Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.10

- S.36

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1INNSBR
gehen. Kindern, die weder von einem Elternteil noch von Großeltern betreut werden
können, muß eine Alternative geboten werden. Das kann für das Kleinkind der Ganztages-Kindergarten mit Mittagessen sein;
das können aber auch Horte sein, in denen
die Kinder nach dem Unterricht betreut werden.
Diese Lösungen stellen sicher nicht das
Ideal dar. Doch es wird damit vermieden,
daß Kinder ziellos auf der Straße sind, sich
in Kaufhäusern und Supermärkten die Zeit
vertreiben, wo zwangsläufig auch die Gefahr lauert, daß aus einem „braven" Kind ein
kriminelles wird.
Für die Stadt ergeben sich damit neue
Zweijährige im Kindergarten Pechegarten. Das Angebot der Betreuungsmöglichkeiten fürAufgaben, denn es kann nur im Interesse
Kinder in Innsbruck unnfaßt auch ein Kleinkindergruppe.
(Foto: B. Stingl) aller sein, daß alles Mögliche getan wird,
Kindern und Heranwachsenden ein Maß an
in einer Zeit, in der viele Frauen berufstätig
reitstehende Bundesmittel anzufordern (KinOrdnung und Geborgenheit zu bieten, um
sind oder sein müssen, besteht eine hohe
dergartenmilliarde). Die Wirtschaft verlangt
für eine gesunde Entwicklung zu sorgen.
Nachfrage nach Ganztagsbetreuung. Das
immer flexiblere Arbeitszeiten, täglich bis 20
I. Zimmermann
Angebot an Mittagstischen, „Schlafstellen"
Uhr und an Samstagen. Aber mangelhaft ist
etc. muß an die neuen Strukturen der Stadtdas Angebot der Übermittag-Betreuung, beteile angepaßt werden. Genau hier gilt es,
Politischer Erfolg leicht
sonders in der Innenstadt, sowie das der Öffdurch eine umsichtige Verwaltung und vornungszeiten. Die meisten Kindergärten
gemacht!
ausschauende Planung den künftigen Beschließen weit vor 18 Uhr. Kein Kindergarten
Daß wir in Innsbruck
darf an Betreuungsplätzen zu berücksichhat samstags geöffnet. In den Ferien stehen
|.
zuwenig Krabbelstutigen. Eine Flexibilisierung der Öffnungsnur drei von insgesamt 25 Kindergärten zur
ä"
ben, zuwenig Kinderzeiten in den Betreuungsstätten ist eine abVerfügung. Von insgesamt acht Kinderhorten
s "
gartenplätze für Dreisolute Notwendigkeit. Aufgabe der Verbieten nur zwei einen Mittagstisch an!
ijlliilli:
jährige und zuwenig
:
waltung ist es, diesem Bedarf gerecht zu
Im Kindergarten Pradl haben vor einigen
Horte und Miüagstiwerden und genügend gut ausgebildete
Monaten 25 Eltern Bedarf für eine ÜbermitUberaleS Forum sehe für alle AltersMitarbeiter mit flexiblen Arbeitszeiten zur
tag-Betreuung angemeldet, geschehen ist
stufen haben, ist hinlänglich bekannt.
Verfügung zu stellen. Dennoch muß deutbisher nichts! Auch der stark expandierende
Warum das so ist, wissen wir auch: Die
lich gesagt werden, daß wir Freiheitliche
Stadtteil Amras benötigt dringend mehr KinÖVP hat sich jahrzehntelang aufgrund ihrer
Kindergärten nicht als „Aufbewahrungsdergartenplätze sowie einen Jugendspielideologischen Einstellung - Frauen hätten ihstätten" für Kinder sehen, sondern als Ort,
platz. Die INNSBRUCKER GRÜNEN lassen
re Kinder rund um die Uhr zu versorgen - gean welchem sie Gemeinschaft lernen könKinder und Eltern nicht im Stich und bemühen weigert, in diese Richtung notwendige Aknen, Freundschaften entwickeln und spiesich laufend um Verbesserungen.
zente zu setzen. Wenn sich also die „konlerisch auf die Schule vorbereitet werden
GRin Doris Linser
servative Übermacht" wieder einmal um unkönnen.
sere Kinder und Jugendliche „kümmert,,,
Kindergärten, Horte
GR Mag. Barbara Lamprechter
empfinden das liberale Denker beinahe als
Drohung! Schließlich wird das reine Nach•%• *
L* L I
J
wie wichtig sind sie?
9
besetzen
von pensionierten Pädagogen beDie Geschichte von der
reits
als
Erfolg
gebucht! Die Erfolgsstrategie
Wenn die ältere Generation zu diesem
„Roten Laterne" Kein Mär- Thema Stellung beziehen soll, so hat na- der Konservativen lautet also - „Alles beim Alten lassen!"
hezu jeder die seinerzeitige Situation vor
chen, sondern
Augen,
in
der
die
Mutter
nicht
berufstätig
wahr ist, daß
Für uns Liberale ist klar: An jedem Kinderwar, zuhause lebte und es für Kinder selbstunter
allen
garten und an jeder Schule muß es ein AnDIE GRÜNEN
verständlich war, daß nach der Schule ein
Landeshauptgebot für eine Mittags- und NachmittagsbeDIE INNSBRUCKER GRÜNEN städten Öster- warmes Essen am Tisch stand und das
treuung geben! Ob Eltern davon Gebrauch
Kind in der schulfreien Zeit betreut wurde.
reichs Innsbruck und Bregenz die „Rote Lamachen wollen oder nicht, sei ihnen überIn Zeiten wirtterne" bezüglich bedarfsgerechter Kinderlassen (nicht den Politikern!) Daher - an alle
schaftlicher Schwiebetreuung tragen. Die „Rote Laterne", das
Konservativen dieser Stadt: Habt mehr
rigkeiten, wo es notSchlußlicht, zeigt an, daß in unserer Stadt
Selbstvertrauen und legt Euch die Latte zuwendig ist, daß beide
noch immer vieles im argen liegt. 45% aller
gunsten unserer Bürgerinnen etwas höher,
Elternteile berufstätig
Innsbrucker Kindergartenkinder-Mütter sind
wenn Ihr von politischem Erfolg sprechen
sind, wird es ohne ein
berufstätig. Und was tut die Stadt? Die fand
wollt!
Tiroler Seniorenbund
U m d e n k e n nicht mehr
es vor einigen Jahren nicht notwendig, beGR Günther Hämmerle

INNSBRUCK INFORMIERT - OKTOBER 1996

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