Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1947

/ Nr.9

- S.6

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Anusolan der Vandeobanptftadt

Eeitc 6

vor, daß ein Kind, das während des l. Hauptsebuljahres 14 Jahre alt wird, bis zum Tchulschluß in der
Klasse zu verbleiben bat der Volksschule kauu co an seinem l l. Geburtstag du"
Schule verlassen). Der ^remdsprachnnterricht in an der
Hauptschule Pslichtgegenstand. Es ist wünschenswert,
daß auch der zukünftige Handelsmauu, Handwerter,
Buchhalter eine europäische Fremdsprache wenigstens
so weit beherrscht, daß er nickt ganz wie der 57cks vor
dem Berg stebt, n^enn ein Ausländer zn ilnn oder er ins
Ausland kommt. Von der Einführung des Lateinmnerrichtes, der au der Hauptsckule qrnudsäiUich inöglich
wäre, bat der Landessebnlrat aus gnten Gründen b>s
auf weiteres abgesehen.
W i r haben in Innsbrnck gegenlvärtig sieben Knabcnvolkssckuleu, füns Mädchenvolksschulen, füus gemischte ( S t . Nikolaus, Annas, I g l s , Arzl, Müblau»
uud eine Hilfsschule; vier Hauptschulen für Knaben,
drei für Mädchen. Der voraussichtliche Kiassenstand
wird im kommenden Schuljahr in 136 Volks« nud ">l
Hauptschulklassen bestehen. 136 Volks- nnd 72 Hauptschul lehrkräfte, zusammen 20l>! Lehrer uud Lehrerinnen,
werden an den städtischen Scbnlen arbeiten. I n der

Innol"ruck

Hauptschuld Pradl < überflüssige» n"ei>e noch immer
Schemmsebnle genannt; Schemm war ein nationalsozialistischer (Krziehuugsminister) werden viel" Schulen
uutergebracht sein; iu der Hauptschule Leopoldstraße
>»vei .hauptschulen. Wenn im Herbst einige Kinder
ihre gewobnte Sprcngclschnle verlassen lnüssen, um
ciue andere Schule zu besuchen, dann sind ausschließlich
die Not an Klassenräumen nnd die Zunahme der Schulkinderdaran schuld. DerStadtschulrat wird alles daransetzen, Härten, die sich darans ergeben, ^i mildern; er
muß aber anderseits verlangen, daß die Bevölkerung
die Einsicht hat, sich dem Gebote der Notwendigkeit zu
fügen, denn alles, was gcfchieht, geschieht im Interesse
der Kinder. Es ist besser für sie, einen etwas längeren
Schulweg in Kauf zn nehmeu, wenn ihnen dadurch
das vielstündige Sitzen in überfüllten Klassen erspart
werden kann. Der Ttadtschulrat geht auch in dieser
,^rage von dem Standpunkt aus, das; Vchördeu uicht
so sebr zum Anschaffen, Dreinreden und Bestrafen . " l funden worden sind, fondern da^n, daß sie raten, belfen, nnd dem Lebeu dienen.
Dr. Leitgeb,
stellv. Bez.rfsschulinspektor.

hundert Jahren
September «847:
l"^. steigt Prof. Rücken auo Jena in dcr „Goldenen
Sonne" ab. (Wohl der Geschichtsschreiber Heinrick R.,
ein 2o^l)n des Dichters Friedrich R.)
l"t. nimmt der König von Preußen unter dem N.nneu
eines Grafen v. Zolleru auf der Heimreife aus Alalie»
das Mittagmahl im „österreichischen >dof".
— - empfiehlt der Zinugiesiermeister Anton Steinlcchncv
fein Geschäft im Franziskaucrgr.".oen.
l."». trifft der „Mnemouitev" G. ^ichtenstein aus Pest bie,
ein, um öffentlicke Vorlesungen ül,vv Mneinonik, d. l>,
über die Kuust, dao Gedäcktnio ;n entwickeln nnd ;»
schärfen, abzuhalten. Der „Vote" schließt diese Ankündigung, wie folgt: „ W i r zweifeln uicht, daß auch dao
Publikum Innsbrucks diese selten sick darbietende Gelegenheit eifrig ergreifen werde, sich die Kenntnis dev
Gruudzügc einer für das ganze Leben so nützlichen
Kunst zu verschaffen, welcher dann bloß eigene fleißige
Übung zu folgen bat, um die wohltätigen Drückte iu
allen Zweigen wissemckaftlickcr Ausbilduug zu ^>uicßen."
— war bei Jos. Pviina^-si die vom Wundarzt ,vran;
Sckinid iu Zcll a. Z. hergestellte Alpeukränter-, (^emseinlnsäilitt- und Lcbcrfleckenseife evbältlick.
— empfiehlt die Wagucr"scke Buckhaudlung als „untcehalteude Sommer-Lektüre" ihr „belletristisches LeseKabinett der neuesten uud vorzüglichste» Nomane aller
Natiouen" " es werden INO Lieferungen zu 20 Gulden
augeboten; unter den Autoreu erscheinen besonder
Alcr. Dumas (Der Graf vou Monte Christo; Die drei
Musketiere), G. Saud, Scribe, P. ,vaval, (5l. Berlbel

usw.
Ni. kündet Katb. (5rb, die Inhaberlu de? Badbausev ^»>
Kaiscrtroue, au, daß in ilnein Bade den gauzeu h i n -

ter bindurcli Sal^-, Sole- und ,,inde,"e Bäder

sind.
stirbt ein ,ttind deo Nuiv.-Pvos. Jos. Bölnn an der
„häutigeu Bräuue" s ^ Diphtherie).
27. uimmt »berzog M a r i m i l i a n von Bavern, unter de»»
Namen eines Grafeu v. Lahm, auf der Reise nack I t a lien Nachtguartier im „Österreichischen Hos".
I n dem Gescbirrverlagc im Hossckiuiedbansc »cd^» der
städtiscken ,vleisckbauk ist eiue Auoivabl „von vorzn^lick
ickönen Blumentöpfen uud Vaseu, sowohl für Zimmer, als
anck ;»r Ziernug vou Altärcu zu fiudeu."
(3ude Septeinber küudet Alerauder Billaudel, öffeutlicker
Leiner an der Universität, seine Vorlesungen auo srau^ösi>
scker Spracke und Literatur au,
Todesanzeige» iu Zeitungen waren damalo nur i» d."r
^orm gebräuchig, als die iu Innsbruck Verstorbenen ;. B.
im ,. Iutelligeu;-Blatt" listcuartig, meist für mebrere Tage,
anogen"iesen wurden. Bemerkeuöwert erscheint daher, daß
in der Nummer vom :ll). September Iguaz ,^rh. v. Palnus,
baierisckcr Oberappcllationsgerichtsrat iu Bamberg, seinen
verwandten und Bckauuten iu T i r o l das Ablebeu seiin"o
Sol"neo Wilbelm in einer beinabe modernen ,vornl mitteil!.

Univ.-Prof. Karl Wilhelm N. v. Hcinc, ei» Sobu des
Entdeckers der Kinderlähmung
Zum 70. T
Ain !». Septeinbcr l^7< versckied ^u l^anuftatt au den
folgen eiiler Dipbtherie llniv.-Prof. U. W . Ritter v. .<)eine,
der erste d"birura, au der 1^ medizinischen Fakultät, .^ciue war am 2<». April <^!l>! zu
^"annstatt als Sobn jenes ^rtbopaden >aeob v. >>eine ge-