Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.1

- S.61

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INNSBR
das in eindrucksvoller Weise anhand von
Zahlen und Fakten. Viel zu hoch dotiert mit
84,5 Millionen Schilling ist das Landestheater, hier wäre die nächste Streichung angebracht. Das Land zahlt eine
gleich große Summe für dieses Theater,
von dem man eine akzeptable Regie sehen möchte. Es gibt Personen, die seit
drei Jahren nicht mehr in dieses Haus hineingehen, abgesehen von den vielen ehemaligen Abonnenten. Im allgemeinden
sollten mit einem Theater Gewinne eingespieltwerden und nichtständig größere Verluste. Eine wahre Fundgrube für
ße/ den Kindergärten und Horten wird im Budget der Landeshauptstadt Innsbruck nicht das nächstjährige Sparprogramm könnte
gespart.
(Foto, Kindergarten Bachlecherstraße: B. Stingl)
dort vorhanden sein oder man bemüht
dem Spiel stehen. Wir haben unsere VorstelGeneration
sich, den Standort Innsbruck als Thealungen im Bereich der Verwaltung oder beim
die Schuldenterstadt aufzuwerten.
Sparwillen eingebracht.
last für die
GR Helmut Kritzinger

Gebührenerhöhungen haben wir genau unter die Lupe genommen: Wir haben dazu beigetragen, daß die Kindergartengebühren nicht
erhöht wurden. Wir haben uns auch gegen die
Millioneninvestition für das Haus der Kunst ausgesprochen und sind nach wie vor gegen die
hunderte Millionen Schilling für die SOWI, eine
Fehlplanung, die erst noch zum Tragen kommen
wird. Unverständlich die Ablehnung der Parteien für den Verkauf von Mietwohnungen, denn
hunderte Millionen hätten in den Bau sozialer
Mietwohnungen investiert werden können.

Wir Freiheitliche erwarten uns ein flexibles
Wirtschaftskonzept, das Innsbruck als Standort
für Betriebe interessant macht und damit Arbeitsplätze schafft. Wir werden das für den Bürger nur schwer durchschaubare politische
Szenario genau beobachten und uns für die Interessen der Innsbrucker/innen einsetzen! Wir
werden aber auch bemüht sein, neue Chancen
zu erschließen und für eine positive Stimmung
und Motivation zu arbeiten, damit Innsbruck eine lebenswerte Stadt mit Zukunft bleibt!

StR Rudi Federspiel

Grenzen der
Sparsamkeit
Bei der Abstimmung übers Budget geht
es weniger um die konkreten Zahlen. Es
geht um die gesamte „Regierungs"politik.
Wir stehen in Opposition zur Regierungskoalition van Staa/Wimmer. Daher
wollen wir auch deren Budget nicht mittragen.
Zum Unterschied von der FPÖ: Die
klammert sich an ihr Regierungsamt und
bleibt der Budget-Abstimmung einfach
fern, stimmt also weder dafür noch dagegen. Das ist Roßtäuscherei.
Sparen ist auch für GRÜNE selbstverständlich: Wir dürfen nicht der nächsten

DIE GRÜNEN

———————

heutige Politik

hinterlassen.

DIE INNSBRUCKER GRÜNEN »,-.

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D o

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senmäher quer durch zu sparen, ist aber
wenig intelligent. Das ist eigentlich eine
Nicht-Entscheidung. Es gibt wichtige Aufgaben im Interesse der Bürgerinnen - und
es gibt unsinnige Ausgaben, die ganz
weggespart werden können.
Bei den Gebühren gilt: Sicher muß z.B.
die Müllabfuhr kostendeckend bezahlt
werden. Also müssen wir unnötige Kosten durch Rationalisierung einsparen, damit Sie nicht übermäßig belastet werden.
Hohe Gebühren belasten gerade Durchschnittsverdienerlnnen und Ärmere viel
härter als eher Gutgestellte.
Sparen mit sozialem Augenmaß - das
fehlt uns doch bei diesem Budget.
StR Mag. Gerhard Fritz

Weniger Bürokratie,
dafür mehr Markt!

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Liberales Forum

Wir anerkennen,
daß seit dem Amtsantritt von BM van
Staa zumindest daran gegangen wurde
einige Dienstposten
y
j n d er V e r w a l t u n g

einzusparen. Effizienter, schneller und
kundenfreundlicher ist sie aber trotzdem
noch nicht geworden. Denn wo bleiben
flexiblere Öffnungszeiten - etwa am Samstag vormittag oder abends während der
Woche? Wo bleiben Vereinfachungen
und Konzentrationen von Genehmigungsverfahren? Überall wird von Liberalisierung der Gewerbeordnung gesprochen, in Innsbruck wird ein Bedarfserhebungsverfahren eingeleitet, wenn
ein Wirt ein paar Tische und Stühle auf die
Der Haushaltsplan für
Straße stellen will! Diese bürokratische
1997 zeichnet sich durch
und wirtschaftsfeindliche Gesinnung ist
Straffen und Sparen aus.
dafür verantwortlich, daß viele Betriebe in
Die besondere Kunst
die Umlandgemeinden abwandern und
aber liegt darin, daß man
Arbeitsplätze und Steuereinnahmen für
nichts zerstört hat. Auch
Tiroler Seniorenbund
die gesamte soziale Integration wird im immer verlorengehen. Auch ist eine Sanierung des Budgets über massive Erbisherigen Umfang beibehalten. Ganz
höhungen
der Wasser- (+7,0%), Abwichtig, ja beinahe eine Kernaufgabe, war
wasser(+8,9%)
und Müllgebühren
die Einsparung in der Verwaltung. Das al(+7,0%)
grundsätzlich
abzulehnen. Geles waren Gründe, die Beifall und Zurade
in
Zeiten
von
Sparpaketen
sind die
stimmung brachten, weil man mit dem
Bürgerinnen
schon
bis
an
die
Grenze
des
Sparen ernst machte und auch von heiliZumutbaren
belastet.
Das
Liberale
Fogen Kühen nicht zurückschreckte.
rum fordert daher schon seit Jahren die
Der anfängliche Unmut hat sich gelegt;
Ausgliederung
aller nicht der Hoheitsveres wurde bei der Budgetvorstellung im Inwaltung
dienenden
Betriebe und Abteinsbrucker Gemeinderat die Partitut für
lungen
.
GR
Günter Hämmerle
das „Streichkonzert" geschrieben und

Innsbruck auf Sparkurs

INNSBRUCK INFORMIERT - JÄNNER 1997

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