Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.1

- S.10

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Diese Ausgabe – 1997_Innsbruck_informiert_01
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INNSBRlIi:
Im Tourismus liegt
die Zukunft von Igls
Dem Tourismus wird im
Leitbild des Igler Entwicklungskonzeptes, erarbeitet
und in der Sitzung des Stadtteilausschusses am 13. Dezember von DI Friedrich
Rauch präsentiert, eine tragende wirtschaftliche Rolle
zuerkannt.
Die Bestandsaufnahme der
letzten zwei Jahrzehnte ergibt
vorerst allerdings eine rückläufige Entwicklung für den
Igler Tourismus. Die veraltete
Infrastruktur und die stärkere
internationale Konkurrenz
sind der Hauptgrund, daß
das Angebot in der Gastronomie und Hotellerie zurückging: 1982 gab es noch 35
Betriebe, 1996 sind nur mehr
21 geöffnet - die Bettenanzahl weist ein Minus von 35
Prozent auf.
Dabei sieht DI Rauch den
Tourismus als einen tragenden Wirtschaftszweig für Igls:
„Mit der Privatisierung der
Patscherkofelbahn und der
Inbetriebnahme der Beschneiungsanlage gibt es eine wesentliche Weichenstellung für Igls." Dazu kommt die
bedeutende Rolle, die Igls als
zweitwichtigster Naherholungsraum für Innsbruck
spielt. Empfohlen wird auch
eine verstärkte regionale Ver-

netzung im Tourismusbereich, im speziellen eine verstärkte Zusammenarbeit mit
der
Nachbargemeinde
Patsch.
Die Verkehrsanalyse ergibt
eine Verkehrsbelastung, die
„hausgemacht" ist: Eine Untersuchung aus dem Jahr
1994 zeigt, daß von den 5800
nördlich von Vill gezählten
Pkw nur elf Prozent dem
Durchgangsverkehr zuzuschreiben sind, die dominierende Belastung kommt vom
Ziel und Quellverkehr. Vor
dem Hintergrund der Igler
Gesamtverkehrsentwicklung
(die derzeit 9300 PKW werden auf 12000 ansteigen) will
das Leitbild die Umfahrungsvariante in einem Tunnel trotz
erheblicher Bedenken nicht
„ad acta" legen: man sollte
sich diese Option einer südlichen Umfahrung für die Zukunft offen lassen!
Noch im Jänner wird das
Entwicklungskonzept dem
gemeinderätlichen Bauausschuß zur Kenntnis gebracht.
Anschließend werden sich
die Igler und Viller in einer
(wahrscheinlich gemeinsamen) Versammlung im Kongreßzentrum Igls über die
Entwicklung ihres Stadtteils
informieren können.

20 Prozent weniger Lärm
im Winterflugverkehr
Erfolgreich
sind
die
Bemühungen des Innsbrucker Flughafens, von nur
lärmarmen Flugzeugen angeflogen zu werden. Flughafendirektor Mag. Reinhold
Falch: „Innsbruck verlangt
schon seit einigen Jahren die
Erfüllung der strengsten
Lärmschutzkriterien ,Chapter III". Durch die Umstellung
der anfliegenden Gesellschaften auf modernere und
leisere Fluggeräte kann im
Winterflugplan die Lärmbelastung weiter reduziert werden." Die relativ lauten
Douglas MD-80 (obwohl sie
den Chapter Ill-Bestimmungen entsprechen) werden
von den Gesellschaften verstärkt durch die neuesten Airbusse und die BAe-146-Generation ersetzt. Laut Flugplan werden bereits im Winter um 20 Prozent weniger
MD-80 Jets auf dem AlpenAirport landen, im Sommer
wird diese Zahl noch einmal
um 50 Prozent reduziert.
Mit „offenen Karten" spielen will der Flughafen in Sachen Lärmdiskussion. Flughafen Direktor Falch. „Wir
wollen nichts verheimlichen!" Schon eine Analyse
und eine vernünftige Auswertung der bereits beste-

Nordkettenbahn: Ausdruck des
Aufbruchwillens in Innsbruck
„Die Bahn ist ein Aushängeschild und ein Ausdruck
des Aufbruchswillens." Unter
diesem Motto stand die trotz
Zeitdruck und Brand pünktlich
erfolgte Neueröffnung des Restaurants Seegrube am 13.
Dezember. Vor allem wird es
notwendig sein, die Skepsis
gegen eine direkte Anbindung
der Nordkette vom Stadtzentrum aus (Kongreßhaus), abzubauen. „Auch in der Part-

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nerstadt Grenoble führt eine
Seilbahn mitten aus der Stadt
auf den Festungsberg," meint
Nordkettenbahnen Eigentümer DI Kranebitter: „Eine zeitgemäße Verbindung aus der
Stadt zur Hungerburg ist in Innsbruck notwendig und bringt
eine enorme Komfortverbesserung und Attraktivität."
Von der Marketingstrategie
der Bergbahnen können
Innsbrucker
Wintersport-

freaks schon jetzt profitieren:
Durch den attraktiven Preis
mußten auch andere Skigebiete im Nahfeld der Skistadt
ihre Preise reduzieren. Ziel ist
es, Seegrube und Hafelekar
zum Treffpunkt der Skifahrer
und Snowboarder zu machen
und auszubauen. Auch für die
Innsbrucker/innen soll (wieder) der Wahlspruch sein:
„Fahrn wir auf unsere
Grubn!"

henden Lärmmeßanlagen
(betreut vom Umweltamt)
brächte einen Aufschluß. DI
Reto Manitz (Flughafen-Marketing): "Eine Zuordnung
des Lärmpegels und nicht
nur eine Messung des Überfluglärms erfolgt aber derzeit
nicht." Überlegt wird, im
charterstarken Februar mit
einer dritten Meßstation in
Eigeninitiative Messungen
durchzuführen und dann die
Daten richtig und umfassend
auszuwerten.
Beachtlich ist die wirtschaftliche und touristische
Bedeutung des Flughafens
für Tirol und Innsbruck. Der
Innsbrucker Flughafen (im
Besitz von Bund, Land und
Stadt) und die angesiedelten Firmen bieten rund 1000
sichere Arbeitsplätze. Groß
ist auch das Investitionsvolumen: allein 75 Mio. Schilling kostete die neue Ankunftsthalle, jährlich werden
durchschnittlich rund 30 Millionen investiert.

Alles inklusive
in Igls
Unter dem Produktnamen
„Cucoolo" wurde vom Tourismusverband und dem Reisebüro „Eurotours" für Igls
ein Familien All-Inclusive-Angebot ausgearbeitet. IglsClub-Urlaube werden 1997
über den großen deutschen
Reiseveranstalter „IST" in
mehreren europäischen Ländern angeboten. Die auf Familienurlaube ausgerichteten
Pauschalarrangements beinhalten neben familiengerechtem Preis-Leistungsverhältnis zahlreiche Club-Attraktionen wie Sport- und Animationsprogramm, Kinderbetreuung etc. Der Veranstalter
garantiert Igls 10.000 Nächtigungen.

INNSBRUCK INFORMIERT - JÄNNER 1997