Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.1

- S.65

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1997_Innsbruck_informiert_01
Ausgaben dieses Jahres – 1997
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
SINNSB
Gesunde Stadt" ernst
genommen
Umfangreich war das Programm der „Gesunden
Stadt 2000" im letzten Jahr.
„Unser breites Angebot fand
bei der Bevölkerung ein
großes Echo", bilanzieren
Gesundheitsstadtrat Peter
Moser und Stadtphysika Dr.
Doris Renner.
Die Gesundheit der Frauen war im letzten Jahr einer
der Schwerpunkte der „Gesunden Stadt 2000" (seit
1992 ist Innsbruck Mitglied
im Österreich Netzwerk dieses Projektes der Weltgesundheitsorganisation).
„Kampf dem Hautkrebs"
war das Sommerthema:
Über die Stadtgrenzen hinaus gefragt war der unkonventionelle Gratis Hautcheck durch Fachärzte der
Innsbrucker Hautklinik am
Baggersee und am Tivoli.
Bereits zum Standardangebot der „Gesunden Stadt"
gehört die Prophylaxe von
Haltungsschäden: Flächendeckend wird unter dem
Motto „Sinnvolle BewegungGesunde Haltung" an Innsbrucks Pflichtschulen Haltungsgymnastik angeboten.
Schwerpunkt der „Gesunden Stadt" werden auch
1997 die Arbeit für die Gesundheit im allgemeinen und

F

ast „alle Stückerln
spielt" der neue Physiksaal in der Technischen Hauptschule in der
Gabelsbergerstraße: Fernsehen, Videoanlage und
Overheadprojektion
gehören seit dem Beginn
des Schuljahres ebenso
zum modernen Standard
wie die elektrischen Anschlüsse und Meßgeräte an
den Versuchsplätzen.
Seit der Einführung der

Frauenthemen im speziellen
sein. Zum Thema „Frauen
und Gesundheit" werden
sich in Innsbruck am 20. und
21. Februar auch die Experten der 26 Mitgliedsstädte
des österreichischen Netzwerkes treffen. Gesundheitsstadtrat und Österreichs Netzwerkesprecher
Peter Moser: „Wir erwarten
uns von diesem zweitägigen
Symposion wertvolle Impulse."
Bereits im Jänner wird für
übergewichtige Jugendliche
zwischen 12 und 18 Jahren
ein eigenes Ernährungsprogramm gestartet, erarbeitet
mit dem Arbeitskreis für Vorsorgemedizin. In einem InfoBlatt werden die Jugendlichen und Eltern auf die Kurse aufmerksam gemacht:
Unter dem Motto „Durchfs
DickICHt" werden Physiotherapeuten und Diätassistenten in zehn Doppelstunden Tips und die Einstellung
für ein Leben mit Normalgewicht vermitteln.
Ein Fixpunkt ist auch 1997
die Vorsorgeuntersuchung
gegen Hautkrebs: Am Baggersee und am Tivoli sind
drei Termine eingeplant,
wieder in Zusammenarbeit
mit den Fachärzten der
Hautklinik.

Gemeinsam die Gewalt
gegen Kinder bekämpfen
Die aufgedeckten Fälle
von Kindesmißbrauch sind
offensichtlich nur die Spitze
eines Eisbergs, Experten befürchten eine große Dunkelziffer. Auf breiter Ebene will
die Stadt die „Gewalt gegen
Kinder" bekämpfen.
Ein erster konkreter Schritt
wurde bereits Ende November gemacht: Polizei, Staatsanwaltschaft, Jugendanwaltschaft und Behörde diskutierten mit den Verantwortungsträgern von Schule,
Kindergarten und Hort. „Uns
geht es um die Herstellung
eines
Informations-Netzwerkes. Jede Kindergärtnerin, jede Hortnerin, jeder
Hortner und jeder Lehrer
muß wissen, wie er/sie sich
verhalten soll und an wen
man sich im Verdachtsfall
wenden kann", umreißt
Schulstadtrat und Initiator Dr.
Lothar Müller die Zielrichtung
dieses ersten Workshops.
Aus dem täglichen Umgang und ihrer Erfahrung
sind es vor allem die Kindergärtnerinnen und Hortner/innen, die die Ursachen des
veränderten Verhaltens von
Kindern zu deuten wissen.
Schon der erste Erfahrungsaustausch zeigte die Notwendigkeit einer forcierten

Ganz „gierig" auf Physik
technischen Hauptschule in
der Gabelsbergerstraße vor
fünf Jahren gehört Physik zu
den Trägerfächern.
Insgesamt 1.38 Mio. S
wurden in die Generalsanierung des Phsysiksaals und
des Vorbereitungsraumes investiert (ein zeitgerechter Unterricht war In dem 50 Jahre
alten Physiksaal nicht mehr

INNSBRUCK INFORMIERT - JÄNNER 1997

möglich). Weitere 180.000
bis 250.000 S werden noch
in die Anschaffung von Lehrmitteln fließen. Eine Investition, die sich auch auf die
Schüler motivierend auswirkt:
„Die Schüler können nun
selbst an den Versuchen mitarbeiten und sie hautnah erleben, sie sind ganz „gierig"
auf den Physikunterricht",

Ausbildung im Umgang mit
derartigen Konfliktsituationen. (Anonyme) Anzeige erstatten oder das direkte Gespräch mit den Eltern suchen? Ein Grundrezept wird
sich wegen der individuellen
Lagerung der Fälle kaum erstellen lassen.
Als „interdisziplinäre Ebene" zwischen Beratung und
Hilfestellung hat sich das Jugendamt mit einigem Erfolg
in das hochsensible Thema
eingearbeitet. Mit Unterstützung des speziell ausgebildeten Personals werden Problemlösungen versucht: von
der Bearbeitung von Mitteilungen von Mißhandlungen
(strengste Vertraulichkeit
wird zugesichert) bis zum
therapeutischen Angebot,
mit dem bereits gute Erfahrungen gemacht wurden.
Zwischen den Extremen „Anzeige oder Therapie" bieten
sich mehrere gute Projekte
an. Sowohl Polizei, Justiz, Jugendamt und -anwaltschaft
bieten sich als kompetente
Ansprechpartner an. Tirols
Jugendanwalt Preishuber:
„Wir müssen eine verstärkte
Vernetzung der betroffenen
Institutionen anstreben, in die
auch die Kindergärtnerinnen
und Lehrer miteingebunden
sind!"
freut sich Dirketorin Karin
Kleinbauer
über
den
pädagogischen Nebeneffekt.
Sanierungs- und Ausbauarbeiten wurden auch im Kindergarten Olympisches Dorf
durchgeführt. Mit 740.000
öS wurde ein Gruppenraum
eingerichtet, drei Sanitärräume wurden umgebaut und
neue Beleuchtungen und
Elektroinstalltionen wurden
angeschafft.

21