Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.2

- S.6

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INNSBR

Projekte für die Gesundheit
Im Rahmen seiner Budgetrede im Gemeinderat berichtete Stadtrat Peter Moser, unter anderem zuständig für die Bereiche Gesundheit, Markt- und
Veterinärwesen, von erfolgreichen Aktivitäten im Rahmen des WHO-Projektes „Netzwerk Gesunde Städte Österreichs", an dem sich Innsbruck seit Bestehen des Projektes beteiligt.
Die unterschiedlichen gesundheitsfördernden und -vorbeugenden Aktivitäten
der Stadt Innsbruck beziehen alle Altersklassen der Bevölkerung mit ein:
Zur Verbesserung der Haltung bei
Schülern/innen wurden mehr als 1000
Sitzbälle an 33 Schulen verteilt.
Zahnprophylaxe wurde in 27 Innsbrucker Kindergärten und 20 Volksschulen durchgeführt und damit eine fast
1 00-prozentige Flächendeckung erreicht. Im Wohn- und Pflegeheimbereich
wurden zahnmedizinische Fortbildung
für das Pflegepersonal, freiwillige Zahnchecks bei Heimeintritt und regelmäßige
Kontrolluntersuchungen intensiviert.
Ein Ernährungs- und Bewegungsprogramm für übergewichtige Jugendliche
von 13 bis 18 Jahren wird gemeinsam
mit dem Arbeitskreis für Vorsorgemedizin durchgeführt.

Erfolgreich verlief der Einsatz des Info-Busses für das Projekt „Innsbruck Gesunde Stadt". Zum Thema „Kampf
dem Melanom" wurde der Bus als fahrbare Diagnosestraße im Innsbrucker Tivoli Schwimmbad und am Baggersee
eingesetzt. Rund 2.000 Bürger/innen unterzogen sich einer Untersuchung.
Einsätze als „Schmerz-Info-Bus" wurden
von der Bevölkerung ebenfalls gut angenommen.
Zahlreiche frauenspezifische Aktivitäten wurden von der Projektgruppe „Frauen und Gesundheitsförderung" unter
dem Motto „Mehr Rückgrat für Frauen"
initiiert.
„Effiziente Drogenhilfe wird durch die
ambulante Suchtpräventionsstelle im
Rahmen des Sozial- und Gesundheitssprengeis Innsbruck-Stadt geleistet",
führte Stadtrat Moser weiter aus. (Die

ambulante Suchtpräventionsstelle ist seit
7. Jänner 1997 vom Gesundheitsministerium als Beratungseinrichtung in Drogenangelegenheiten anerkannt.) Weiters
ist Innsbruck als erste und bisher einzige Stadt Österreichs der „Assoziation
European Cities on Drug Policy" beigetreten.
Im Bereich „Marktwesen" wurde dazu beigetragen, daß in Innsbruck verstärkte Marktaktivitäten zu verzeichnen
sind.

Auf den neuen Sitzbällen „drückte"
StR Moser nocheinmal die Schulbank.

Wohnbauoffensive hat Vorrang
„Die Basisversorgung im Wohnungsbereich zu sichern, ist und bleibt eine
sozial eminent wichtige Herausforderung", umreißt Stadtrat Dr. Lothar Müller einen der Schwerpunkte in der Budgetrede "97 zu seinem Ressort.
Mit Stichtag 31. Dezember 96 suchten
1317 Innsbrucker/innen eine Garconniere bzw. eine Wohnung. 273 Mieter sind
an einem Wohnungstausch interessiert.
Rund 200 neue Wohnungen in den
Wohnanlagen am Bleichenweg, in der

Amthorstraße 30, am Fuchsrain und im
Seewirtprojekt werden heuer fertig und
sind bereits vergeben. Den strukturellen
Entwicklungen (u. a. hohe Scheidungsraten, mehr Einfamilienhaushalte) wird bei
der Wohnungsvergabe mit mehr Flexibi«-r
lität und Eingehen auf individuelle Bedürfnisse zu begegnen
sein. Das Credo der Wohnungsstadräte Dr. Lothar Müller und Ing. Franz Barenth: „Wir
sind in Innsbruck auf dem richtigen Weg, aber noch nicht am
Ziel. Deshalb muß die Wohnbauoffensive weiterlaufen!"
Bewußt nicht nur unter dem
pädagogischen sondern auch
unter dem sozialen Aspekt wird
in den Pflichtschulbereich inveLokalaugenschein im Integrativen Sozialhaus: Ing. Bru-stiert. Im Investitions-Haushalt
no Sporschill, GR Veronika Erhard, und StR. Dr. Lothar
Müller
(Foto: G. Andreaus) "97 sind für Kindergärten und

Schulen 52.9 Mio. S vorgesehen. Der
Nettoaufwand (ordentlicher Haushalt) ist
im Schulbereich mit 94,1 Mio. S und im
Kindergartenbereich mit 67, 6 Mio. S.
ausgewiesen.
Fast 2000 Kinder werden in den städtischen Kindergärten betreut. Nach Fertigstellung der Umbauarbeiten im Kindergarten Innerkoflerstraße wird ab Herbst
bereits der achte „Mittagstisch" angeboten. Eine Beratungs- und Betreuungskindergärtnerin wurde eingestellt, die Ausund Weiterbildung der Kindergärtnerinnen und Hortner/innen wird forciert; konkret gearbeitet wird vor allem auch in den
sensiblen Bereichen Gewalt gegen Kinder und Kampf gegen Sekten.
Gerade auf kommunaler Ebene wird
man sich auch verstärkt mit der „neuen
Armut" als einem Strukturproblem auseinandersetzen müssen.
Mit dem Integrativen Sozialhaus in der
Drei-Heiligen-Straße wird ein beispielgebendes Pilotprojekt verwirklicht.

INNSBRUCK INFORMIERT - FEBRUAR 1997