Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.1

- S.57

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INNSBR

SOS-Kinderdorf - Von Innsbruck
aus in die ganze Welt
Die Idee wurde im Jahr 1949 in
Innsbruck geboren, in einem
kleinen Ort oberhalb von Imst
entstand das erste „Dorf". Heute,
47 Jahre später, bieten die von
Hermann Gmeiner gegründeten
SOS-Kinderdörfer in 125 Ländern
der Welt ein Zuhause für Kinder,
die nicht zu den priviligierten
zählen.
Die Koordination der insgesamt
1.480 Einrichtungen - darunter nicht
nur die „Dörfer", sondern auch Schulen, Sozialzentren und Krankenhäuser
- erfolgt in Innsbruck. Es sind nur 44
Mitarbeiter, die von SOS-Kinderdorf
International (KDI), dem übrgeordneten Dachverband, von der Tiroler Landeshauptstadt aus sämtliche Bauvorhaben betreuen. Sie sind zudem für
das Finanzcontrolling zuständig und
koordinieren die weltweiten Projekte.
Auch die Schulung der Kinderdorfmütter erfolgt zu einem Großteil in der
Innsbrucker Zentrale mit Sitz in Amras. Für eine reibungslose Kommunikation der Mitarbeiter auf allen fünf
Kontinenten ist KDI inszwischen mit
55 Ländern per E-Mail verbunden.
Zwar sind alle SOS-Kinderdorf-Einrichtungen sehr dezentral organisiert,
doch das „know-how" aus fast 50jähriger Erfahrung wird von Innsbruck aus
in die ganze Welt „geliefert". Und ganz
egal, ob ein Dorf in Guatemala, Neu
Guinea, Island oder Zimbabwe steht:
das, was die SOS-Kinderdörfer zu
dem machen, was sie sind, ist rund

Eine Mutter, Geschwister, ein Zuhause
um den Globus gleich. „Ein Kind
braucht eine Mutter, Geschwister, die
Geborgenheit eines Hauses, die Gemeinschaft eines Dorfes": diese Prinzipien begleiten die von Heinz Kutin
weitergeführte Idee Hermann Gmeiners auch heute noch in allen Kulturkreisen.
Die Herausforderungen, denen sich
die Kinderdorf-Mütter stellen müssen,

Wieder lachen können die Kinder im SOS-Club Sarajevo.

sind groß: fast alle Kinder haben aus
den verschiedensten Gründen tiefe
seelische Wunden erleiden müssen.
Sie alle haben ihre Sorgen, Ängste
und Nöte, die nur mit sehr viel Zuwendung abgebaut werden können.
Eine Mutter betreut in Europa etwa
sechs Kinder, in Afrika oder Asien sind
es ca. zehn. Irisgesamt haben etwa
100.000 Menschen in den Kinder- und
Jugendeinrichtungen ein neues Zuhause. Rund eine halbe Million finden
in den Krankenstationen, Sozialzentren und Nothilfeprogramme Hilfe und
Unterstützung. Weltweit sind fast
4.000 Mütter im Einsatz, die bei regelmäßigen Treffen in Innsbruck Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch
haben.

Innsbruck hilft Kindergarten in Sarajevo
Eines der jüngsten Projekte ist das
„Dorf" in Sarajevo mit dem Kindergarten „Skenderija", für den Innsbruck
insgesamt drei Millionen Schilling
spendet. Mit dieser Unterstützung
setzt die Stadt ein weiteres Zeichen
der Städtefreundschaft für den Wie-

INNSBRUCK INFORMIERT - JÄNNER 1997

(Foto: Grgic)

deraufbau. Informationen über die
SOS-Kinderdörfer können über Internet (www.sos.or.at/sos) bzw. über email (sos-kdi@sos-kd.org) abgerufen
werden.

Taten statt Worte
Zu den SOS-Kinderdörfern ist seit
kurzem ein Bildband im BerenkampVerlag erschienen. Autor von „Taten
statt Worte" ist der ORF-Journalist
Kurt Arbeiter, für die Bilder zeichnet
Toni Silberberger verantwortlich.

Frauen zwischen 24 und 40
Jahren, die Interesse daran
haben, als SOS-KinderdorfMutter zu arbeiten, können
sich an Frau Borutta, Stafflerstraße 10 a, Tel.: 59 18 wenden. SOS-Kinderdorf bietet
die Möglichkeit zum Schnuppern, eine gute Ausbildung
und soziale Sicherheit.

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