Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.11

- S.3

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INNSBR

Eine der modernsten Kläranlagen
Europas „arbeitet" für unsere Umwelt
Nach fast fünf Jahren Bauzeit wurde am 4. Oktober die neue Kläranlage in
der Roßau offiziell eröffnet. Bereits seit August läuft der Probebetrieb
klaglos, die erwarteten Werte und Parameter werden erreicht.
Ausgerichtet auf eine Kapazität von
400.000 Einwohnergleichwerten ist
das Großklärwerk am östlichen Stadtrand Innsbrucks eine der modernsten
Abwasserreinigungsanlagen Europas, „die neue Maßstäbe in der Abwasserbehandlung setzt," so Dr. Bruno Wallnöfer, Vorstandsvorsitzender
der Innsbrucker Kommunalbetriebe
AG: „Eine Umweltvisitenkarte für
Innsbruck."

Rund 950 Mio. S (rund 10 Prozent unter den erwarteten Baukosten) wurden in diese Anlage mit
einer beachtlichen Konzentration
von Spitzentechnologie investiert,
finanziert durch Bund, Land und
Stadt.
„Hier kommt ein neues Umweltbewußtsein zum Ausdruck, auf einer wirtschaftlich realistischen Ebene," betont Bürgermeister Dr. Her-

wig van Staa. „Den Bürgern muß jedenfalls gedankt werden, daß dem
Umweltgedanken in dieser Stadt
Priorität eingeräumt wird."
An die Großanlage mit einem Gesamtbeckenvolumen von rd. 102.000
Kubikmetern sind auch 14 Umlandgemeinden angeschlossen. Bereits
jetzt sind Rum, Aldrans, Lans, Sistrans, Eilbögen, Patsch, Natters,
Mutters, Axams. Götzens, Grinzens
und Völs eingebunden, bis Jahresende folgt Birgitz, in zwei Jahren
Schönberg.

Erfreuliche Entwicklung der Stadtfinanzen
Eine durchwegs erfreuliche „Bestandsaufnahme" und „Leitlinie mit
Chancen" präsentierte Univ. Prof. Dr.
Manfred Gantner, Institut für Finanzwissenschaften, in seiner „Mittelfristigen Finanzprognose 1996 - 2000"
für die Landeshauptstadt Innsbruck.
Keinen Grund für einen „budgetären
Übermut" ortet trotzdem Bürgermeister
und Finanzreferent Dr. Herwig van Staa:

Heimliche Alpenhauptstadt Innsbruck?
Sieht man sich die überregionalen Alpenveranstaltungen in diesen Tagen an,
so ist die Frage (und Antwort) gar nicht so
abwegig: Hier eine Auswahl: Landwirtschaftsexperten tagten zur Zukunft der alpinen Berglandschaft in der EU, die internationale Alpenschutzkommission CIPRA
hielt ihre Jahreskonferenz ab, die „Interalpin" informierte über die Neuigkeiten im alpinen Wintersport, Amateurtheatergruppen aus den ARGE ALP-Ländern trafen
einander zum Festival „Alpentheater", und
es ging auch um „Volkskultur in den Alpenstädten" sowie um den Nachwuchs in
der bodenständigen Volksmusik in den Alpenländern
(Keine Stadt-"Beweihräucherung" von
„Innsbruck informierf-Redakteuren: diese
Meldung war am 23. Oktober auf der 3satTeletextseite 128 zu lesen)

„Wir brauchen weiterhin eine Spargesinnung und werden auch auf diesem
Weg weiterarbeiten." Das größte Sparpotential liegt dabei im Bürokratiebereich
sowie im Personal- und Sachaufwand,
„dabei geht es um neue Personalstrukturen, nicht um Entlassungen".
Der Achensee-Verkauf brachte eine erste
Trendwende, eine weitere „Gesundung"
der städtischen Finanzen konnte durch die
Auslagerung der städtischen Betriebe und
deren Zusammenfassung in der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG erreicht
werden. Auf der Wunschliste der Stadt stehen auch einige Punkte mit dem Land. Die
Konsequenz muß eine bessere finanzielle
Berücksichtigung der veränderten Bevölkerungsstruktur und der zentralörtlichen Bedeutung Innsbrucks durch das Land sein.
Grundsätzlich bescheinigt die Finanzprognose eine „erfreuliche und von vergleichbaren Städten positiv abweichende

INNSBRUCK INFORMIERT - NOVEMBER 1996

Entwicklung der Finanzlage". Der Verschuldungsgrad ist von 187 Prozent des
Jahres 1983 auf derzeit 86,6 Prozent gesunken. Innsbruck hat österreichweit als
einzige Stadt mit über 50.000 Einwohnern
die Trendumkehr realisiert. „1994 haben
wir mit der Investitionsplanung begonnen
und sind in den materiellen Bereich des
Sparens (etwa beim Personalaufwand) gegangen," so Finanzdirektor Dr. Elmar
Schmid. Und: Innsbruck hat mit rund 7000
Schilling pro Einwohner und Jahr den niedersten Aufwand pro Mitarbeiter unter den
österreichischen Städten (der Österreichschnitt liegt bei 9000 Schilling).
Der Einsparungswille hat auch das Maastricht-konforme Budget "97 geschrieben.
Verstärkt wird der außerordentliche (Investitions)Haushalt, damit in der Zeit der Arbeitskrise Beschäftigungsimpulse gesetzt
werden können, besonders über die anstehenden Bauprojekte.

NORZ
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