Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.11

- S.57

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iINNSBR
Sonderpädagogisches Zentrum:
nun auch Mittagsbetreuung

Mehr Platz im
Schülerhort
Kaysergarten

In neuen Klassen werden derzeit 40 geistig- und mehrfach behinderte Kinder aus Innsbruck und Umgebung im Sonderpädagogischen Zentrum unterrichtet. Seit Schulbeginn gibt es in der Siegmairstraße erstmals auch eine ganztägige Betreuung.
„Eine große Erleichterung für die Eltern, vor allem für alleinerziehende Mütter," weiß Johannes Dibiasi aus eigener
Erfahrung und seiner Arbeit als Elternvereinsobmann. Das Problem beginnt
ab dem 13. Lebensjahr, wenn „die
Schere zwischen gesunden und behinderten Kindern merklich auseinander
geht" (Dibiasi), und wenn die Kinder für
den Besuch eines integrierten Schülerhortes zu groß geworden sind. „Gerade mit diesem kritischen Alter der Pubertät die Kinder zu Hause zu lassen,
wäre entwicklungspsychologisch falsch
und bedenklich," warnt Helmuth Zipperle, Leiter der Ganztagesgruppe des
Sozialpädagogischen Zentrums.
Diese Überlegungen waren dann
auch der Ansatzpunkt für Eltern und
Lehrer, im Sozialpädagogischen Zentrum eine Nachmittagsbetreuung anzubieten. „Eine Betreuungslücke, die wir
auch seitens der Stadt erkannt haben",
so Schulstadtrat Dr. Lothar Müller.
Seit dem Schuljahr 96/97 gibt es nun
dreimal in der Woche für insgesamt 12
Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren
eine Mittags- und Nachmittagsbetreuung , Musikalische rhythmische Erziehung, Maschinschreiben, erweiterter
Unterricht und individuelle Lernzeiten
stehen auf dem Stundenplan.

Nur eineinhalb Räume standen
für die Betreuung der Jugendlichen zur Verfügung - bis jetzt.
Durch das Freiwerden der Hausmeisterwohnung im ersten Stock
bekommt der Hort drei zusätzliche Räume.

"Die Kinder sind forder- und förderbar,
sie lernen gerne und machen gerne ihre Hausaufgaben", kann Schulleiterin
Dr. Inge Ramsauer über nur positive Erfahrungen berichten: „Wir wollen mit der
Nachmittagsbetreuung die Eltern entlasten, die Jugendlichen zu mehr Selbständigkeit anleiten und ihnen helfen,
sich vom Elternhaus zu lösen." Daß die
Jugendlichen hier einen Freundeskreis
Gleichaltriger finden, wirkt sich positiv
auf die Persönlichkeitsentwicklung aus.
Vor allem werden die Schüler auf die
Zeit nach der Schule und den Wechsel
ins Berufsleben vorbereitet.

Mit geringstem Kostenaufwand (neue Böden und Arbeiten erfolgen in Eigeninitiative)
werden die nun freigewordenen
Räume adaptiert. Noch vor
Weihnachten können die drei
zusätzlichen Räume in den Hortbetrieb eingebaut werden. „Mit
den neuen Räumen erreichen
wir eine gewaltige Qualitätssteigerung," freut sich Hortleiter
Perlot über „den Riesenvorteil
auch von der pädagogischen
Seite her."
25 Kinder sind derzeit im Kaysergarten gemeldet. Zwei Fachkräfte und eine Hilfskraft stehen
für die Betreuung zur Verfügung.
Auch über den Hortbetrieb
hinaus steht die Adresse Innstraße 113a der Jugend zur Verfügung: Auf dem Freigelände
haben die Schüler der Volksschule St. Nikolaus ihre Turnstunden, einmal wöchentlich übt
der Kinderchor St. Nikolaus in
den Horträumen. Das erste
Chorkonzert wird es bereits am
7. Dezember geben.

„Rollstuhlgerecht"
zum Spielplatz
Neu seit Schulbeginn sind im Sonderpädagogischen Zentrum auch die
Gestaltung der Terrasse und des asphaltierten Zufahrtsweges zum Spielplatz. Die bisher „unüberwindbaren"
Betonschweller auf der Terrasse wurden entfernt - die gesamte Fläche ist
nun rollstuhlgrecht befahrbar - ebenso
wie der Zufahrtsweg zum Spielplatz,
gestaltet vom städtischen Gartenamt
(die Spiel- und Turngeräte sind ein Geschenk der Raiffeisen-Landesbank).
Die Stadt investierte rund 800.000 S.

BIEI0WSKI
erfreulich + preiswert

Die NachmittagsbetrcLiiing im So/ialpädagogischen Zentrum (zwischen Lernen und Spiel),
wichtig für die Entwicklung der Jugendlichen.
(Foto: G. Andreaus).

INNSBRUCK INFORMIERT - NOVEMBER 1996

führend in Mode
und natürlicher Qualität

INNSBRUCK - HALL 17