Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.11

- S.12

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INNSBR
Suchtprävention:
Vorbeugen besser als Heilen
Eine Serviceeinrichtung
für all jene, die vorbeugend
etwas gegen die Entstehung von Suchtkrankheiten
tun wollen, gibt es seit kurzem in der Innsbrucker Bürgerstraße. Die Suchtpräventionsstelle „kontakt
& co" will nicht nur die Bewußtseinsbildung und Sensibilisierung für das Thema
„Drogen" stärken, sondern
auch begleitende Hilfestellung bei konkreten Projekten geben. Ansprechpartner werden im ersten Jahr
vor allem die Schulen sein,
in der Folge soll die Arbeit
auch auf Familien, Gemeinden etc. ausgedehnt
und „Compagnons", also
Partner, gesucht werden.
„Wir verstehen uns als offenes Haus und freuen uns
über jeden, der unsere Unterstützung in Anspruch
nehmen will", betont Mag.
Gerhard Gollner, Leiter der

vom Land Tirol initiierten
Präventionsstelle. Nähere
Informationen: „kontakt &
co", Bürgerstraße 18, Tel.:
58 57 30.
Eine (ambulante) Anlaufstelle für Suchtprävention
bietet auch der Sozial- und
Gesundheitssprengel der
Stadt I n n s b r u c k : am
Haydnplatz 5 stehen all jenen, die sich vorbeugend
über Drogen informieren
möchten sowie Menschen, die bereits ein Drogenproblem haben, geschulte Psychotherapeuten, Psychologen und ein
Facharzt für Psychiatrie
und Neurolgie beratend
zur Seite. Das Team unter
Leitung von DDr. Kurt Dornauer steht von Montag bis
Donnerstag von 9 bis 12
Uhr für alle Fragen zur Verfügung und ist telefonisch
unter der Rufnummer 520
53 21 zu erreichen.

Für mehr „miteinander"
MW

Der Sozial- und Gesundheitssprengel Innsbruck-Stadt bietet ein
umfassendes Informations- und Leistungsangebot in allen Sozial- und
Gesundheitsbelangen.
Um dieses bestehende
Angebot kontinuierlich
ausbauen und auch auf
andere Lebensbereiche
ausdehnen zu können, ist
viel Koordinations- und
Projektarbeit zu leisten.
Das Bestreben, die Bewohner einzelner Stadtteile zur aktiven Mitarbeit
bei diversen Aktivitäten zu
gewinnen und somit gegenseitige Kontakte und
Hilfeleistungen zu fördern, gehört zu einem der

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wesentlichen Ziele. Für
die Umsetzung dieser
Aufgaben konnte Mag.
Markus Winsauer als Gemeinwesenarbeiter gewonnen werden. Sein
Betreuungsbereich umfaßt vorerst die Stadtteile
Wüten und Hötting-West.
Der ausgebildete Psychologe mit Erfahrung im
Sozialbereich ist den Bewohnern dieser beiden
Stadtteile bei der Umsetzung von lebensqualitätsverbessernden Projekten
behilflich, steht aber auch
für Anregungen
und
Wünsche als Ansprechpartner zur Verfügung.
Telefonische Kontaktaufnahme unter 52053-41.

Hochalpiner Einsatz des gemeindrätlichen Teams: Evelyn Braito,
Egon Saurer, Hermann Linzmaier und Gertraud Lenzi (v. I.), Regie
führte DI Leonhard Steiger vom Forstamt (im Hintergrund)
(Foto: G. Andreaus)

„Gemeinderätliche"
Hochlagen-Aufforstung
„Nicht nur reden, sondern auch Taten setzen".
Unter diesem Motto starteten einige Gemeinderäte
Anfang Oktober eine
Hochlagenaufforstung:
Trotz Nebel und fallweisem
Nieselregen ließ es sich
das Vier-Frau/Mann-Team
des gemeinderätlichen
Umweltschutz und Landwirtschaftsausschusses,
Evelyn Braito, Gertraud
Lenzi, Egon Saurer und
Hermann Linzmaier (Initiator und Obmann) im „überfraktionellen
Schulterschluß" nicht nehmen, „die
Kraxen mit den über 100
Pflanzen zu schultern".
Gearbeitet wurde hochalpin, auf rund 1900 Metern
Seehöhe, westlich der
Seegrube. Im Bereich der
Lawinenverbauung des
Zuntkopfes wurden die
jungen Spirken eingesetzt.
Das Know-how lieferte DI
Leonhard Steiger mit seinem Team vom Forstamt
der Stadt: „Die Aufforstung und die Pflege des
Schutzwaldes im Bereich
der Nordkette ist für den
Naturschutz und auch für

die Sicherheit der Stadt
enorm wichtig."
Die Spirken sind eine
Sonderform der Legföhre
und besonders für Hochlagen geeignet (bis zu
3000 Meter). Die Spirke,
auch als „Zierde der Alpen" bezeichnet, bildet einen Stamm aus, wird bis
zu 25 Meter hoch und ist
mit ihren tiefen Wurzeln
fest mit dem Boden verankert: ein wirkungsvoller
Schutz vor Lawinen.
Die Spirken werden an
die 400 Jahre alt, ihre
„Stützfunktion" in den Abbruchgebieten übernehmen sie nach etwa 20
Jahren. Die Legföhren dagegen sind ohne Stamm
und schmiegen sich relativ flach an das Gelände:
Der Schnee findet keinen
Halt und rutscht über die
Legföhren hinweg.
Der Wunsch von Ausschußobmann und Initiator Linzmaier: „Wir wollen
mit unserer Aufforstungsaktion Anstoß für weitere
Initiativen geben, vielleicht auch von privater
Seite".

INNSBRUCK INFORMIERT - NOVEMBER 1996