Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.2

- S.5

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INNSBRU

Große Mehrheit im Gemeinderat
für Olympia 2006 in Innsbruck
Nach einer fünfstündigen sachlich
und engagiert geführten Debatte mit
über 20 Wortmeldungen beschloß der
Gemeinderat in seiner Sondersitzung
am 22. Jänner mit großer Mehrheit (34
Ja, 6 Nein-Stimmen) die Olympia-Resolution: „Der Gemeinderat ersucht die wahlberechtigten Innsbruckerinnen und Innsbrucker,
bei der Volksbefragung am 9.
März von ihrem demokratischen
Recht Gebrauch zu machen und
spricht sich dafür aus, die sportlichen, kulturellen, wissenschaftlichen, ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Chancen einer Bewerbung Innsbrucks um
die Olympischen Winterspiele
2006 wahrzunehmen." Im zweiten
Teil der Resolution wurde eine Selbstbindung des Gemeinderates festgesetzt, mit der Verpflichtung die Verwaltung zu beauftragen, „jene Maßnahmen zu ergreifen, die notwendig

Innsbruck
Tirol
sind, negative Auswirkungen der
Durchführung der Olympischen Winterspiele hintanzuhalten. Insbesonders
wird der Gemeinderat alles unternehmen, um die von der Arbeitsgruppe
„Natur und Umwelt"" formulierte ökologisch relevanten Bedingungen zu erfüllen. Damit soll unter Nutzung der nachhaltigen positiven Wirkungen der Vorbereitung, Durchführung und Nachnutzung eine insgesamt für die Innsbrucker

Bevölkerung langfristige positive Gesamtbilanz Olympischer Winterspiele
2006 erreicht werden.
Der Gemeinderat stellt fest, daß die
von der Arbeitsgemeinschaft „Kandidatur Innsbruck-Tirol für Olympische Winterspiele 2006" vorgelegten Berichte
und Analysen von ausgewiesenen Fachexperten unbeeinflußt von der Politikerstellt wurden. Damit ist eine taugliche Informationsbasis für die Willensbildung
der Bevölkerung geschaffen.
Auf der Basis dieser Unterlagen ist
davon auszugehen, daß alle mit der Organisation und Durchführu ng von Olympischen Winterspielen 2006 in Innsbruck-Tirol verbundenen Kosten ohne
Zuhilfenahme öffentlicher Mittel gedeckt werden können und daß Olympia
2006 in Innsbruck-Tirol eine außergewöhnliche Gelegenheit darstellt, eine
Reihe von notwendigen Vorhaben der
Stadtentwicklung schneller und kostengünstiger zu bewältigen.

Impuls mit Langzeitwirkung
Mit oder ohne Olympia werden das Tivoli-Projekt und die neuen Sportanlagen realisiert, die Auto bahn-Abfahrt Innsbruck-Mitte gebaut oder der Ausbau der Bahn im Unterinntal erfolgen. Allerdings: im Sog Olympischer Spiele
2006 können Projekte rascher durchgezogen und längst notwendige Impulse
für neue Strukturen gesetzt werden.
Für eine rund 130.000 Einwohner
Stadt ist es ohne eine derartige
Großveranstaltung fast unmöglich, sich
international und auf Dauer zu positionieren. Olympia ist nicht nur das 4wöchige Großereignis im Vier-JahresRhythmus und ein „einmaliges Megaspektakel": Die große Chance liegt in
der Langzeitwirkung, wie es etwa Barcelona, Lillehammer oder Atlanta beweisen.
Allein in einer engen Zusammenarbeit mit der Innsbrucker Universität ergeben sich neue Chancen für ein internationales Image: Aus der Kombination „Sportereignis Olympia" mit
Sportwissenschaft und Sportmedizin
der Universität Innsbruck ließe sich auf

dem Areal der Sport-Uni am Fürstenweg ein sportwissenschaftliches Zentrum von internationaler Bedeutung
realisieren. Dieser internationalen Perspektive ist auch die Stadt aufgeschlossen: für den Bau einer zusätzlichen großen Turnhalle sind bereits 10
Mio. S „reserviert".
Ebenfalls in Zusammenarbeit mit universitärem Know-how könnte sich die
Landeshauptstadt als Standort und
Zentrum für eine interdisziplinäre Alpenforschung anbieten.Die zu erwartende Milliardeninvestition in den Kommunikationsbereich wäre die Chance,
im Studienangebot eine Kommunikations-Technik aufzubauen. Nicht zuletzt
würde das internationale Echo der

INNSBRUCK INFORMIERT - FEBRUAR 1997

Olympiabewerbung
auch
die
Bemühungen Innsbrucks um den Sitz
des ständigen Sekretariats der Alpenkonvention unterstützen, für Innsbrucks
Bürgermeister „eine Chance, diese internationale Organisation nach Innsbruck zu bringen."

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