Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.1

- S.58

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INNSBR
Architektonisch provokantes Zuhause
Brenner-Archiv
Ein architektonisch provokantes Zuhause bekommt
das Innsbrucker „BrennerArchiv". Für das Forschungsinstitut wurde das
Haus der Österreichischen
Hochschülerschaft in der Josef-Hirn-Straße aufgestockt,
wo dem Institut nun rund
400 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Die Übersiedelung der rund 30.000
Bücher und der unzähligen
Archivarien, die zuvor aus
Platzmangel teilweise in Kartons gelagert werden mußten, wird voraussichtlich ein
bis zwei Monate in Anspruch
nehmen. Bei der Aufstockung fällt besonders die
sich vier Meter nach Norden
richtende Auskragung ins
Auge, bei der versucht wurde, Alt und Neu in einen
spannenden Dialog zu bringen. In dem in Stahlleichtbauweise ausgeführtem Ge-

Verhandlungen mit Bund
und Land führte.
Gegründet wurde das
Brenner-Archiv vor über
dreißig Jahren durch einen
Vertrag zwischen der Republik Österreich und dem

Innsbrucks Haus
der Literatur
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Das Innsbrucker,, Brenner Archiv" bekommt in einer architektonisch
interessanten Erweiterung ein neues Zuhause.
(Foto: Kresser)

schoß ist das Archiv des Institutes untergebracht. Bei
der Innengestaltung legte
der ausführende Architekt,
Univ.-Prof. Josef Lackner,
auf eine transparente Raumanordnung wert, in der zehn

Büros, ein Depot, eine Bibliothek und ein Ausstellungsraum Platz finden. Die
Idee zu dieser Erweiterung
hatte Bürgermeister Dr. Herwig van Staa, der in der Folge auch die entsprechenden

Ein herzliches „Thank you
den Rundblick vom Stadtturm
MM

„Sehr viel Steirer und Wiener gehen auf den JurnV, an
dritter Stelle werden die Deutschen liegen." Rein „aus
dem Gefühl heraus" gibt das Stadtturmpächter-Ehepaar
Herbert und Elisabeth Wilding eine „Besucherstromanalyse", die dann auch die offizielle Statistik "96 für ganz
Innsbruck bestätigt, die die Österreicher an erster Stelle der Innsbruck Besucher führt.
Über 120.000 Besucher
len sich die 360 Grad Perspektive, 51 Meter über Altwaren es noch im OlympiaJahr 1976. „Deshalb bin ich stadtniveau geben. Traditioauch für Olympia 2006 in nell stark die Italiener im Juli und August, immer mehr
Innsbruck," so Wilding konkommen aber auch Besusequent.
Knapp
über
88.000 Besucher waren es cher aus dem östlichen Europa. Eine neue „Vorliebe"
in der Turmsaison "96, die
zwischen dem 1. März und für einen Blick über Inns31. Oktober die 148 Stiegen brucks Dächer ortet Wilding
in Angriff nahmen. Touristen bei den Japanern. „Sie
aus ganz Europa, Übersee machten schon immer SightSeeing, aber ebenerdig,
und dem Fernen Osten wol-

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,Turmgeher" waren sie nie,
bis jetzt!" Dafür bestätigt ihnen der „Turmchef" den
sprichwörtlichen Charme
und die Höflichkeit des Fernen Ostens: „Sie gehen
nicht, ohne ein ,Thank you"
und
,Good-bye"."
Ein
„Thank-you" bekommt Wilding auch von den US-Gästen; sie kehren aber oft um,
weil es „too much" ist, oder
weil es keinen „Elevator"
(Lift) gibt.
Über die Weihnachts/
Neujahrstage ist das Tor
zum Stadtturm bis zum 6.
Jänner 1997 wieder offen:
täglich zwischen 10 und 16
Uhr (außer bei Schneefall).

Herausgeber der Innsbrucker
Kulturzeitschrift
„Der Brenner", Prof. Ludwig
von Ficker. Ziel des Institutes war es, die zahlreichen
Manuskripte und umfangreichen Korrespondenzen aus
der Redaktion für die wissenschaftliche Nutzung sicherzustellen. Heute widmen sich die vier festen Mitarbeiter des Archivs sowie
zahlreiche
Projektanten
auch eigenen Publikationen
und einer regen editorischen
Tätigkeit.
Neben den „Brenner-Studien" zeichnet das Innsbrucker „Haus der Literatur"
auch für die Herausgabe der
„Trakl-Studien" verantwortlich. Ein weiterer Schwerpunkt gilt der Organisation
von Ausstellungen, Lesungen, Buchpräsentationen,
Vorträgen und Symposien.
Im Frühjahr 1997 soll das Institut in seinen neuen Räumen eröffnet werden. „Der
20. März ist der 30. Todestag Fickers und damit eine
passende Gelegenheit",
meint der Leiter des Archivs,
Univ.-Prof. Walter Methlagl.
Zu den derzeit wichtigsten
Projekten des Brenner-Archivs zählen die Erstellung
einer historisch-kritischen
Ausgabe der Werke und
des Briefwechsels Georg
Trakls sowie eine Forschungsarbeit zu Ludwig
Wittgenstein.

INNSBRUCK INFORMIERT - JÄNNER 1997