Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.2

- S.18

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INNSBR
100 Jahre Deutsches
Konsulat in Innsbruck

Der seit vier Monaten in Wien akkreditierte Botschafter Großbritanniens, Sir Anthony Figgis, stattete am 22. Jänner in Begleitung von
Honorarkonsul Kommerzialrat Dipl. Vw. Hellmut Buchroithner im
Innsbrucker Rathaus seinen Antrittsbesuch ab und wurde von Bürgermeister Dr. Herwig van Staa im Beisein von Kulturstadträtin Hilde Zach herzlich empfangen. Neben der Bewerbung Innsbrucks um
Olympische Winterspiele im Jahr 2006 galt das Interesse des Botschafters besonders dem Tourismus, den Kontakten zwischen den
Universitäten, dem Schul- und Studentenaustausch zwischen der Tiroler Landeshauptstadt und britischen Städten und der Kultur in Innsbruck mit den Festwochen der alten Musik, mit denen der Name
eines Engländers, nämlich der von Howard Arman, eng verbunden
ist. Sir Antony Figgis ist gebürtiger Ire und war vor seiner Berufung
nach Österreich im diplomatischen Dienst in Bonn und Madrid.
(Foto: W. Weger)

Almanach: Rückbesinnung
auf Gesamttirol
„Freiheit und deren Grenzen"
war das Leitthema der diesjährigen Ausgabe des Tiroler Almanachs. Fast 30 Autoren - darunter auch Bürgermeister Dr.
Herwig van Staa - aus Nord- und
Südtirol sowie aus dem Trentino
widmeten sich dieser Thematik.
Das besondere Anliegen des
Herausgebers, HR Dr. Emil Juen, sowie aller an diesem Jahrbuch Mitwirkenden ist es, die
geistige Einheit des alten Tirol
und die Gemeinsamkeiten der
Länder des Alpenraumes im Bewußtsein der Menschen wach
zu halten. Dementsprechend erscheint die Kulturpublikation
auch in den alten Landessprachen Deutsch und Italienisch.
Für die Übersetzung zeichnet
SR Dr. Walter Frenzel verantwortlich. Das Jahrbuch wurde
sowohl in Innsbruck als auch in
Bozen und Trient präsentiert, wo
die Publikation seit jeher auf
großes politisches Interesse
stößt. Erhältlich ist der in einer
Auflage von 8.000 Stück erschienene Almanach im Buch-

handel und bei Gasslerdruck,
der Reinerlös fließt der Tiroler
Altershilfe zu.

Mit einer Festveranstaltung in
den Raiffeisensälen in Innsbruck feierte das Deutsche
Konsulat am 17. Jänner seinen
100. „Geburtstag". Neben der
Begrüßung durch Generalkonsul Arnulf Mattes und Grußworten von Botschafterin Ursula
Seiler Albring und Landesrat
Fritz Astl und der pointierten
Festrede von Vizebgm. Univ.Prof. Dr. Norbert Wimmer war
das Vergnügen auch musikalischer Art: das Kammerorchester an der Universität Karlsruhe
spielte Werke von Bach, Mendelssohn und Benjamin Britten
und als Draufgabe u. a. Isaaks
„Innsbruck ich muß dich lassen". Was keine Anspielung
sein sollte, wie Botschafterin
Seiler Albring versicherte: „Das
Deutsche Konsulat wird in absehbarer Zeit in Innsbruck nicht
geschlossen."
Am 17. Jänner 1897 erteilte
Kaiser Franz Joseph dem ersten Konsul, Karl Gerok, in
Innsbruck das Exequatur.
Schuld war angeblich wieder
einmal der Wein, denn die deutschen Nachbarn erhofften sich
durch ein „Standbein" in Innsbruck bessere Kontakte zu
Südtirols Weinbergen.

Da das Konsulat rasch zu einer Behörde mit „Sekretariat
und Kasse, Paßabteilung, Unterstützungsabteilung (Kriegsfürsorge) und Militärabteilung"
angewachsen war, wurde das
Wahlkonsulat 1916 in ein Berufskonsulat umgewandelt. In
den ersten Nachkriegsjahren
stolperten gleich zwei Konsuln
über die „Anschlußfrage", bevor das Konsulat mit dem Ende der Ersten Österreichischen Republik 1938 in eine
Außenstelle des Auswärtigen
Amtes in Berlin umgewandelt
wurde. Anfang 1953 wurde
wieder eine deutsche Dienststelle in Innsbruck gegründet.
Zu den heutigen Aufgaben des
Konsulats zählen: die Betreuung der rund 20.000 im Amtsbezirk lebenden Deutschen sowie deutscher Touristen in
Notsituationen, Visaerteilungen, Beobachtung regionaler
Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Verkehr sowie die
Pflege der kulturellen Beziehungen. Das GK Innsbruck ist
für die Bundesländer Salzburg,
Tirol und Vorarlberg zuständig.
Seit 1996 leitet Arnulf Mattes
das Deutsche Konsulat in
Innsbruck.

Ein großer Erfolg war auch heuer wieder das Neujahrskonzert der Stadt mit dem Tiroler Symphonieorchesterinnsbruck unter dem norwegischen Dirigenten Arild Remmereit. Unter den Ehrengästen
der Landeshauptmann von Trient, Dr. Carlo Andreotti, mit Gattin.
(Fotos: Eliskases)

INNSBRUCK INFORMIERT - SERVICEBEILAGE - FEBRUAR 1997