Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.11

- S.56

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INNSBR

Städtische Friedhöfe: Nun überall
Sammelstellen für Abfalltrennung
Rechtzeitig vor Allerheiligen wird nun auf allen städtischen Friedhöfen die
Abfalltrennung angeboten. Für Metalle, Kunststoffe, Restmüll und Biomüll
stehen eigene Behälter zur Verfügung.
Probeweise wurde 1995 die Abfalltrennung am städtischen Westfriedhof eingeführt - mit Erfolg. Im Laufe des heurigen
Jahres wurde nun auch im Ostfriedhof
(Pradl) sowie in den städtischen Friedhöfen in Igls, Amras, Arzl, Mühlau und Hotting die Voraussetzungen für eine Trennung geschaffen. In Eigenregie errichtete
die Friedhofverwaltung die Sammelstellen,
Eine Sammelstelle am Ostfriedhof: für Metalle, Kunststoffe und Restmüll stehen eige-beraten vom Umweltschutzreferat und der
ne Behälter zur Verfügung, die Box für die BioAbfallbeseitigung
der Stadt. Leicht verabfälle ist gemauert. (Foto: G. Andreaus) ständliche Hinweistafeln erklären die jeFortsetzung von Seite 13
für diesen Zeitraum derzeit 4800 S für
ein normales Reihengrab, bzw. 6700 für
eine einfache Urnennische. Diese Gebühren erhöhen sich je nach Art des Grabes (Rand-, Wand- oder Arkadengrab)
bzw. nach Größe der Umennische. Erfolgt innerhalb dieser Zehnjahresfrist eine weitere Beisetzung, werden die Grabgebühren unter Berücksichtung der neuerlich beginnenden 10 Jahre Ruhefrist,
für diesen Differenzzeitraum vorgeschrieben. Die Grabgebühren sind für
diesen Zeitraum immer im vorhinein zu
bezahlen. Bei der Erstzuweisung einer
Grabstätte ist eine 25-jährige Zuweisung
möglich, anschließend kann das Benützungsrecht nur noch in 10-Jahres-Schritten verlängert werden.

Anatomiegräber
Am Ostfriedhof werden auf drei Gräberfeldern ca. 550 Anatomiegräber
durch die städtische Friedhofsverwaltung
betreut. In diesen Gräbern werden jene
Toten bestattet, die ihren Körper der Universität Innsbruck zu medizinisch-wissenschaftlichen Forschungszwecken
überlassen haben. Nach der feierlichen
Verabschiedung werden die Körper der
Verstorbenen der Anatomie übergeben,
die Beisetzung selbst findet möglicherweise erst Monate oder Jahre später
statt. Etwa 150 Beisetzungen in Anatomiegräbern werden jährlich durchgeführt, wobei meist drei Tote gemeinsam

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in einem Grab bestattet werden. Alle in
diesem Zusammenhang anfallenden Kosten (Grabgebühren, Beisetzung, Grabpflege usw.) werden von der Universität
Innsbruck, Institut für Anatomie, übernommen.
•••"•" - " • " • •

Was ist im Todesfall
zu tun?
Im Anlaßfall stehen für die Hinterbliebenen Bestattungsunternehmen als Anlaufstelle zur Verfügung. Verstirbt ein Angehöriger zu Hause, veranlassen entweder der verständigte Hausarzt oder das
Bestattungsunternehmen die Leichenbeschau durch den Amtsarzt. Diese kann jedoch frühestens drei Stunden nach dem
Eintritt des Todes erfolgen. Nach der Freigabe des Verstorbenen durch den städtischen Amtsarzt übernehmen die Bestattungsunternehmen sowohl Organisation
und Durchführung der Beisetzung und erledigen auch alle erforderlichen Formalitäten und Amtswege. Hiefür sind unbedingt mitzubringen: Geburtsurkunde, Heiratsurkunde, eventuell Scheidungsdekret,
Staatsbürgerschaftsnachweis, Meldezettel und Kleidung des Verstorbenen. Soll
die Todesanzeige mit einem Foto versehen werden, ist auch ein solches mitzubringen. Die Kosten für ein Begräbnis setzen sich aus unterschiedlichen Kriterien
(Art der Aufbahrung, Ausstattung, Sargausführung, etc.) zusammen. Am besten
läßt man sich dabei vom jeweiligen Bestattungsunternehmen beraten.

weilige Sammelfunktion der Behälter: In
die schwarzen Boxen kommt der Restmüll,
die gelben sind für die Kunst-und Verbundstoffe (Kerzenhüllen) vorgesehen und
die blauen für Metalle. Für die biogenen
Abfälle wurden gemauerte Boxen errichtet
- am Arzler, Mühlauer und Höttinger Friedhof stehen für die Grünabfälle Bioabfallbehälter (wie sie in der Stadt zum Einsatz
kommen) zur Verfügung. Rund 100.000
Schilling wurde in Abfallbehälter und in die
Beschilderung investiert. Interessant ist die
Abfalltrennung auch für die nicht städtischen Friedhöfe. Martin Baumann, Abfallberater der Stadt: „Wir haben allen unsere Hilfe und Unterstützung bei der Einführung der Abfalltrennung angeboten."
Unter dem Strich schlägt die Abfalltrennung allein am Westfriehof bereits mit einem finanziellen Plus zu Buche. Die Bilanz
von Bruno Habicher, Friedhofsverwaltung:
nach einem Jahr eine Ersparnis von
133.000 Schilling, und das trotz teurer gewordener Deponiegebühren!"

Krematorium,
wird gebaut j
„Gut Ding braucht Weile", doch jetzt"
ist es soweit: Innsbruck bekommt ein
Krematorium. Das im Einvernehmen mit
der Siegerin des Architektenwettbewerbes, Arch. DI Eleonore Bidwell, reduzierte Projekt ist im Stadtsenat beschlossen worden.
Das Krematorium wird im Bereich
des Friedhofes Innsbruck-Ost an der
Hangkante des Paschberges unterhalb der Autobahn gebaut. Die zwischen dem Friedhof und dem künftigen Krematorium liegende Grünfläche
gehört der Stadt und ist bereits für eine Friedhofserweiterung gewidmet.
Aus betriebswirtschaftlichen Gründen
fiel die Entscheidung auf eine gasbetriebene Kremationsanlage. Die Gesamtkosten belaufen sich nunmehr auf
netto 36,7 Mio S.

INNSBRUCK INFORMIERT - NOVEMBER 1996