Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.2

- S.39

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INNSBR1LC

Modernes „Innenleben" für
Kaiserliche Hofburg
An der Revitalisierung der Kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck wird mit Hochdruck gearbeitet. Neben der Erweiterung und dem Umbau des Museumsbereiches wird auch die Haustechnik adaptiert und auf den neuesten Stand gebracht. Ab der Jahrtausendwende soll der größte profane Barockbau der Tiroler Landeshauptstadt rund 150.000 Besucher pro Jahr anlocken und der Öffentlichkeit zudem für verschiedenste Veranstaltungen offen stehen. Die Gesamt-Baukosten in der Höhe von rund 120 Millionen Schilling trägt der Bund.

Eine der wichtigsten Neuerungen ist
der Bau eines zweigeschossigen, farblich zurückhaltend gestalteten Museumsfoyers, erklärt der Koordinator
des Projektes, Dipl.-Ing. Gerald Lobgesang. In der zur Hofgasse zugewandten Eingangshalle werden Garderobe, Informationsdesk, Ticketautomaten sowie ein Tagescafe unterge-

„Visitenkarte"
Museumsfoyer
bracht. Eine Treppe, die mit der barocken Prunkstiege verbunden wird,
führt in die Obergeschosse, wo raumhohe transparente Glaselemente den
Ausstellungs- und nicht öffentlichen
Bereich trennen. Vis a vis des Eingangsbereiches, im Westflügel der
Hofburg, soll ebenerdig ein Cafe/Restaurant eingerichtet werden.

Säule im Gotischen Keller

Ein Keller für
Veranstaltungen

erfolgen. Außerdem wird eine automatische Brandmeldeanlage errichtet.
Neu ist zudem die Beleuchtungsanlage, welche die im Vorjahr renovierte
Fassade der Hofburg bereits ab Mitte
dieses Jahres auch in der Nacht in vollem Glanz erstrahlen läßt.
Für das Museum selbst wurde ein
flexibles Konzept ausgearbeitet, das
auch die Einbeziehung der Kaiserloge
und der Prunkräume umfaßt. In Zusammenhang mit der Revitalisierung
der historischen Räume wurde bereits

Jahrzehntelang lagen der „Gotische
Keller" aus vormaximilianischer Zeit sowie der „Keller Süd" brach, nach Abschluß der Bauarbeiten können die
gotischen und barocken Gewölbe für
Sonderausstellungen und Veranstaltungen genutzt werden. Die im Zuge
der Grabungsarbeiten gefundenen Reste der romanischen Stadtmauer
sowie Portalfragmente der gotischen Burg werden
in das architektonische Gestaltungsprinzip integriert,
um damit die „einzelnen Bauepochen
sichtbar zu machen", betont der
Das zweigeschossige Museumsfoyer - hier auf einer Zeichnung
ausführende Archi- von Prof. Hubert Prachensky zu sehen - wird die „ Visitenkarte"
tekt, Prof. Hubert des Museums.
Prachensky. Auch der romanische Teil ein Bildkataster erstellt. Die historische
des Kellers könnte in Zukunft genutzt Aufarbeitung des Museumsbestandes
werden. Der im zweiten Stock liegen- wird 1998 abgeschlossen sein. Nach
de Museumsbereich wird sowohl mit der Revitalisierung rechnet die Bundesgebäudeverwaltung mit einer Zueinem Lift, als auch über eine wiedernahme des Besucherstroms und einer
errichtete Treppe zu erreichen sein.
Steigerung der Einnahmen durch die
Neben dem Bau von zwei weiteren beNutzung der historischen Räume für
hindertengerechten Liftanlagen werden im Rahmen des Projektes auch ei- Veranstaltungen.
Derzeit sind in dem monarchistine Vielzahl von haustechnischen Neuschen Prunkbau etwa 35 Mieter ungestaltungen und Adaptierungen
durchgeführt. So wird der gesamte tergebracht, nach dem Umbau wird
die Hofburg Platz für etwa 10 weitere
Raumwärmebedarf statt wie bisher mit
Wohnungen oder Büros mit dem neueiner Vielzahl alter Einzelöfen in Zukunft über eine Fernwärmeversorgung esten technischen Standards bieten.

INNSBRUCK INFORMIERT - FEBRUAR 1997

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