Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.11

- S.23

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INNSB
Ein „Halawachl", der sich
nach dem Wind dreht?
Am Grünzwickel HerzogOtto-Stra ße/Herrengasse,
westlich des neuen Nordeinganges des Kongreßhauses, zieht seit einiger
Zeit eine 9,5 Meter hohe
Skulptur vorbeigehende
und -fahrenden Menschen
in ihren Bann. Was soll das
sein?, fragen sich viele.
Kulturstadträtin Hilde Zach,
die am 7. Oktober in Anwesenheit des Künstlers, Ludwig Schwarz, die Skulptur offiziell vorstellte, konnte das
Geheimnis auch nicht lüften.

die 9,5 Meter hohe, 7,5 Meter breite, zwei Meter tiefe
und 800 Kilo schwere Riesenskulptur machen, die aus
fünf feuerverzinkten Teilen besteht. Die Plastik hat einen
Wert von 200.000 S, die Aufstellungskosten
schlugen
sich mit 35.000 S zu Buche.
Einen stattlichen Sponsorbeitrag hat die Brau-AG geleistet.
Der Schöpfer der Plastik,
Ludwig Schwarz wurde 1940
in Bschlabs (Bezirk Reutte)
geboren, lebt in Telfs und besuchte von 1 954 bis 1957 die
Bundeslehrerbildungsanstalt
in Innsbruck und von 1957 bis

Denn Ludwig Schwarz wollte
nicht verraten, was er sich
beim Formen der Plastik gedacht hat. „So etwas wächst
ganz einfach; es soll ein Gegengewicht der Technik zur
Kunst darstellen; der Betrachter soll seiner Phantasie
freien Lauf lassen können",
meinte er geheimnisvoll. Ein
Leuchtturm am Inn, ein Fingerzeig, ein Riesenvogel, ein
„Halawachl", der sich nach
dem Wind dreht, wurde gemutmaßt. Nun, jeder wird sich
seine eigene Vorstellung über

1960 die Fachschule für Metallbearbeitung in Fulpmes.
1969 machte er die Meisterprüfung für das Schlossergewerbe. Seit dieser Zeit ist der
Autodidakt auch als Bildhauer, Maler und Grafiker tätig.
Ein Lob gilt der Hofgartenverwaltung, die sich bemüht,
Kunst und Kultur in diesem
wunderschönen Grün- und
Erholungsraum im Herzen der
Stadt Platz zu geben. Im Kleinen Hofgarten sind derzeit
Skulpturen von Prof. Keber
ausgestellt.

Fritz Berger in der
Galerie Nothburga
Wie vielschichtig und facettenreich die Arbeiten von Fritz
Berger sind, ist ab 19. November in der Galerie Nothburga zu sehen. Die Ausstellung zeigt den Innsbrucker
Künstler als aufmerksamen
und hellsichtigen Beobachter
von Veränderungen, als je-

manden,der spontan notiert
und auswertet, gern experimentiert. Die großen Rollen in
Bergers Werken nehmen
Landschaften
und Menschenbilder ein - quirrlig, belebtes Leben, das in der kleinformatigen, oft experimentellen
Grafik seinen Ausdruck findet.

Ski-Klub Innsbruck
feierte 90. „Geburtstag"

Der einzige Ski-Klub Innsbrucks
konnte im Oktober seinen „90. Geburtstag" feiern. Seit der Gründung durch Dr. Julius Waizer im
Jahr 1906 hat sich natürlich viel
verändert.
Die
damaligen
„Schneeschuhsportler" waren
noch mit Eschenbrettern unterwegs, gefahren wurde unter anderem auf der Ferrari-Wiese. In
den dreißiger Jahren feierte der
Ski-Klub große internationale Erfolge und hatte auch einige Weltmeister in seinen Reihen. In den
Kriegsjahren ruhten die Aktivitäten,
ehe der Ski-Klub 1953 reaktiviert
wurde. Inzwischen haben sich die
Schwerpunkte des Vereins ebenfalls verlagert. Das Schitourengehen hat dem Pistenschilauf den
Rang abgelaufen. Das Vereinsleben wird auch außerhalb des
sportlichen Bereichs durch viele
gemeinsame Aktivitäten der Mitglieder geprägt. Hauptaktivitäten
sind die wöchentliche Schigymnastik, geführte Schitouren, monatliche Treffen und im Sommer steDie Riesenskulptur im Bereich der Englischen Anlagen am Herzog-hen gemeinsam Bergtouren am
Otto-Ufer.
(Foto: W. Weger) Programm.
Es war aber nicht nur ein Jubiläumsfest, das der Ski-Klub Innsbruck feierte, „1906 - 1996" wurde zu einer Standortbestimmung
und Orientierung für die Sportstadt
Innsbruck. Unisono der Appell der
beiden Sportpolitiker LR Fritz Astl
und Vize-Bgm Dr. Norbert Wimmer: „Nehmen sie den Geist dieser Feier mit, damit der Sportzug
Innsbruck wieder fährt."
Perfekte Regie und herzliche
Moderation führten Ski-Klub-Präsident und Gemeinderat Werner
Plank und sein Obmann Elmar
Blassnik. Olympisches Gold und
Silber (mit Ernst Hinterseer und

INNSBRUCK INFORMIERT - SERVICEBEILAGE - NOVEMBER 1996

Anderl Molterer) waren ebenso
vertreten wie die Skikollegen aus
ganz Tirol und die weltbekannten
Skiklubfahrer, etwa Helga Gödl
Pfeifer oder die „Lantschner- Familie" und. Ein schönes Geschenk
für das „tolle Fest" gab es vom
ÖSV Präsidenten und künftigen
Patscherkofelbahn-Chef Prof. Peter Schröcksnadel: „Wir werden
den Patscherkofel schneesicher
machen und vor allem das Skifahren wieder erschwinglich. Alle Innsbrucker Skivereine bekommen
auf den Einheimischen-Preis
nochmals 10 Prozent." Innsbrucks
Sportreferent Wimmer warnte vor
einer halbherzigen Olympiawerbung: „Wenn wir die Einstellung
Ihres Klubs haben, dann werden
wir das 10O-Jahr-Jubläum des SkiKlub- Innsbruck während der
olympischen Spiele 2006 Innsbruck-Tirol feiern.

Galerie im Andechshof
Iimraiii I. Allslacll
Di. bis /•): 15 bis 19 Uhr
Sa. 10 bis 1J Uhr

Annemarie
Laner
„Kalte Nadel"
Geöffnet von 6. bis 23. November
Vemissage: 5. November, 18 Uhr

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