser Sportart
reicht weit über unser Land hinaus und wirkt werbend
auf die Ausländer, unser schönes Vergland zu besuchen.
Kein anderer Sport verdient so viel Beachtung als

Nummer 12

gerade der Skisport. Die Arbeiten zur Errichtung der
Berg-Ifel-Spungschanze haben bereits begonnen, es
musi aber immer wieder darauf hingewiesen werden,
daß die natürlichen Bodenverhältnisse geeignet sind,
zum Ansban einer Ingend- und auch einer M i t t c l fchanze und würde somit eine erstklassige Skisportanlage geschaffen, die der Bedentung Innsbrucks, der
Stadt in den Alpen, entspricht.
Als Abrundung des Ganzen müßte auch der Errichtung einer Radrennbahn das W o n gesprochen
werden.
Vorhin angeführte Absichten schließen eine „private
I n i t i a t i v e " nicht aus. Diese ist den Sportvereinen
auf alle Fälle zu empfehlen, da die Stadtverwaltnng
infolge angehäufter Verpflichtungen in abfebbarer Zeit
allen Wünschen der Sportler nicht gereckt zn werden
vermag.
Also: Innsbruck ist zwar eine Sportstadt, a b e r . . .
angesichts der schweren Kriegsschädcn mabnen wir die
Sportler zur

Außenstelle Arzl
Um der Bevölkerung von Arzl, die bei den städtischen Amtsstcllen zu erledigenden Besorgungen zu erleichtern, wurde in Arzl eine Ausieudicnststclle des
Stadtmagistratcs errichtet, und der Dienstbetrieb am
^. A p r i l 194? aufgenommen. Zur gleichen Zeit wurde
auch eine Kartenstelle des Ernährungsamtes errichtet,
die am 23. A p r i l mit der Ausgabe der Lebensmittelkarten für die 27. Kartenperiode den Dienstbetrieb
aufnahm.
Der Dienstbereich der Außendienststclle erstreckt sich
auf das gesamte Gebiet der ehemaligen Gemeinde Arzl
einschließlich des südlich der Vundesbahnstrecke gelegenen Ortsteilcs Ncnarzl. Der Kartenstelle Arzl obliegt die Ausgabe der Lebensmittelkarten für das
nördlich der Vuudesbahnstrecke gelegene Gebiet von
Arzl. Die Bevölkerung von Neuarzl bezieht ihre Karten wegen der günstigeren Verkchrsmöglichkeiten bei
der Kartenstelle Saggen.
Die Errichtung der Außenstelle Arzl entsprang dem
Wunsche der Bevölkerung und hat diese von dieser
Einrichtung bisher in vollstem Ausmaße Gebrauch gemacht. Bei einem täglichen Parteienverkehr von 15
bis 20 Personen erfolgte zusätzlich, während des verflossenen Amtsjahrcs, die Ausgabe und Entgegennahme der Anträge für die Familienpersonalkarten des
städtischen Wirtsckaftsamtcs, wobei zirka 5000 Anträge überprüft und in Empfang genommen wurden.
I n dieser Amtsperiode fiel auch die Auflage der Rcgistrierungslisten und die Entgegennahme der diesbezüglichen Einsprüche für die Einwobnererfassungsstclle. Endlich wurde durch die Ausieudienststelle Arzl
die Ausgabe und anschließend die Entgegennahme der
Formulare für die Personenstands- und Vetricbsanfnahmc durchgeführt, die sich auf die Bewohner von
296 Häuser in Arzl erstreckte, ferner erfolgte im Auftrage des Stadtbauamtes die Ausgabe von Glasbezugscheinen an die Bevölkerung von Arzl. Um eine
möglichst gerechte Aufteilung der nur sebr geringen
Glasmcngen zu bewerkstelligen, war es notwendig,

die Dringlichkeit der Glasanforderuug an Ort nnd
Stelle zu überprüfen. Es gelangten aus diese Weise
zirka 90 Glasbezugfcheine- zur Ausgabe.
Die Haupttätigkeit der Außcndienststelle erstreckte
sich jedoch auf die Erteilung vou Auskünften an die
Parteien, die sich auf alleu möglichen Resorts bezogen.
Durch Inanspruchnahme des Telephons konnte den
Parteien in den meisten Fällen unnützes Herumirren
bei den Ämtern erspart werden und die Parteien, soferne ihr Anliegen nicht an Ort und Stelle erledigt
werden tonnte, mindestens an die zuständige Stelle
gewiesen werden. Um der Vevölkeruug, die teilweise
im schriftlichen Verkehr mit Behörden nicht gut bewandert- ist, die Erledigung von Ansuchen, das Ausfüllen
von Formularen und Fragebögen zu erleichtern, wurde
in vielen Fällen die Hilfe der Außendicnststelle in Anspruch genommen.
Sehr zahlreich waren auch die Fälle, wo Interventionen, Vorsprachen und Rücksprachen beim städtischen
Wirtschaftsamt, beim Stadtbauamt, beim Wohnungsamt und bei der Verwaltungsbehörde (Mag.-Abtlg. I )
erforderlich wurden.
An baulichen Maßnahmen erfolgte auf Intewention der Außenstelle: durch das Ttadtbauamt die Ausschöpfltug des Lohbachcs, ferner die Instandsetzung
verschiedener Straßen und Wege in Arzl. Die Verbesserung der Straßenbeleuchtung und die derzeit noch
nicht zur Gänze durchgeführte Neuanlage der Straßenbeleuchtung in Neuarzl durch das E. W . I .
Der tägliche Parteienverkehr nuckelte sich in den
Vormittagsstunden von ^ bis 12 Uhr ab, während die
Nachmittagsstundcn mit schriftlichen Arbeiten und
verschiedenen Dienstqängen sowie mit Porsprachen bei
Ämtern nnd Dienststellen ausgefüllt waren.
Die Kartenstelle Arzt hat 1tN2 Personen zu betreuen. Die Parteien wurden von nur einem Beamten
abgefertigt, der den Schalter für Normalverbraucher,
den der Selbstversorger nnd den Kranlenschallcr 5»
bedienen hatte.